Riesen-Erfolg für den deutschen Film in Cannes: Diane Kruger hat am Sonntagabend beim Festival in Südfrankreich den Preis als beste Schauspielerin gewonnen. Die 40-Jährige wurde für ihre überragende Leistung in Fatih Akins NSU-Drama «Aus dem Nichts» ausgezeichnet. Sichtlich gerührt nahm die in Niedersachsen geborene Kruger die Trophäe entgegen. Es ist der erste Preis für eine deutsche Hauptdarstellerin seit 1986. Damals gewann Barbara Sukowa für Margarethe von Trottas «Rosa Luxemburg».
Portugal hat zum ersten Mal den Eurovision Song Contest gewonnen, während Deutschland die dritte Pleite in Folge erlebt. Der portugiesische Sänger Salvador Sobral bekam für sein Lied «Amar Pelos Dois» mit 758 Punkten die meisten Stimmen.
Das gaben die Moderatoren in der Nacht zum Sonntag in Kiew nach der Präsentation der Wertungen von Jurys und Publikum bekannt. Deutschlands Kandidatin Levina landete unter den 26 Finalisten mit sechs Punkten auf dem vorletzten Platz und schnitt somit kaum besser ab als ihre Vorgängerinnen in den vergangenen beiden Jahren.
Die Regisseurin Maren Ade ist mit der Tragikomödie «Toni Erdmann» die große Gewinnerin beim Deutschen Filmpreis. Der Film bekam am Freitagabend in Berlin sechs Lolas, neben dem Hauptpreis auch die Trophäen für Regie, Drehbuch und Schnitt.
Sandra Hüller und Peter Simonischek wurden zudem für ihre Rollen in dem Vater-Tochter-Drama zu den besten Hauptdarstellern gekürt. In der Königsklasse «Bester Spielfilm» setzten sich die Regisseurinnen durch:
Es war ein berührender Augenblick: Da stand Michael Ballhaus, einer der berühmtesten und meistgefragten Kamerakünstler der Welt, mit Tränen in den Augen auf der Bühne und sagte leise: «Ich bin ja nur ein Kameramann. Und außerdem habe ich furchtbare Angst, vor Leuten zu reden.» Das war im Februar 2016. Die Berlinale hatte dem Gestalter von Meisterwerken wie «Good Fellas» und «Gangs of New York» gerade den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk überreicht.
Die Enthüllung der «Panama Papers» und die Berichterstattung mehrerer Medien zu US-Präsident Donald Trump sind mit Pulitzer-Preisen ausgezeichnet worden.
Für die «Panama Papers» bekam das in Washington ansässige Internationale Netzwerk Investigativer Journalisten (ICIJ), der in Kalifornien sitzende Medienkonzern McClatchy und der «Miami Herald» den Preis für «erklärende Berichterstattung», wie die Organisatoren am Montag in New York mitteilten.
Die Show hat Jan Böhmermann am Freitagabend bei der Grimme-Preisverleihung in Marl anderen überlassen. Ganz ohne ging es dann aber doch nicht: «Ich bin aufgeregt. Ist ja nicht so, dass man jedes jahr einen Grimme-Preis bekommt.»
Lautes Lachen unter den 700 Gästen der Gala im Stadttheater: Vor einem Jahr hatte der TV-Satiriker sogar zwei der begehrten Auszeichnungen für Qualitätsfernsehen erhalten - und war der Verleihung in Marl ferngeblieben. Die Affäre um sein Schmähgedicht auf den türkischen Staatspräsidenten Erdogan war da gerade auf dem Höhepunkt.
Die Rock'n'Roll-Legende Chuck Berry ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Die Polizei in St. Charles County (US-Bundesstaat Missouri) meldete am Samstag auf Facebook, Rettungskräfte hätten ihn am frühen Nachmittag leblos in seinem Haus gefunden, ihn aber nicht wiederbeleben können. Die Polizei «bestätigt traurig den Tod von Charles Edward Anderson Berry Sr., besser bekannt als der legendäre Musiker Chuck Berry», heißt es in der Mitteilung weiter. Berrys Familie habe darum gebeten, in ihrer Trauer nicht gestört zu werden.
Schwarzwald-Schlucht statt Großstadt-Dschungel, Naturschauspiel statt Studioinszenierung: Eva Löbau (44) und Hans-Jochen Wagner (48) ziehen sich ihre dicken Jacken an und ermitteln in freier Natur. Der Schwarzwald ist ihr Revier. Die Schauspieler sind die zwei neuen «Tatort»-Kommissare. Im Schwarzwald drehen sie derzeit ihren ersten Fall. Und der soll auch ohne Harald Schmidt spannend werden. Denn der TV-Entertainer, der das bekannte Gesicht der Reihe werden sollte, ist nicht dabei.
Schaulaufen auf dem Roten Teppich für die Goldene Kamera: Hollywood-Stars und deutsche Filmprominenz sind am Samstagabend zur Verleihung des Film- und Fernsehpreises in die Hamburger Messehallen gekommen. Hunderte Fans warteten, um einen Blick auf Jane Fonda, Nicole Kidman oder Colin Farrell zu erhaschen. Im schwarzen Anzug, die Hände lässig in den Hosentaschen, präsentierte sich der 40-jährige Farrell den Fotografen.
Die deutschen Filmschaffenden sind bei der Oscar-Verleihung leer ausgegangen. Regisseurin Maren Ade musste sich mit ihrer Tragikomödie «Toni Erdmann» dem iranischen Drama «The Salesman» von Asghar Farhadi geschlagen geben. Für Farhadi war es bereits der zweite Auslands-Oscar in seiner Karriere. Der Doku-Filmer Marcel Mettelsiefen konnte in seiner Kategorie «Kurz-Dokumentation» ebenfalls nicht gewinnen. Der 38-Jährige war mit seinem Werk «Watani: My Homeland» über die Flucht einer syrischen Familie nach Deutschland nominiert.
Richard Lugner war so fröhlich wie selten zuvor. Cholerische Ausbrüche oder öffentlich vorgetragene Verzweiflung über seinen teuer engagierten Stargast wie in den Jahren zuvor waren am 61. Wiener Opernball für den Baumeister in weiter Ferne. Seine Begleitung, US-Schauspielerin Goldie Hawn (71), gab sich Donnerstagabend ohne Allüren. «Sie ist nett, macht Spaß und ist pünktlich. So eine Frau findet man selten», frohlockte Lugner. Hawn sei wie eine Prinzessin und überhaupt nicht zickig, sagte der 84-Jährige.
Es war ein großer Coup und nun wird daraus nichts. TV-Entertainer und Publikumsmagnet Harald Schmidt will beim neuen Schwarzwald-«Tatort» nicht mehr mitspielen. Warum? So richtig weiß das keiner. «Wir haben das erst am Wochenende erfahren», sagt Wolfgang Utz, Sprecher des Südwestrundfunks (SWR) in Stuttgart. «Es hat uns kalt erwischt», sagt die SWR-Sprecherin in Baden-Baden, Annette Gilcher. «Dazu gibt es leider keinen weiteren Kommentar», sagt Schmidts Agentin Sigrid Korbmacher.
Die Schülerin Soraya Kohlmann aus Leipzig ist die neue «Miss Germany». Die 18-Jährige setzte sich bei der Wahl in der Nacht zum Sonntag im Europa-Park in Rust bei Freiburg gegen 20 Konkurrentinnen im Alter zwischen 17 und 28 Jahren durch. «Ich kann mein Glück gar nicht in Worte fassen», sagte sie nach der Wahl der Deutschen Presse-Agentur: «Ich freue mich, Deutschland mit Offenheit und Herzlichkeit repräsentieren zu dürfen.»
Romantik ist schön. Hormonchemie ist besser. Wer am Valentinstag schwer verliebt ist, mag gefühlt auf Wolke Sieben schweben und eine rosarote Brille tragen. Im Körper aber hat ein streng reguliertes System aus hormonellen Wirkstoffen mit gänzlich unromantischen Namen die Regentschaft übernommen, zum Beispiel Serotonin, Phenylethylamin, Dopamin und Oxytocin. Wie dieses System in allen Einzelheiten funktioniert, ist noch nicht völlig klar.
Die britische Sängerin Adele ist die große Gewinnerin der diesjährigen Grammy-Awards in Los Angeles. Die 28-Jährige nahm fünf der wichtigsten Musikpreise mit nach Hause. Sie wurde am Sonntag (Ortszeit) für ihren Song «Hello» in den beiden Hauptkategorien Aufnahme des Jahres und Lied des Jahres ausgezeichnet. Ihr «25» wurde zudem zum besten Album des Jahres gekürt. In ihrer Dankesrede würdigte Adele unter Tränen ihre Konkurrentin, R&B-Sängerin Beyoncé. «Die Künstlerin meines Lebens ist Beyoncé», sagte sie.
Die Moderatorin Anke Engelke hat eine Art silbernes Gitter vorne an ihrem Kleid, sie sei «eingezäunt», das passe doch gut. Die internationalen Gäste fragt sie, ob die wegen des Festivals da seien oder weil man sie nicht mehr zurück in ihre Heimat lasse.
Das sind nicht die einzigen Anspielungen auf Donald Trump, den neuen Präsidenten der USA. Sein Name fällt bei der Berlinale-Eröffnungsgala am Donnerstagabend kein einziges Mal. Aber selten hat das Festival so politisch begonnen wie diesmal.
Er quetschte mit den Zähnen Fischaugen aus und stieg zu einem Krokodil ins Wasser: Sänger Marc Terenzi hat sich den Sieg bei der elften RTL-Show «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» hart erkämpfen müssen.
Der 38 Jahre alte US-Amerikaner erhielt im Finale in der Nacht zu Sonntag im australischen Urwald die meisten Stimmen im Telefon- und SMS-Voting. Auf Platz zwei kam die als TV-Maklerin bekannt gewordene Hanka Rackwitz (47), Dritter wurde «It-Boy» Florian Wess (36).
Applaus brandet auf, als Chefdirigent Thomas Hengelbrock den Saal betritt, seinen Taktstock hebt und das Eröffnungskonzert mit Benjamin Brittens zauberhaften Oboe-Tönen im Dunkeln beginnt. Während Bundespräsident und Bundeskanzlerin den Klängen lauschen, illuminiert draußen im Hamburger Hafen zeitgleich eine spektakuläre Lichtshow die Fassade des alten Kaispeichers, auf dem die Elbphilharmonie steht, und setzt die Musik in Farben und Formen um.
Der Film «Moonlight» von Regisseur Barry Jenkins hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Das berührende Werk erzählt von einem jungen, schwulen Afroamerikaner. Der große Abräumer der Gala war aber die Musical-Romanze «La La Land» mit sensationellen sieben Trophäen. Das ist neuer Rekord bei des Globes: Bislang hatte es höchstens sechs Auszeichnungen für einen Film gegeben. «La La Land» wurde als beste Komödie ausgezeichnet.
Hollywood hat binnen kürzester Zeit zwei seiner großen Stars verloren: Nur einen Tag nach ihrer Tochter Carrie Fisher ist auch die US-Schauspielerin Debbie Reynolds gestorben. Das bestätigte der Sohn der 84-Jährigen, Todd Fisher, am Mittwochabend (Ortszeit) mehreren US-Medien. Branchenportale wie «TMZ» zitierten ihn mit den Worten: «Sie ist mit Carrie zusammen.»
Laut «TMZ» war Reynolds am Nachmittag mit Verdacht auf Herzversagen in ein Krankenhaus gebracht worden, nachdem aus dem Hause ihres Sohnes in Beverly Hills der Notruf gewählt worden war.
Die aus der Reihe «Star Wars» bekannte Schauspielerin Carrie Fisher ist im Alter von 60 Jahren gestorben. Das meldeten mehrere US-Medien, darunter der Sender CNN unter Berufung auf ein Statement der Familie. Fisher hatte vor wenigen Tagen bei der Rückkehr von London nach Los Angeles im Flugzeug eine Herzattacke erlitten. «Die Welt hat sie geliebt», heißt es in einem Statement ihrer Tochter Billie Lourd, die ebenfalls als Schauspielerin arbeitet.
Der britische Popsänger George Michael ist tot. «Mit großer Trauer bestätigen wir, dass unser geliebter Sohn, Bruder und Freund George während der Weihnachtstage zu Hause friedlich entschlafen ist», teilte sein Publizist mit. Künstler würdigten den 53-jährigen Musiker («Last Christmas») in sozialen Netzwerken noch in der Nacht zum Montag als einen brillanten Musiker.
Im Namen der Familie bat der Publizist, ihr Privatleben «in dieser schwierigen Zeit» zu respektieren. «Gegenwärtig gibt es dazu keinen weiteren Kommentar.»
Die englische Sängerin Angel Flukes hat das Finale der RTL-Casting-Show «Das Supertalent» gewonnen. Die Fernsehzuschauer kürten die 28-Jährige am Samstag per Telefonabstimmung zur Siegerin der zehnten Staffel. Mit ihrer Interpretation von Céline Dions «Think Twice» setzte sich Flukes in einer knapp vierstündigen Live-Show in Köln gegen elf weitere Finalisten durch. Bei der diesjährigen Staffel von «Deutschland sucht den Superstar» war die Sängerin noch in der Vorrunde ausgeschieden.
Berlin (dpa) - Es ist eine glamouröse Bambi-Gala mit politischen Botschaften. Stars wie Fußballer Bastian Schweinsteiger, Popsänger Robbie Williams, Panikrocker Udo Lindenberg und Schauspieler Mario Adorf wurden am Donnerstagabend in Berlin mit dem begehrten Preis von Hubert Burda Media ausgezeichnet. Bundestrainer Joachim Löw nahm für seine Arbeit mit der Fußballnationalmannschaft den Bambi in der Kategorie Integration entgegen.
Küchenchef Andreas Krolik vom Frankfurter Restaurant «Lafleur» ist vom Restaurantführer «Gault&Millau» zum Koch des Jahres gekürt worden. «Er bietet jedem Gast das Optimum an Geschmack und profiliert sich dabei nicht nur als feinfühliger Aromenjongleur, sondern auch als einer der besten Gemüseköche Deutschlands», hieß es am Montag zur Begründung. Der 42-jährige Krolik erreichte in der Bewertung der Restaurantkritiker von «Gault&Millau» 18 von 20 möglichen Punkten.
Leonard Cohen ist tot. Der kanadische Sänger und Songschreiber sei im Alter von 82 Jahren gestorben, teilte sein Label Sony Music Canada in der Nacht zum Freitag per Kurznachrichtendienst Twitter mit. «Mit tiefem Schmerz teilen wir mit, dass der legendäre Dichter, Songschreiber und Künstler Leonard Cohen gestorben ist», hieß es auch auf seiner Facebook-Seite. «Wir haben einen der verehrtesten und produktivsten Visionär verloren.» Eine Gedenkveranstaltung werde es zu einem späteren Zeitpunkt in Los Angeles geben.
Traumstart für die Hartmanns und «ihren» Flüchtling Diallo: Fast eine halbe Million Kinogänger haben sich am Startwochenende die Komödie «Willkommen bei den Hartmanns» von Regisseur Simon Verhoeven angesehen. Genau 468 206 Zuschauer sorgten nicht nur für den ungefährdeten Spitzenplatz in den deutschen Charts, sondern auch für den besten Start einer deutschen Kinoproduktion in diesem Jahr, wie Media Control am Montag mitteilte.
Der Schauspieler Manfred Krug ist tot. Er starb bereits am vergangenen Freitag im Alter von 79 Jahren im Kreis seiner Familie zuhause in Berlin. Das teilte sein Management mit. «Er wünschte sich eine Bestattung im engsten Familienkreis.» Zu Krugs bekanntesten Rollen gehörten der unangepasste Zimmermann Hannes Balla im DDR-Film «Spur der Steine», der «Tatort»-Kommissar Paul Stoever für den NDR, der Anwalt in der Serie «Liebling Kreuzberg» und nicht zuletzt ein Truckerfahrer in «Auf Achse». Zuerst hatte die «Bild»-Zeitung online über Krugs Tod berichtet.
Der Deutsche Buchpreis geht in diesem Jahr an Bodo Kirchhoff für seinen Roman «Widerfahrnis». Das gab der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Montag-abend in Frankfurt bekannt. Mit dem Preis wird traditionell am Vorabend der Frankfurter Buchmesse die beste literarische Neuerscheinung des Jahres im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet. Mit dem Sieg erhält Kirchhoff ein Preisgeld von 25 000 Euro.
Darauf warten Rolling-Stones-Fans seit mehr als zehn Jahren: Die legendäre britische Rockband bringt ein neues Studioalbum heraus. Die Platte mit dem Titel «Blue and Lonesome» soll am 2. Dezember erscheinen und ist eine Hommage an die frühen Jahre der Band, als Mick Jagger, Keith Richards und Co. als Bluesmusiker in Clubs und Bars in London auftraten. «Blues ist die Quelle von allem, das die Stones tun», sagte Stones-Produzent Don Was in einer Pressemitteilung.
Manchmal würde man gern die private Seite von Prominenten kennen. Was sie machen und wie sie sind, wenn keiner zuschaut. Zum Beispiel der Papst. Was er wohl zum Frühstück isst? Oder wie er so ist als Chef? Beim Filmfest Venedig gab es am Wochenende genau darauf Antworten - zumindest auf der Leinwand. Denn der italienische Oscar-Preisträger Paolo Sorrentino («La Grande Bellezza») stellte dort sein neues Werk vor:
Wenn Adnan Rajabi vor dem Mikrofon steht und sein Sprechgesang einsetzt, dann scheinen seine Wörter wie Wasser zu fließen. «Ich spüre Freiheit, wenn ich gemeinsam mit den anderen hier stehe und mich ausdrücken kann», sagt er. Der 23 Jahre alte Iraner, der vor politischer Verfolgung in seinem Heimatland nach Deutschland geflohen ist, singt nicht nur über Proteste auf den Straßen Irans, sondern auch über alltägliche Probleme und Freundschaft.
Terroranschläge, Amokläufe, Erdbeben: Die Realität ist derzeit oft schwer zu ertragen. Manchmal möchte man von all den schlechten Nachrichten und Katastrophen nichts mehr wissen und sehnt sich nach Ablenkung. Das Kino war schon immer so eine Fluchtmöglichkeit, die einen zumindest für die Länge eines Filmes vieles andere vergessen lässt. Auch deswegen passt der Eröffnungsbeitrag beim italienischen Festival Venedig bestens:
Immer schneller, und möglichst vieles gleichzeitig: Was für die Arbeitswelt gilt, macht vor der Freizeit nicht halt. Wer mit Freunden ausgeht, verfolgt oft auch Nachrichten auf dem Mobiltelefon, macht Fotos, verschickt Kurznachrichten und beantwortet noch schnell den Anruf vom Kollegen. In der repräsentativen Umfrage «Freizeit-Monitor», den die Stiftung für Zukunftsforschung am Donnerstag in Berlin vorgestellt hat, ist aber auch ein zaghafter Gegentrend zu spüren.
Jan Böhmermann kann nicht gut schweigen. Andere Moderatoren nutzen Sommer-pausen, um mal komplett von der Bildfläche zu verschwinden. Böhmermann eher nicht. Der Rückzug von Lukas Podolski aus der Nationalmannschaft, «Pokémon Go», die Eigenheiten von Saugrobotern - auf Twitter und Facebook versorgte er das Netz in den vergangenen Wochen recht konstant mit Gedanken zum Weltenlauf. Am Donnerstag (ZDFneo, 22.30 Uhr) wird er das auch wieder vor der Kamera tun.
Für «Tatort»-Fans hat das Warten ein Ende. Am Sonntag geht es nach der Sommerpause zur gewohnten Zeit nach der Tagesschau mit der ersten neuen Folge der ARD-Krimireihe weiter. Die Zeit der Wiederholungen ist vorbei. Als erstes nehmen die Kommissare aus Köln Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) die Ermittlungen wieder auf. Und das gleich in einem Fall, in dem bei einem Doppelmord Mutter und Sohn umgebracht wurden.
Zylinder, Weste mit Paisley-Muster, Frack, Fliege, samtene Kniehose, Lackschuhe und Gehstock - so zeigt sich ein Dandy, wie er im Buche steht. Nichts überlässt der Schöngeist bei seinem Outfit dem Zufall, jedes Kleidungsstück ist das Resultat höchster Schneiderkunst. «Der Dandy von einst hat sich ausschließlich mit Kleidung beschäftigt. Sein gesamtes Leben drehte sich um sein Aussehen», sagt André Bangert von der Fachzeitschrift «Textilwirtschaft». Beau Brummell, der den Dandy-Look in der Mitte des 18. Jahrhunderts in England etablierte, soll fünf Stunden benötigt haben, bis er fertig gekleidet war.
Mit dem selten gespielten Werk «Hamlet» von Franco Faccio starten die Bregenzer Festspiele heute in ihre Jubiläums-Saison zum 70. Geburtstag. Das Stück wurde nach Angaben der Intendantin Elisabeth Sobotka 1865 in Genua uraufgeführt, erlebte dann aber nur noch drei weitere Vorführungen unter anderem an der Mailänder Scala. Nun ist es im Festspielhaus zu sehen. Am Donnerstag startet dann zum zweiten Mal Giacomo Puccinis Oper «Turandot» auf der bekannten Seebühne im Bodensee.
Spannend, politisch und aufklärerisch - der auf Tatsachen beruhende Politthriller «Der Staat gegen Fritz Bauer» gewinnt die goldene Lola für den besten deutschen Spielfilm. Damit war das brillante Drama um den hessischem Generalstaatsanwalt und Nazi-Jäger Fritz Bauer, gespielt von Burghart Klaußner, am Freitagabend der große Gewinner bei der Verleihung des 66. Deutschen Filmpreises in Berlin. In politisch unruhigen Zeiten gewann das Kino mit politischer Botschaft.
Paleo, vegan - oder doch lieber Wechsel-juicer und Flexitarier? Die Ernährungsstile und die Diskussionen darüber werden in Deutschland immer ausgefallener. Genuss, Rücksicht aufs Tierwohl oder ein kritischer Blick auf den ökologischen Fußabdruck müssen nicht immer dahinterstecken, sagen Wissenschaftler. In einer Überfluss-gesellschaft scheint es vielmehr für viele hip zu sein, sich mit wohldosiertem Verzicht abzugrenzen - für die schicke Ich-Performance auf dem Teller.
Die Buchautorin und Moderatorin Erika Berger ist tot. Die Kölner Feuerwehr bestätigte am späten Sonntagabend einen entsprechenden Bericht des Kölner «Express». Nähere Angaben zu den Todesumständen wollte die Feuerwehr nicht machen. Nach dem Bericht der Zeitung soll die 76-Jährige vor den Augen einer Bekannten am Nachmittag zusammen-gebrochen sein. Ein Notarzt habe nach erfolgloser Wiederbelebung nur noch ihren Tod feststellen konnte.
Mit dem Leidenslied «1944» über die Vertreibung ihrer Minderheit unter Sowjetdiktator Josef Stalin hat die Krimtartarin Jamala für die Ukraine den Eurovision Song Contest 2016 gewonnen. Damit siegte die Ukraine nach 2004 zum zweiten Mal beim ESC. Den Liederwettbewerb gibt es seit 1956. Platz zwei erreichte in der Nacht zu Sonntag Australien, Rang drei Russland. Deutschland holte in Stockholm mit dem Lied «Ghost» von Jamie-Lee Kriewitz lediglich elf Punkte und kam auf den letzten Platz.
Jan Böhmermann hat in der ersten Sendung nach seiner Fernsehpause den Wirbel um sein Erdogan-Gedicht nur am Rande thematisiert. In der neuen Folge «Neo Magazin Royale» stand eine angebliche satirische Aktion gegen den Privatsender RTL im Mittelpunkt. Moderator Jan Böhmermann(35) behauptete, einen falschen Kandidaten in die Sendung «Schwiegertochter gesucht» von Moderatorin Vera Int-Veen eingeschleust zu haben.
Jan Böhmermann hat lange wenig von sich hören lassen. Nach dem Wirbel um sein umstrittenes Gedicht über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan war der 35-jährige Satiriker mehrere Wochen abgetaucht. Nun hat er der in Hamburg erscheinenden Wochenzeitung «Die Zeit» - schriftlich - ein Interview gegeben. Darin sagt er, was er über das Verhalten von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach der Veröffentlichung seines Schmähgedichts denkt:
Mitten in der Debatte um das umstrittene Erdoğan-Gedicht des TV-Moderators Jan Böhmermann hat der Deutsche Volkshochschul-Verband dem 35-Jährigen eine weitere Auszeichnung zuerkannt. Für seine Verdienste um die Entwicklung des Fernsehens in der digitalen Welt erhielt er am Abend im westfälischen Marl bei der Verleihung der Grimme-Fernsehpreise die «Besondere Ehrung» des DVV. Diese wird alljährlich bei der Grimme-Preis-Gala verliehen. Böhmermann war nicht nach Marl gekommen.
Die große Gewinnerin des Abends heißt Helene Fischer. Der 31-jährige Schlagerstar räumte bei der 25. Echo-Gala in Berlin gleich vier Preise ab. Mit «Weihnachten» siegte sie beim Album des Jahres, einer der Königsdisziplinen des Deutschen Musik-preises, und setzte sich dabei unter anderem gegen Adele und Sarah Connor durch. Als beste nationale Künstler in der Kategorie Rock/Pop wurden am Donnerstag-abend Sarah Connor («Muttersprache») und Andreas Bourani («Hey») geehrt.
Lange hat es gezwickt in der Pariser Bauchgegend. Das alte Marktviertel im Zentrum, von Nationalschriftsteller Emile Zola einst als «Bauch von Paris» beschrieben, ist eine Gegend von zweifel-haftem Ruf. Das in den 1970er Jahren dorthin gedonnerte Einkaufszentrum nahmen die Pariser nie so recht in ihr Herz auf. Nun soll ein waghalsiger Neubau «Les Halles» zu einem neuen Wahrzeichen von Paris machen: ein mehr als zwei Fußball-felder großes, lamellenartiges Glasdach, luftig und lichtdurchlässig.
Mehr als 200 Lichtkunstwerke sind bis Freitag (18.3.) bei der Luminale in Frankfurt und Offenbach zu sehen. Die sogenannte Biennale der Lichtkultur gilt neben der Fête des Lumières im französischen Lyon als wichtiges Lichtkunst-Spektakel in Europa. So setzt die Europäische Zentralbank (EZB) europäische Symbole wie den Euro weithin sichtbar in ein neues Licht. Das Karmeliterkloster in Frankfurt ist eine der vielen kirchlichen Einrichtungen, die ihre Türen für Lichtexperimente und Besucher öffnen.
Der Missbrauchthriller «Spotlight», das Rachedrama «The Revenant - Der Rückkehrer» mit Leonardo DiCaprio und das Actionspektakel «Mad Max: Fury Road» sind die großen Gewinner der Oscar-Verleihung. «Spotlight» wurde von der US-Filmakademie zum besten Film des Jahres gewählt und erhielt außerdem die Trophäe für das beste Original-Drehbuch. Der Film erzählt die wahre Geschichte der Aufdeckung eines Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche durch ein Reporterteam.
Der langjährige Moderator der ZDF-Kindersendung «Löwenzahn», Peter Lustig, ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Er starb am Dienstag, wie das ZDF am Mittwoch mitteilte. (DPA)