Die Maschinenbauer im Südwesten bleiben trotz eines leichten Dämpfers bei den Auftragseingängen im Plus. Im Februar legten die Ordereingänge - getrieben von einer starken Nachfrage aus den Euro-Ländern - um zwei Prozent zu, wie der Branchenverband VDMA am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Zum Jahresauftakt hatte wegen des schwachen Vorjahresvergleichswertes noch ein zweistelliges Plus gestanden.
Hässliche Kratzer für die britische Konjunktur, aber auch schmerzhafte Folgen für die aktuell auf Hochtouren laufende deutsche Wirtschaft. Unter Wirtschaftsverbänden und Ökonomen wächst die Sorge vor den Konsequenzen des britischen EU-Austritts. Eine Auswahl von Stimmen zum Austrittsantrag der Briten am Mittwoch: DIW-KONJUNKTUREXPERTE FERDINAND FICHTNER weist auf den ungewissen Ausgang der anstehenden Austrittsverhandlungen hin:
Ökonomen erwarten trotz des Brexits und anderer globaler Risiken eine stabile Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Viele Indikatoren, vor allem die unverändert gute Arbeitsmarktlage, sprächen für eine anhaltend stabile Aufwärtsentwicklung. Das schließe nicht aus, dass der Konjunkturmotor in der zweiten Jahreshälfte etwas an Tempo verliere, prognostizierten Volkswirte deutscher Großbanken in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Beim Wirtschaftswachstum sind die meisten Fachleute der großen Geldhäuser einen Tick optimistischer als die fünf «Wirtschaftsweisen».
Der kräftige Preisanstieg vor allem bei Benzin- und Heizöl hat die Verbraucherstimmung in Deutschland im März weiter eingetrübt. Viele Haushalte seien über die Inflationsrate von inzwischen mehr als zwei Prozent im Februar besorgt und befürchteten dadurch eine Schmälerung ihres verfügbaren Einkommens, teilte das Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK in seiner Konsumklimastudie mit.
Das kräftige Wirtschaftswachstum spült Milliarden in die Staatskassen und beschert Deutschland den höchsten Überschuss seit der Wiedervereinigung. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialkassen nahmen im vergangenen Jahr unterm Strich 23,7 Milliarden Euro mehr ein, als sie ausgaben. Bezogen auf die Wirtschaftsleistung fiel das Plus mit 0,8 Prozent nach Angaben des Statistischen Bundesamtes höher aus als die im Januar geschätzten 0,6 Prozent.
Beflügelt von Konsum und Bauboom hat die deutsche Wirtschaft zum Jahresende 2016 einen Gang hochgeschaltet. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Oktober bis Dezember gegenüber dem dritten Quartal um 0,4 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Im dritten Vierteljahr war die Wirtschaftsleistung lediglich um 0,1 Prozent gestiegen. Im Gesamtjahr wuchs die deutsche Wirtschaft um 1,9 Prozent und damit so stark wie zuletzt vor fünf Jahren, wie die Behörde vorläufige Daten bestätigte.
Dank der guten Konjunktur und Zahlungen des Bundes hat das Land Baden-Württemberg im vergangenen Jahr einem Zeitungsbericht zufolge mehr Steuern eingenommen als bisher erwartet. 2016 seien 36,19 Milliarden Euro in die Landeskassen geflossen nach 33,04 Milliarden Euro im Vorjahr, berichten die «Stuttgarter Nachrichten» (Montag). Das entspricht einem Plus von knapp zehn Prozent. Ende 2016 rechnete das Finanzministerium unter Leitung der Grünen Edith Sitzmann dem Bericht zufolge noch mit Einnahmen von knapp über 35 Milliarden Euro.
Deutsche Wirtschaftsverbände rechnen auch für das Jahr 2017 mit einem eher schwachen Konjunkturplus. 28 der 48 vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) befragten Verbände gehen zwar von einem Produktionsanstieg aus, doch nur drei erwarten eine wesentliche Steigerung.
Acht Verbände rechnen mit einem schlechteren Ergebnis, wie das arbeitgebernahe IW mitteilte. Auch die Beschäftigung dürfte sich nur leicht ändern.
Stuttgart (dpa/lsw) - Die Südwestindustrie hat im vergangenen Jahr erstmals wieder mehr investiert als vor der Finanz- und Wirtschaftskrise. In die heimischen Industriebetriebe seien 11,9 Milliarden Euro gesteckt worden, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Stuttgart mit. Damit lagen die Investitionen erstmals höher als im Jahr 2008, bevor die Ausgaben im Zuge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise einbrachen. Vor allem der Maschinenbau litt in den Jahren unter der Zurückhaltung vieler Firmenkunden.
Herber Dämpfer für Deutschlands Exporteure im Juli: Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Ausfuhren um 10 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Das war nach Angaben der Wiesbadener Behörde der höchste Rückgang in einem Monat seit Oktober 2009 (minus 18,3 Prozent). Dabei war Deutschlands Außenhandel mit allen betrachteten Absatzregionen schwächer als vor Jahresfrist.
Bei den deutschen Maschinenbauern sind im Juli die Aufträge eingebrochen. Der Orderwert lag real um 19 Prozent unter Vorjahresmonat, laut dem Branchenverband VDMA. Vor allem aus dem Inland (-34 Prozent) und aus den Euro-Partnerländern (-27 Prozent) kamen niedrigere Bestellungen. Insgesamt herrsche auf vielen Absatzmärkten eine starke Verunsicherung, erklärte VDMA-Chef-Volkswirt Ralph Wiechers. Die Auslandsnachfrage sank in dem Monat insgesamt um 9 Prozent.
Der deutsche Staat hat im ersten Halbjahr mit einem Milliardenüberschuss von der robusten Konjunktur und den niedrigen Zinsen profitiert. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialkassen nahmen unter dem Strich nach vorläufigen Berechnungen 18,5 Milliarden Euro mehr ein als sie ausgaben. Bezogen auf die gesamte Wirtschaftsleistung lag das Plus bei 1,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.
Die politischen Turbulenzen in der Türkei bereiten der deutschen Wirtschaft Sorgen. «Wir erwarten negative Auswirkungen auf das Türkei-Geschäft der deutschen Chemieindustrie», sagte Henrik Meincke, Chefvolkswirt des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), der Deutschen Presse-Agentur. Die Folgen ließen sich aber noch nicht genauer beziffern. Da die Ausfuhren in das Land nur 1,7 Prozent am Gesamtumsatz der deutschen Chemie-branche ausmachten, seien indes keine gravierenden Auswirkungen zu erwarten.
Stuttgart (dpa/lsw) - Das Wirtschafts-wachstum im Land schwächt sich in diesem Jahr deutlich ab: Das Statistische Landesamt hat seine Konjunkturprognose für das laufende Jahr von 1,5 Prozent Wachstum auf 0,5 Prozent gedrückt. «Die baden-württembergische Wirtschaft bekommt die weltwirtschaftliche Abkühlung zu spüren», sagte die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Carmina Brenner, am Donnerstag in Stuttgart.
Stuttgart (dpa/lsw) - Die Kauflust der Baden-Württemberger treibt die Wirtschaft im Südwesten. «Die lebhafte Binnennachfrage, die von der günstigen Arbeitsmarktlage, den steigenden Einkommen und dem weiterhin stabil niedrigen Preisniveau unterstützt wird, bleibt die tragende Säule der konjunkturellen Entwicklung», erklärte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) am Freitag am Stuttgart. Dabei tätigen die Menschen im Südwesten auch langfristige Investitionen:
Der moderate Wirtschaftsaufschwung in Deutschland setzt sich nach Einschätzung führender Ökonomen fort. Die Wachstums-prognosen für dieses Jahr reichen von 1,5 Prozent beim HWWI in Hamburg bis 1,9 Prozent beim Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW). Es präsentierte wie das Münchner Ifo-Institut am Donnerstag seine Daten. Die Bundesbank rechnet mit einer Steigerung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,7 Prozent im laufenden Jahr.
Ein Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union hätte aus Sicht eines führenden Wirtschaftsexperten negative Folgen für die Konjunktur der Staatengemeinschaft. Die hohe Unsicherheit nach einem Austritt hätte zwar stärkere Auswirkungen auf Großbritannien als auf die EU, wie der Chef des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Achim Wambach, der Deutschen Presse-Agentur sagte. «Dennoch wird ein Brexit auch an Europa nicht spurlos vorbeigehen:
Die Arbeitslosigkeit im Südwesten ist im Mai dank der brummenden Konjunktur weiter zurückgegangen. Die Zahl der Menschen ohne Job sank gegenüber dem Vormonat um etwa 5000 auf rund 223 000 Menschen, wie die Regionaldirektion der Bundes-agentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. «Wir erkennen, dass die Einstellungsbereitschaft der Arbeitgeber im Land gegenüber dem Vorjahr nochmal deutlich zugenommen hat», sagte der Chef der Regionaldirektion, Christian Rauch.
Nach einer Phase eher gedämpften Optimismus blicken deutsche Verbraucher wieder zuversichtlicher in die Zukunft - und sind auch wieder zu größeren Anschaffungen bereit. Das Konsumklima habe sich zuletzt weiter verbessert, teilte das Marktforschungsunternehmen GfK am Mittwoch in Nürnberg mit. Der entsprechende Index für Juni klettert im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 9,8 Zähler. «Das Konsumklima setzt damit seinen Aufwärtstrend vom Vormonat fort», stellte die GfK fest.
Kauflustige Verbraucher, steigende Investitionen der Unternehmen und der milde Winter haben der deutschen Wirtschaft einen Traumstart ins Jahr 2016 beschert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Wiesbadener Behörde bestätigte damit eine erste Schätzung. Es war das stärkste Plus seit zwei Jahren. Im vierten Quartal 2015 war die Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent gewachsen.
Der Preisverfall an den Tankstellen und die gute Konjunktur haben 2015 die Nachfrage nach Kraftstoffen in Deutschland kräftig angekurbelt. Entgegen dem langfristigen Abwärtstrend stieg der Gesamtabsatz von Benzin und Diesel um 2,1 Prozent auf insgesamt 35,6 Millionen Tonnen, wie Aral-Chef Patrick Wendeler am Dienstagabend in Düsseldorf berichtete. Vor allem das Geschäft mit Dieselkraftstoff lief gut.
Die Wirtschaft im Euroraum ist überraschend robust. Das europäische Statistikamt Eurostat konnte am Freitag Zahlen über ein solides Wachstum und die niedrigste Arbeitslosigkeit seit 2011 veröffentlichen. Experten warnten allerdings vor übertriebener Euphorie. Immerhin rutschte die Inflation im gemeinsamen Währungsraum wieder in den negativen Bereich. Für die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) sind die Signale daher durchwachsen.
Ein möglicher Austritt Großbritanniens aus der EU stellt nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) eines der größten Risiken für die Weltwirtschaft dar. «Ein «Brexit» kann zu erheblichen regionalen und weltweiten Schäden führen, indem er traditionelle Handelsbeziehungen unterbricht», sagte IWF-Chefökonom Maurice Obstfeld. «Es ist schwer zu erkennen, wie das positiv werden könnte.» Weltweit belasteten zudem politische Unsicherheiten das Wachstum, warnte Obstfeld, als er den Weltwirtschafts-Ausblick für die nächsten Jahre vorstellte.
Der Internationale Währungsfonds beurteilt die weltweiten Konjunkturaussichten skeptisch. «Die Erholung ist zu langsam, zu zerbrechlich und die Risiken wachsen», sagte IWF-Chefin Christine Lagarde laut Redetext am Dienstag in Frankfurt. Innerhalb der letzten sechs Monate hätten sich die Perspektiven eingetrübt. Verschärft werde die Entwicklung unter anderem durch die Wachstumsschwäche Chinas und den Verfall der Rohstoffpreise.
Die Wirtschaft in Baden-Württemberg ist im vergangenen Jahr so stark gewachsen wie in keinem anderen Bundesland. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war 2015 3,1 Prozent höher als im Vorjahr, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch mitteilte. Deutschlandweit wuchs die Wirtschaft nach Angaben der Behörde um 1,7 Prozent. Berlin verzeichnete ein Plus von 3 Prozent, Brandenburg und Bremen jeweils 2,7 Prozent, hieß es.
Die Europäische Zentralbank kämpft mit allen Mitteln gegen Mini-Inflation und Konjunktur-schwäche: Die Währungshüter senkten den Leitzins überraschend von 0,05 Prozent auf null Prozent. Zugleich pumpt die Notenbank noch mehr Geld in den Markt und brummt Finanzinstituten, die Geld bei ihr parken, höhere Strafzinsen auf. Außerdem gibt es neue billige Langfristkredite für Banken. Mit diesem bisher einmaligen Maßnahmenbündel will die EZB die Kreditvergabe im Euroraum ankurbeln und so Konjunktur und Inflation anschieben.
In der deutschen Wirtschaft wächst die Furcht vor einer Konjunkturabkühlung. Im Februar gab der Ifo-Geschäftsklimaindex zum dritten Mal in Folge nach von 107,3 Punkten im Januar auf 105,7 Punkte. Dies teilte das Ifo Institut für Wirtschaftsforschung am Dienstag in München mit. Drei Rückgänge des Konjunkturbarometers in Folge werden traditionell als Abschwung-signal gedeutet. «Die Sorgen der deutschen Wirtschaft werden größer, insbesondere in der Industrie», erklärte der scheidende Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.
Die deutschen Maschinenbauer haben dank der starken Nachfrage aus den USA und der EU im vergangenen Jahr einen Exportrekord aufgestellt. Zugleich bekam die mittelständisch geprägte Schlüsselindustrie die Abkühlung des wichtigen chinesischen Marktes zu spüren. Insgesamt verkauften die Unternehmen Maschinen und Anlagen im Ausland für mehr als 155 Milliarden Euro und übertrafen damit die Bestmarke des Vorjahres um 2,6 Prozent, wie der Branchenverband VDMA am Montag mitteilte. Nach Abzug der Preissteigerungen (real) blieb ein Plus von 0,9 Prozent.
Die Konsumfreude der Verbraucher und die Ausgaben des Staates für die Versorgung und Integration Hunderttausender Flüchtlinge haben die deutsche Konjunktur zum Jahres-ende angeschoben. Auch die Bauwirtschaft trug zum Wachstum bei. Der Export fiel hingegen als Wachstumsmotor aus. Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2015 um 0,3 Prozent. Details zur Wirtschaftsentwicklung und der Lage der öffentlichen Haushalte will die Wiesbadener Behörde am Dienstag (23.2.) bekanntgeben.
Der Absatz der deutschen Autobauer auf dem weltgrößten Pkw-Markt China ist 2015 erstmals zurückgegangen. BMW, Daimler und der VW-Konzern verkauften im vergangenen Jahr zusammen 4,4 Millionen Autos und damit 1 Prozent weniger als noch 2014. Dabei legte der Gesamtmarkt im Reich der Mitte, der inzwischen für gut 20 Millionen Pkw steht, über alle Hersteller hinweg um 9 Prozent zu. Entsprechend verloren die deutschen Autobauer auch beim Marktanteil. 2015 kamen sie zusammen nur noch auf knapp 22 Prozent vom Kuchen - 2014 waren es gut 24 Prozent gewesen.
Die Ausgaben des Staates für Flüchtlinge und die Konsumlust der Verbraucher halten die deutsche Wirtschaft auf Wachstumskurs. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im vierten Quartal 2015 um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit bestätigten sich erste Schätzungen der Statistiker, die mit einem Wachstum in diesem Bereich gerechnet hatten. Im Gesamtjahr legte die deutsche Wirtschaft um 1,7 Prozent zu. «Die konjunkturelle Lage in Deutschland war damit im Jahr 2015 durch ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum gekennzeichnet», erklärte die Behörde.
Bei der Suche nach neuen Geschäftschancen blicken neben großen Konzernen auch deutsche Mittelständler immer mehr auf den potenziellen Riesenmarkt Iran. Regionale Wirtschaftsverbände und Kammern haben bereits Kontakte geknüpft und teils sogar eigene Vertretungen in Teheran aufgebaut. Sie sollen nach dem Fall der Sanktionen wegen des iranischen Atomprogramms nun Investitionen und Handel mit dem für Deutschland früher schon wichtigen Land anregen. Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft eröffnete bereits im vorigen November eine Niederlassung in Irans Hauptstadt.
Die Konsumfreude der deutschen Verbraucher bleibt auch 2016 eine wichtige Konjunktur-stütze. Nach Prognosen des Marktforschungs-unternehmens GfK werden die Bundesbürger mit ihrer ungebrochenen Kauflust in diesem Jahr wahrscheinlich sogar noch stärker als 2015 zum deutschen Wirtschaftswachstum beitragen. Die Nürnberger Forscher rechnen für 2016 mit einem Anstieg der privaten Verbraucherausgaben preisbereinigt um 2,0 Prozent, teilte die GfK am Mittwoch in Nürnberg mit.
Die illegale Beschäftigung in Deutschland ist einer Studie zufolge dank der guten Konjunktur etwas rückläufig. Der Anteil der sogenannten Schattenwirtschaft an der Wirtschaftsleistung werde 2016 schätzungsweise um 0,4 Prozentpunkte auf 10,8 Prozent sinken, heißt es in der heute veröffentlichten Studie des Tübinger Instituts für Angewandte Wirtschafts-forschung (IAW) und der Universität Linz. «In der guten Wirtschaftslage verdienen die Beschäftigten mehr, ihr Stundenlohn steigt oder sie können bezahlte Überstunden machen», sagt Studienautor Friedrich Schneider.
Die deutsche Wirtschaft bleibt nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) trotz weltwirtschaftlicher Risiken weiterhin eine Jobmaschine. So habe es zum Jahresbeginn so viele freie Stellen gegeben wie nie zuvor, berichtete die Nürnberger Bundesbehörde am Montag unter Berufung auf ihren aktuellen Stellenindex BA-X. Der Indikator für den Umfang unbesetzter Stellen sei im Januar mit 211 Punkten auf ein Rekordniveau gestiegen; dies seien vier Punkte mehr als im Dezember 2015.
Deutschlands Verbraucher sind mit unverändert guter Konsumlaune ins neue Jahr gestartet. Auch Terrorgefahr und Flüchtlings-krise haben die Verbraucherstimmung im Januar nicht sonderlich trüben können. Das berichtet das Nürnberger Marktforschungs-unternehmen GfK am Mittwoch in seiner neuesten Konsumklimastudie. Solange die Konjunktur stabil und die Arbeitsplätze sicher sind, dürfte sich das vorerst auch kaum ändern, sagte der GfK-Konsumforscher Rolf Bürkl der Deutschen Presse-Agentur.
Die Furcht vor einem Abwärtssog in der Weltwirtschaft macht sich auch in den deutschen Chefetagen breit. Zum Start ins Jahr fiel der Ifo-Geschäftsklimaindex überraschend deutlich von 108,6 Punkten im Dezember auf 107,3 Punkte im Januar. Das ist der tiefste Stand seit Februar vergangenen Jahres. Viele Experten hatten mit einem weniger deutlichen Rückgang des Konjunkturbarometers gerechnet. «Die deutsche Wirtschaft blickt erschrocken ins neue Jahr», sagte der scheidende Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.
Chinas Wirtschaft ist im vergangenen Jahr mit 6,9 Prozent so langsam wie seit 25 Jahren nicht mehr gewachsen. Das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft fiel im vierten Quartal sogar auf nur 6,8 Prozent im Vorjahresvergleich, wie das Statistikamt in Peking berichtete. Das war der niedrigste Zuwachs in einem Quartal seit Ausbruch der globalen Finanzkrise 2008. Die Konjunktur-schwäche trifft auch deutsche Exporteure, die erstmals seit 18 Jahren weniger ins Reich der Mitte ausführen.
Die globale Stabilität ist nach Einschätzung von führenden Wirtschaftsexperten so gefährdet wie lange nicht. Die Risiken sind in allen Bereichen - umweltbezogen, gesellschaftlich, wirtschaftlich, politisch und technologisch - in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen, wie aus dem am Donnerstag in London veröffentlichten Welt-Risiko-Bericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) hervorgeht. Als wahrscheinlichstes Risiko in diesem Jahr sehen die knapp 750 für die Studie befragten Manager und Wirtschaftswissenschaftler den weiteren Flüchtlingszustrom.
Die Kauflust der Verbraucher und kräftiger staatlicher Konsum haben die deutsche Wirtschaft 2015 angeschoben. Wie sehr das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zugelegt hat, darüber informiert heute das Statistische Bundesamt in Berlin anhand vorläufiger Zahlen. Volkswirte rechnen mit einen Plus der Wirtschaftsleistung von 1,7 Prozent zum Vorjahr. 2014 hatte das BIP um 1,6 Prozent zugelegt, 2013 gab es für Europas größte Volkswirtschaft nur ein mageres Plus von 0,3 Prozent.
Eine baldige Rückkehr zu einem stärkeren Wachstum der Weltwirtschaft kann sich nach Ansicht des Ökonomen Dennis Snower als Illusion erweisen. «Vielleicht sollten wir uns einfach darauf einstellen, dass die Wirtschaft schwächer wächst, nachdem eine Region wie zuletzt China in einer längeren Aufholperiode kräftig zugelegt hat», sagte der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft der Deutschen Presse-Agentur. «Es ist möglich, dass diese sogenannte Catch-up-Phase jetzt für China langsam zu Ende geht.»
So viel gestreikt wie im abgelaufenen Jahr wurde in Deutschland schon lange nicht mehr. Meistens legten kleine Gruppen die Arbeit nieder, was aber wegen ihrer beruflichen Schlüsselstellung dennoch zu großen Auswirkungen führte. Während Lokführer, Paketboten und Erzieher schließlich doch noch zu Kompromissen fanden, zeichnet sich bei der Lufthansa für 2016 nur ganz allmählich Frieden ab. Für die gefühlte Streikflut gibt es gute Gründe:
Gute Wirtschaftsaussichten und die Hoffnung auf weiter steigende Einkommen mildern bei den Bundesbürgern die Verunsicherung durch die Flüchtlingskrise und mögliche Terror-gefahr. Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich zum Jahreswechsel wieder spürbar aufgehellt, wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in ihrer Konsumklimastudie berichtet. Nachdem die Konsumlaune im Herbst verhalten war, blicken die Verbraucher zuversichtlich ins neue Jahr. Für Januar 2016 prognostiziert die GfK einen Gesamtindikator von 9,4 Punkten - nach 9,3 Zählern im Dezember 2015.
Stuttgart (dpa/lsw) - Die starke Abhängigkeit des Südwestens vom Außenhandel bremst die Konjunktur im kommenden Jahr. Das Wirtschaftswachstum werde stark von der Binnenkonjunktur, also vom Konsum, getrieben, sagte die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Carmina Brenner, am Montag in Stuttgart. Die Wirtschaft im Südwesten sei aber stark vom verarbeitenden Gewerbe geprägt und weniger von Dienstleistungen, die von höheren Konsum-ausgaben profitieren.
Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanz-experten haben sich im Dezember zum zweiten Mal in Folge aufgehellt. Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sei um 5,7 Punkte auf 16,1 Zähler gestiegen, teilte das ZEW am Dienstag in Mannheim mit. Bankvolkswirte hatten zwar mit einem Anstieg gerechnet, allerdings nur auf 15,0 Punkte. Die Bewertung der aktuellen Lage stieg leicht um 0,6 Punkte auf 55,0 Zähler.
Die deutschen Mittelständler blicken mit wachsendem Optimismus auf 2016. Die Stimmung habe sich im November weiter aufgehellt und einen Jahreshöchstwert erreicht, teilt die KfW Bankengruppe bei der Vorlage des KfW - Ifo - Mittelstandsbarometers mit. Die Geschäftserwartungen hätten im November einen inzwischen gut einjährigen Aufwärtstrend fortgesetzt, während die aktuelle Geschäftslage von den Firmen so gut bewertet werde wie zuletzt vor anderthalb Jahren. «So gut war die Stimmung in den kleinen und mittleren Unternehmen noch nie in dem bald zu Ende gehenden Jahr», sagt KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner.
Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft gewinnt nach Einschätzung der Bundesbank an Fahrt. Für das laufende Jahr erwartet die Notenbank unverändert 1,7 Prozent Zuwachs beim realen Bruttoinlandsprodukt (BIP), wie aus ihrer neuesten Prognose vom Freitag hervorgeht. 2016 sollen es 1,8 Prozent sein, und für 2017 zeigen sich die Ökonomen mit 1,7 Prozent etwas optimistischer als noch vor einem halben Jahr. Vor allem die starke Binnennachfrage trage den Aufschwung.
Im Kampf gegen Mini-Inflation und flaue Konjunktur dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) heute nachlegen. Notenbank-Präsident Mario Draghi hatte vor der Sitzung des EZB-Rates in Frankfurt Erwartungen geschürt, dass die Währungshüter die Geldschleusen noch weiter öffnen werden. Denn auch das viele billige Geld konnte die Teuerungsrate im Euroraum bisher nicht in Richtung des Zwei-Prozent-Ziels der EZB treiben. Und das macht vielen Währungshütern Sorge.
Trotz der nachlassenden Nachfrage aus China und anderen Schwellenländern hat die deutsche Elektrobranche im September einen Export-Rekord erzielt. «Mit 15,1 Milliarden Euro konnten die Exporte nicht nur ihr Vorjahresniveau um 4,0 Prozent übertreffen, sondern auch den höchsten jemals in einem Monat erzielten Ausfuhrwert verbuchen», sagte der Chefvolkswirt des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI), Andreas Gontermann, in Frankfurt.
Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanz-experten haben sich im November erstmals nach sieben Rückgängen in Folge wieder aufgehellt Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sei um 8,5 Punkte auf 10,4 Zähler gestiegen, teilte das ZEW mit. Bankvolkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 6,0 Punkte gerechnet. «Der Ausblick für die deutsche Volkswirtschaft hellt sich gegen Ende des Jahres etwas auf», kommentierte ZEW-Präsident Clemens Fuest die Daten.
Die Kaltfront zum Novemberende kommt passend zum Weihnachtsgeschäft: Die Einzelhändler im Südwesten rechneten auch im November und Dezember mit steigenden Umsätzen, sagte die Geschäftsführerin des Einzelhandelsverbands, Sabine Hagmann, der Deutschen Presse-Agentur. Konkrete Zahlen nannte sie nicht. Das Weihnachtsgeschäft steht für gut ein Viertel des Jahresumsatzes. Für das Gesamtjahr rechnet der Einzelhandel im Südwesten mit einem Plus von drei Prozent auf 91 Milliarden Euro - das ist etwas mehr als im Bundesdurchschnitt erwartet wird.
Die kauffreudigen Verbraucher halten die deutsche Konjunktur auf Kurs. Auch die Sonderausgaben des Staates für die Unterbringung der Flüchtlinge dürften die Wirtschaftsleistung etwas gesteigert haben. Insgesamt ist die deutsche Wirtschaft im Sommer aber weniger schwungvoll gewachsen als zuletzt: Die Unternehmen haben weniger investiert und vom Außenhandel kamen keine Impulse. Ähnlich sieht es in der gesamten Eurozone aus.
Die Stimmung im deutschen Mittelstand hat sich trotz der Abgasmanipulationen bei VW oder der Schwäche wichtiger Schwellenländer wie China wieder aufgehellt. Im Oktober beurteilten die Betriebe ihre Geschäftslage und auch ihre Geschäftserwartungen besser als im Vormonat und wieder so gut wie im August, teilte die KfW Bankengruppe bei der Vorlage des KfW-Ifo-Mittelstandsbarometers in Frankfurt mit. Insgesamt präsentiere sich die deutsche Konjunktur zu Beginn des Schlussquartals 2015 robust.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Oktober leicht eingetrübt - der Ifo-Geschäftsklimaindex sank von 108,5 auf 108,2 Punkte. Wie das Ifo-Institut in München mitteilte, sehen die befragten Industrie-, Handels- und Bauunternehmen ihre momentane Geschäftslage nicht mehr so begeistert wie noch im September. Die Geschäftsaussichten für das nächste halbe Jahr schätzen sie aber wieder besser ein. «Die deutsche Konjunktur zeigt sich erstaunlich widerstandsfähig», sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.
Stuttgart (dpa/lsw) - Die Firmen im Land sind einer aktuellen Umfrage der Industrie- und Handelskammern zufolge trotz einer nachlassenden Nachfrage optimistisch. «Trotz der andauernden und teils sich verschärfenden Krisen in der Welt bleibt die Stimmung in den meisten Betrieben, die an unserer Umfrage teilgenommen haben, ungetrübt», sagte heute der Stuttgarter IHK-Präsident Georg Fichtner, der beim baden-württembergischen Industrie- und Handelskammertag für die Außenwirtschaft zuständig ist.
Baden-Württembergs Industrie sollte sich nach Ansicht eines Verbandes auf schwierigere Zeiten einstellen. Da sich die EU inklusive südlicher Krisenländer stabilisiere und die US-Konjunktur nicht so wachse wie gedacht, rechne er mit einem moderat steigenden Eurokurs, sagte der Präsident vom Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie (LVI), Hans-Eberhard Koch, am Dienstag in Stuttgart. Ein starker Euro ist schlecht für den Export, da sich Produkte aus der Währungszone auf dem Weltmarkt verteuern. Auch andere Faktoren wie steigende Zinsen könnten den brummenden Konjunkturmotor nach LVI-Einschätzung etwas bremsen.
Die Konsumlust der Verbraucher lässt den deutschen Konjunkturmotor nach Ansicht der führenden Ökonomen weiter brummen. Deutschland bleibe wirtschaftlich stark und könne auch die historische Flüchtlingskrise ohne neue Schulden stemmen, sagen die Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten voraus. Trotz der schwächelnden Weltkonjunktur werde Europas größte Volkswirtschaft 2015 und 2016 um jeweils 1,8 Prozent zulegen.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht keine rosigen Aussichten für die Weltwirtschaft. Die Prognose für das laufende und das nächste Jahr, die heute veröffentlicht wird, wird eher pessimistisch ausfallen. IWF-Chefin Christine Lagarde hatte bereits im Vorfeld des Jahresausblicks angekündigt, dass die Juli-Prognose eines weltweiten Wachstums von 3,3 Prozent für das laufende Jahr nicht mehr haltbar sei. Der IWF startet am 9. Oktober seine gemeinsame Jahrestagung mit der Weltbank in Perus Hauptstadt Lima.
Der übliche Herbstaufschwung hat die Arbeitslosenzahl im September wieder sinken lassen. Zuletzt waren 2,708 Millionen Menschen in Deutschland ohne Job, wie die Bundes-agentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte. Das waren 88 000 weniger als im August und 100 000 Erwerbslose weniger als vor einem Jahr. Behördenchef Frank-Jürgen Weise sagte: «Mit der Herbstbelebung ist die Arbeitslosigkeit im September zurückgegangen. Saisonbereinigt gab es zwar einen gering-fügigen Anstieg, insgesamt hat die günstige Entwicklung am Arbeitsmarkt aber angehalten.»
Die OECD hat wegen der Flaute in wichtigen Schwellenländern ihre Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft gesenkt. «Die globalen Wachstumsaussichten haben sich leicht abgeschwächt, und der Ausblick wird von wichtigen Unsicherheiten überschattet», sagte Catherine Mann, Chefvolkswirtin der Organisation für wirtschaftliche Zusammen-arbeit und Entwicklung (OECD), in Paris. Gegenüber ihrer Einschätzung vom Juni hat die OECD die Aussichten fast aller Länder für das kommende Jahr nach unten korrigiert.
Die Schwäche der Schwellenländer dämpft die Konjunkturerwartungen deutscher Finanz-experten deutlich. Der Indikator des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fiel im September im Vergleich zum Vormonat um 12,9 Punkte auf 12,1 Zähler, wie das ZEW am Dienstag mitteilte.
Das ist der sechste Rückgang der Erwartungen in Folge, der Indikator sank nun auf den niedrigsten Wert seit dem vergangenen November. Bankvolkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 18,3 Punkte gerechnet.
Die deutsche Holzindustrie rechnet im laufenden Jahr nur mit einem minimalen Wachstum. Hintergrund ist die lahmende Baukonjunktur, teilte Verbandspräsident Johannes Schwörer in Stuttgart mit. Die meisten Unternehmen seien direkt oder indirekt von der Baukonjunktur abhängig, entweder weil sie Bauten herstellten, Material lieferten oder den fertiggestellten Wohnraum einrichteten. Daher habe es einen spürbaren Effekt, dass sich die Bauaktivitäten aktuell abkühlten.
Dank eines kräftig anziehenden Auslands-geschäfts ist die deutsche Elektroindustrie mit einem Bestellplus ins zweite Halbjahr gestartet. Der Auftragseingang legte im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent zu, wie der Branchenverband ZVEI am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Dabei orderten ausländische Kunden 14,9 Prozent mehr Waren «Made in Germany» als vor einem Jahr. Aus dem Inland gingen hingegen 2,8 Prozent weniger Aufträge bei den Betrieben mit insgesamt 844 000 Beschäftigten ein.
Ankara (dpa) - Die führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) sind trotz des Wirtschaftsabschwungs in China und der Börsenturbulenzen nicht in Alarmstimmung. Die Finanzminister und Notenbankchefs der G20 verpflichteten sich nach zweitägigen Beratungen in Ankara lediglich, «entschiedene Maßnahmen zu ergreifen», um die wirtschaftliche Erholung auf Kurs zu halten. Zwar bleibe das globale Wachstum hinter den Erwartungen, wird eingeräumt.
Vor ein paar Wochen hatte die Tagesordnung für das G20-Treffen, das heute in Ankara beginnt, noch ganz anders ausgesehen. Doch inzwischen beherrschen die Sorgen um das Wirtschaftswachstum in China, das Auf und Ab an den Börsen und die Konjunkturschwäche auch in anderen wichtigen Volkswirtschaften die Gespräche der Finanzminister und Notenbankchefs der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20). Kommt es zu einer neuen Wirtschaftskrise - nach der 2007 von den USA ausgehenden globalen Finanzkrise und der seit 2010 schwelenden Euro-Schuldenkrise?
Angesichts der wachsenden Verunsicherung vieler Unternehmen wegen der globalen Krisen, aber auch als Folge des Mindestlohns rechnen Volkswirte für das zweite Halbjahr 2015 mit einer Abschwächung auf dem Arbeitsmarkt. Vor allem die Zahl der Minijobs sei in den vergangenen Monaten stark gesunken, etliche Betroffene seien jetzt arbeitslos, berichteten Volkswirte deutscher Großbanken in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Die schwächelnde Konjunktur in China und anderen wichtigen Schwellenländern bremst das Wachstum der deutschen Autobauer aus. Während die Automärkte in Russland und Brasilien schon länger in der Krise sind, schrumpfte der Absatz der deutschen Hersteller im Reich der Mitte im zweiten Quartal um sechs Prozent, wie aus einer aUntersuchung der Unternehmensberatung EY hervorgeht. Damit entwickle sich der wichtige Wachstumsmarkt immer mehr zum Sorgenkind, heißt es in der Studie.
Die deutsche Wirtschaft bleibt trotz der Turbulenzen an den Börsen in China und Sorgen um die Entwicklung der Schwellenländer in einer robusten Verfassung. Der vom Ifo-Institut ermittelte Geschäftsklimaindex stieg im August von 108 im Vormonat leicht auf 108,3 Punkte und übertraf damit die Erwartungen der Experten. Die deutsche Wirtschaft bleibe ein Fels in der weltwirtschaftlichen Brandung, sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn am Dienstag in München.
Die öffentlichen Kassen dürften dank des robusten Arbeitsmarkts und der soliden Konjunktur weiter kräftig klingeln. Ob der deutsche Staat im ersten Halbjahr 2015 tatsächlich erneut einen Überschuss erzielt hat, teilt das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mit. 2014 betrug das Plus in den Kassen von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung 18 Milliarden Euro oder 0,6 Prozent der Wirtschaftsleistung.
Baden-Württemberg soll 2025 Musterland für die weltweite industrielle Entwicklung sein. Dieses Ziel haben Wirtschaftsvertreter und Gewerkschaften am Montag in einer gemeinsamen Erklärung formuliert. Das Papier sei ein Leitfaden für die Industriepolitik in den nächsten Jahren, sagte Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) am Montag in Stuttgart. Themen sind neben den Dauerbrennern Fachkräfte-mangel sowie Förderung von Innovation und Gründung auch die Akzeptanz der Industrie in der Bevölkerung.
Nach Monaten scheinbar ungebremster Konsumlust der Deutschen hat die Verbraucherstimmung im September einen leichten Dämpfer erhalten. Viele Haushalte rechneten nicht mehr mit ähnlich starken Einkommensverbesserungen wie in den Vormonaten. Dadurch zögerten sie etwas mit größeren Anschaffungen, berichtete das Marktforschungsunternehmen GfK. Auch hinsichtlich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung seien viele Konsumenten nicht mehr ganz so optimistisch wie noch vor einigen Monaten.
Die Steuereinnahmen sind im Juli deutlich gestiegen. Bund, Länder und Kommunen nahmen insgesamt 8,6 Prozent mehr Steuern ein als im Vorjahresmonat, wie aus dem aktuellen Monatsbericht des Bundesfinanz-ministeriums hervorgeht. Der Fiskus profitiert von der stabilen Konjunktur und der guten Arbeitsmarktlage, was sich im höheren Aufkommen aus Lohn- und Umsatzsteuern zeigt. Die zuletzt rasant gestiegen Einnahmen aus der Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge konnten den positiven Trend dagegen nicht fortsetzen, teilte das Ministerium mit.
Frankfurt/Main (dpa) - Die Abwertung der chinesischen Währung könnte für die deutschen Maschinenbauer auch positive Auswirkungen mit sich bringen. «Die Währungsabwertung wirkt sich ambivalent aus», sagte Oliver Wack, beim Maschinenbau-verband VDMA in Frankfurt für die Außenhandelspolitik zuständig, der Deutschen Presse-Agentur. «Wenn es China durch die Währungsabwertung gelingt, seine Wirtschaft anzukurbeln, sollte die deutsche Maschinenbauindustrie insbesondere bei den Sektoren Automatisierung, Energieeffizienz und Umwelttechnik partizipieren können.»
Moskau (dpa) - Nach mehr als einem Jahr westlicher Sanktionen gegen Russland ist die Stimmung der deutschen Unternehmer im Riesenreich schlecht. «85 Prozent der Firmen beurteilen die Wirtschaftsentwicklung in Russland negativ oder leicht negativ», ergab eine Umfrage der Auslandshandelskammer (AHK) in Moskau. Schuld daran sind aber nicht nur die Strafmaßnahmen wegen der Ukraine-Krise. Vielmehr sei die schwache Gesamtsituation dem niedrigen Ölpreis und versäumten Strukturreformen geschuldet, teilte die AHK am Freitag mit.
Der deutsche Maschinenbau hat im Juni weniger Aufträge erhalten als ein Jahr zuvor. Der Branchenverband VDMA begründete das Minus von 4 Prozent mit dem sehr starken Großanlagen-Geschäft im Juni 2014, das so nicht wiederholt werden konnte. 7 Prozent mehr Bestellungen aus dem Inland konnten die um 9 Prozent schwächere Nachfrage aus dem Ausland nur in Teilen ausgleichen. Aus Nicht-Euro-Ländern kamen in dem Monat sogar 15 Prozent weniger Bestellungen.
Die massive staatliche Intervention an Chinas Börsen weckt Zweifel an der Entschlossenheit der Regierung, dringend nötige markt-wirtschaftliche Reformen umzusetzen. Nach einem Handelsauftakt heute im Plus lagen die Aktienmärkte in Shanghai und Shenzhen gegen Mittag wieder leicht im Minus. Die neue Talfahrt hatte am Montag mit dem größten Tagesverlust seit acht Jahren angefangen. Hintergrund waren Sorgen über einen Rückzug der staatlichen Unterstützung und schlechte Nachrichten aus der Realwirtschaft.
Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich unter anderem wegen der Griechenland-Krise eingetrübt. Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sei im Juli um 1,8 Punkte auf 29,7 Zähler gefallen, teilte das ZEW in Mannheim mit. Dies ist der niedrigste Wert im laufenden Jahr. ZEW-Präsident Clemens Fuest hob aber hervor: «Trotz des leichten Rückgangs des Indikators bleibt der Konjunkturausblick für Deutschland im Großen und Ganzen positiv.»
Die Stimmung in der Wirtschaft im Südwesten ist trotz der aktuellen Griechenlandkrise positiv. «Sollte es zu einem Grexit kommen, sind die mittelbaren Folgen kaum zu kalkulieren», sagte der baden - württembergische Industrie-präsident Hans-Eberhard Koch am Mittwoch in Stuttgart. Die Lage sei nur schwer einzuschätzen. Ausfuhren nach Griechenland spielten für die baden-württembergische Industrie aber kaum eine Rolle - im Gegensatz zu Russland, dessen Ausfall einige Unternehmen empfindlich trifft. Griechenland habe bezogen auf die Weltwirtschaft eine geringere Bedeutung als Baden-Württemberg, so Koch.
Für die deutschen Maschinenbauer wäre ein griechischer Austritt aus dem Euro nach eigener Einschätzung verkraftbar. Aus reiner Marktsicht seien die Effekte überschaubar, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Thilo Brodtmann. Laut VDMA lag Griechenland 2014 mit einem Ausfuhrvolumen von 360 Millionen Euro lediglich auf Rang 54 der wichtigsten Exportmärkte der Branche. 2008 hatten die Ausfuhren noch ein Volumen von 680 Millionen Euro. In den beiden vergangenen Jahren hatte sich allerdings ein deutlicher Aufwärtstrend abgezeichnet.
Der durch die Russland-Sanktionen ausgelöste Einbruch der deutschen Exporte gefährdet nach Einschätzung der Wirtschaft mittlerweile bis zu 150 000 Jobs in Deutschland. Die Ausfuhren würden im laufenden Jahr erneut um mehr als 25 Prozent schrumpfen und sich damit im Vergleich zum Rekordjahr 2012 auf nur noch 20 Milliarden Euro halbieren, warnt der Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft. «Die aktuellen Zahlen übertreffen selbst unsere schlimmsten Befürchtungen», sagte Ausschuss-Chef Eckhard Cordes in Berlin.
Der deutschen Wirtschaft geht es gut, die Laune in vielen Unternehmen ist bestens. Dennoch rechnen Fachleute damit, dass sich die Stimmung in den Chefetagen der Firmen im Juni ein wenig eingetrübt haben wird. Heute legt das Münchner Ifo Institut die neusten Daten für den Ifo Geschäftsklimaindex vor. Experten erwarten, dass das wichtige Konjunkturbarometer nach einem minimalen Rückgang im Mai im laufenden Monat etwas deutlicher von 108,5 auf 108,1 Punkte nachgeben wird.
Nach einem schwachen ersten Quartal haben Wirtschaftsforscher ihre Erwartungen an das restliche Jahr etwas gedämpft. 2015 werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland um 1,8 Prozent steigen, teilte das Institut für Wirtschaftsforschung in Halle mit. Im März hatten die Wissenschaftler noch einen Zuwachs von 2,0 Prozent vorhergesehen. Nach dem Jahresendspurt 2014 habe sich die Wirtschaft im ersten Quartal schlechter als erwartet entwickelt, hieß es zur Begründung. Für das Sommerhalbjahr deuteten die Frühindikatoren aber auf eine Beschleunigung des Wachstums hin.
Gebremst von der Wirtschaftskrise und dem politischen Streit mit der Europäischen Union (EU) sanken die Russland-Exporte der deutschen Maschinenbauer im ersten Quartal 2015 um gut 28 Prozent zum Vorjahr, wie der Branchenverband VDMA in Frankfurt mitteilte. «Leider hat sich der Abwärtstrend bei den Maschinenbauexporten zu Beginn dieses Jahres noch beschleunigt», sagte VDMA-Präsident Reinhold Festge. Denn schon 2014 schrumpften die Branchenausfuhren nach Russland um 17 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro.
Die deutschen Verbraucher lassen sich ihre Konsumlaune von der zuletzt etwas schwächeren Konjunktur nicht verderben. Im Mai legte die Verbraucherstimmung trotz gedämpfter Wirtschaftsentwicklung im ersten Quartal erneut zu - und stieg damit auf das höchste Niveau seit Oktober 2001. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Konsum-klimastudie des Marktforschungsunternehmens GfK hervor. Es befragt dazu monatlich 2000 Verbraucher. Der Konsumklimaindex wird danach im Juni auf 10,2 Punkte steigen - nach 10,1 Punkten im Mai.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich erstmals seit Monaten geringfügig verschlechtert. Der Ifo-Index ging im Mai von 108,6 minimal auf 108,5 Punkte zurück. Grund für das minimale Minus: Zwar bewerteten die befragten Firmen ihre aktuelle Lage erneut besser, jedoch sind die Unternehmen mit Blick auf die kommenden Monate etwas skeptischer als noch im April. In der Summe ging deswegen der gesamte Index leicht zurück. An der insgesamt guten Stimmung ändert das aber zunächst nichts. «Die deutsche Wirtschaft bleibt auf Kurs», sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn am Freitag in München.
Der Einbruch im Russland-Geschäft hat die deutschen Maschinenexporte zum Jahres-beginn gebremst. Insgesamt lieferte die Schlüsselindustrie im ersten Quartal Maschinen im Wert von 36,6 Milliarden Euro in alle Welt - und damit nur 0,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die stärksten Impulse gingen noch vom US-Geschäft aus, das um 17,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum wuchs, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Freitag in Frankfurt mitteilte.
Der schwache Außenhandel hat den Aufschwung der deutschen Wirtschaft Anfang 2015 gebremst. Nach dem starken Jahresende 2014 stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Januar bis März gegenüber dem Vorquartal nur um 0,3 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt mit und bestätigte damit seine ersten Berechnungen. Damit hat die Konjunktur deutlich an Fahrt verloren, obwohl die privaten Haushalte und der Staat mehr konsumierten und Unternehmen mehr investierten. Ende 2014 war die deutsche Wirtschaftsleistung verglichen mit dem vorangegangenen Vierteljahr noch um 0,7 Prozent gestiegen. (DPA)
Die Handwerkskonjunktur bleibt in Fahrt aber die Branche warnt vor Eintrübungen. Sorgen bereitet ihr unter anderem die schwierige Suche nach Fachkräften. Das Handwerk blickt mit verhaltenem Optimismus auf das Jahr 2015. Auch wenn sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld derzeit etwas abkühle, werde an der Umsatzprognose mit einem Plus von 1,5 Prozent festgehalten, sagte der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke, in Wiesbaden.
Die Auftragsbücher in der deutschen Elektro-industrie haben sich im März merklich gefüllt. Getrieben durch Großaufträge gingen bei den Betrieben 17,9 Prozent mehr Bestellungen ein als vor einem Jahr, wie der Branchenverband ZVEI in Frankfurt mitteilte. Die Inlandsaufträge legten kräftig um 22,1 Prozent zu, die Auslandsaufträge stiegen ebenfalls deutlich um 14,0 Prozent.
Chinas Außenhandel ist erneut überraschend stark zurückgegangen. Die Ausfuhren fielen im April um 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, während die Einfuhren um 16,1 Prozent zurückgingen, wie die Zollverwaltung in Peking berichtete. Die Daten sind ein deutlicher Indikator für eine schwächelnde Konjunktur in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Bereits im März war der Außenhandel deutlich zurückgegangen. Die Exporte waren im Jahresvergleich um 14,6 Prozent gefallen und die Einfuhren um 12,3 Prozent zurückgegangen.
Die deutsche Wirtschaft erlebt unter anderem dank niedriger Ölpreise und dem schwachen Euro-Kurs einen Aufschwung. Fachleute rechnen in diesem Jahr inzwischen mit einem deutlichen Wachstum. Auch die Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen ist gut - und verbessert sich weiter. Der Ifo-Index stieg auch im April wieder. Doch es bleiben Risiken, die die Entwicklung bremsen könnten. Das Konjunktur-barometer legte von 107,9 auf 108,6 Punkte zu, wie das Ifo Institut mitteilte.
Die Eurozone muss sich nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) längerfristig auf ein schwaches Wirtschaftswachstum einstellen. Zwar habe sich die Konjunktur in der Region zuletzt erholt, aber für die Zukunft gebe es derzeit kaum Aussichten auf eine weitere Verbesserung, heißt es in der aktuellen IWF-Prognose für die Weltwirtschaft, die am Dienstag in Washington veröffentlicht wurde. Die Überalterung der Gesellschaft, geringe Investitionsbereitschaft und eine zu langsame Zunahme der Gesamtproduktivität seien die Hauptgründe.
Die Industrie im Südwesten hat dank guter Geschäfte im Ausland im vergangenen Jahr einen so hohen Umsatz erwirtschaftet wie nie zuvor. Das teilte das Statistische Landesamt am Montag in Stuttgart mit. Demnach stiegen die Erlöse um 4,7 Prozent auf einen neuen Bestwert von 328,3 Milliarden Euro. Das größte Plus fuhr die traditionell starke Autobranche ein. Grund für den neuen Rekord war den Angaben zufolge vor allem die Entwicklung im Ausland: Die Betriebe steigerten ihre Erlöse außerhalb Deutschlands demnach um 7,9 Prozent auf 178,2 Milliarden Euro.
Ein überraschend starker Rückgang des chinesischen Außenhandels weckt neue Sorgen über den Zustand der zweitgrößten Volkswirtschaft. Die Ausfuhren fielen im März drastisch um 14,6 Prozent im Vorjahresvergleich, während die Einfuhren um 12,3 Prozent zurückgingen. Das berichtete die Zollverwaltung in Peking. Experten hatten eigentlich einen Anstieg der Exporte nach dem chinesischen Neujahresfest im Februar um mehr als zehn Prozent erwartet. Der ungewöhnliche Rückgang der Ausfuhren demonstriert die schwache Nachfrage nach Waren «Made in China» in einer schlechten Weltkonjunktur.
Die deutschen Industriebetriebe haben im Februar einen weiteren Rückschlag beim Ordereingang hinnehmen müssen. Der preis-bereinigte Auftragseingang lag saison- und arbeitstäglich bereinigt 0,9 Prozent niedriger als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden nach vorläufigen Berechnungen mitteilte. Experten hatten hingegen einen Anstieg um 1,5 Prozent erwartet. Allerdings korrigierte das Bundesamt die Daten für Januar nach oben.
Dank sprudelnder Steuern und Beiträge haben Bund, Länder und Sozialversicherung im vergangenen Jahr einen Milliardenüberschuss erzielt. Die Gemeindekassen dagegen verzeichneten ein Defizit von rund 700 Millionen Euro. Unter dem Strich habe der öffentliche Gesamthaushalt ein Plus von 6,4 Milliarden Euro erzielt, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Zuletzt hatte es 2007 einen Überschuss gegeben, er betrug 9,0 Milliarden Euro. 2013 wies der öffentliche Gesamthaushalt noch ein Defizit von 7,2 Milliarden Euro aus.
Die Südwest-Maschinenbauer müssen mit einer schwachen Nachfrage aus dem Inland kämpfen. Im Februar seien acht Prozent weniger Aufträge aus Deutschland als im Vorjahreszeitraum eingegangen, teilte der Maschinenbauverband VDMA Baden-Württemberg am Mittwoch in Stuttgart mit. Die Nachfrage aus dem Ausland sei aber um drei Prozent gestiegen, vor allem dank Bestellungen aus dem Euro-Raum. Als Konsequenz forderte der VDMA die Politik auf, Investitionen in Deutschland stärker zu fördern.
Der milde Winter und die zunehmend kräftige Konjunktur haben die Zahl der Arbeitslosen im März nach Experteneinschätzung wieder unter die Drei-Millionen-Marke sinken lassen. Zum Frühjahrsbeginn seien 2,94 Millionen Männer und Frauen arbeitslos gewesen, berichteten Konjunkturforscher und Volkswirte deutscher Großbanken in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Dies wären rund 80 000 Erwerbslose weniger als im Februar und rund 115 000 weniger als vor einem Jahr. Auch nach Abzug saisonaler Effekte gehen die Experten für März von sinkenden Jobsucherzahlen aus - und zwar um rund 10 000.
Bei den Verbrauchern in Deutschland sitzt das Geld angesichts niedriger Inflation und spürbarer Lohnerhöhungen derzeit locker. Nach Einschätzung des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) wird der private Konsum in diesem Jahr sogar noch stärker steigen als 2014 und damit die Konjunktur weiter anschieben. «Das RWI prognostiziert für dieses Jahr einen Anstieg des privaten Konsums von 2,6 Prozent - das wären 1,4 Prozentpunkte mehr als 2014», sagte RWI-Konjunkturchef Roland Döhrn der «Wirtschaftswoche».
Die fünf Wirtschaftsweisen haben ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland deutlich angehoben. Der Sachverständigenrat erwartet nun für das laufende Jahr ein Plus des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,8 Prozent, wie das Gremium am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Im Jahresgutachten 2013/14 waren die Experten noch von nur 1,0 Prozent Wachstum ausgegangen. Die kräftige Anhebung sei auf erheblich verbesserte Rahmenbedingungen zurückzuführen. So sei der Ölpreis seit Oktober 2014 kräftig gefallen: