Das von Zehntausenden Musikfans besuchte Festival «Rock am Ring» ist wegen Terrorgefahr unterbrochen worden. Es gebe «konkrete Hinweise, aufgrund derer eine mögliche terroristische Gefährdung nicht auszuschließen» sei, so die Polizei Koblenz.
Die meisten Zuschauer blieben ruhig, rund eine halbe Stunde nach der Unterbrechung war das Gelände laut Organisator Marek Lieberberg geräumt.
Portugal hat zum ersten Mal den Eurovision Song Contest gewonnen, während Deutschland die dritte Pleite in Folge erlebt. Der portugiesische Sänger Salvador Sobral bekam für sein Lied «Amar Pelos Dois» mit 758 Punkten die meisten Stimmen.
Das gaben die Moderatoren in der Nacht zum Sonntag in Kiew nach der Präsentation der Wertungen von Jurys und Publikum bekannt. Deutschlands Kandidatin Levina landete unter den 26 Finalisten mit sechs Punkten auf dem vorletzten Platz und schnitt somit kaum besser ab als ihre Vorgängerinnen in den vergangenen beiden Jahren.
Die renommierte Internationale Bachakademie Stuttgart erfindet sich weiter neu: Die Spielzeit 2017/18 wolle man gezielt dazu nutzen, einen «Stuttgarter Stil» für die Werke von Johann Sebastian Bach zu formen. «Das kann eine Marke werden», kündigte Akademieleiter Hans-Christoph Rademann am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms an. Erkennbar werden solle der eng an den historischen Vorlagen ausgerichtete Stil auch beim Musikfest im Sommer.
Der britische Popsänger George Michael ist tot. «Mit großer Trauer bestätigen wir, dass unser geliebter Sohn, Bruder und Freund George während der Weihnachtstage zu Hause friedlich entschlafen ist», teilte sein Publizist mit. Künstler würdigten den 53-jährigen Musiker («Last Christmas») in sozialen Netzwerken noch in der Nacht zum Montag als einen brillanten Musiker.
Im Namen der Familie bat der Publizist, ihr Privatleben «in dieser schwierigen Zeit» zu respektieren. «Gegenwärtig gibt es dazu keinen weiteren Kommentar.»
München (dpa) - Amazon baut sein Musik-Angebot deutlich aus und startet in Deutschland den Streaming-Dienst Amazon Music Unlimited mit mehr als 40 Millionen Songs. Damit werde der bisherige Dienst Prime Music weiterentwickelt, sagte René Fasco, Head of Digital Music Deutschland.
Bei Prime Music sind rund zwei Millionen Songs abrufbar. Amazon startet damit den Versuch, mit den großen Playern, dem Marktführer Spotify und dem Streaming-Dienst von Apple, mitzuhalten.
Leonard Cohen ist tot. Der kanadische Sänger und Songschreiber sei im Alter von 82 Jahren gestorben, teilte sein Label Sony Music Canada in der Nacht zum Freitag per Kurznachrichtendienst Twitter mit. «Mit tiefem Schmerz teilen wir mit, dass der legendäre Dichter, Songschreiber und Künstler Leonard Cohen gestorben ist», hieß es auch auf seiner Facebook-Seite. «Wir haben einen der verehrtesten und produktivsten Visionär verloren.» Eine Gedenkveranstaltung werde es zu einem späteren Zeitpunkt in Los Angeles geben.
Tausende Musikvideos, die bei YouTube in Deutschland wegen des Streits zwischen der Videoplattform und der Gema gesperrt waren, sind wieder frei verfügbar. Die Google-Tochter und die Verwertungsgesellschaft schlossen nach einem sieben Jahre langen Konflikt einen Lizenzvertrag ab. Die finanziellen Bedingungen der Einigung wurden zunächst nicht bekannt. Die Seiten verwiesen auf eine Vertraulichkeitsvereinbarung. Zuerst hatte die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» über die Einigung berichtet.
Die Donaueschinger Musiktage planen in diesem Jahr 18 Uraufführungen und mehrere Klanginstallationen. Das drei Tage dauernde Festival in Donaueschingen im Schwarzwald werde sich unter anderem der Schnittstelle zwischen Avantgarde und Popmusik widmen, sagte ein Sprecher der Organisatoren im Vorfeld. Hierzu seien mehrere Konzerte und Aktionen geplant. Musikalische und technische Experimente stünden im Vordergrund des Festivals. Es werden, wie in den vergangenen Jahren, rund 10 000 Konzertbesucher erwartet.
Darauf warten Rolling-Stones-Fans seit mehr als zehn Jahren: Die legendäre britische Rockband bringt ein neues Studioalbum heraus. Die Platte mit dem Titel «Blue and Lonesome» soll am 2. Dezember erscheinen und ist eine Hommage an die frühen Jahre der Band, als Mick Jagger, Keith Richards und Co. als Bluesmusiker in Clubs und Bars in London auftraten. «Blues ist die Quelle von allem, das die Stones tun», sagte Stones-Produzent Don Was in einer Pressemitteilung.
Mit der britischen Pop-Sängerin Jess Glynne, dem Singer-Songwriter Jamie Lawson und dem deutschsprachigen Sänger Mark Forster startet das SWR3 New Pop Festival heute in Baden-Baden. Als Highlight des Abends wird Musiker Marius Müller-Westernhagen für sein Lebenswerk mit dem «SWR3 Lifetime Award» ausgezeichnet. Bis zum Samstag treten unter anderem noch die französische Newcomerin Louane und der britische DJ Sigala auf. Die Veranstaltung im Theater, Kurhaus und Festspielhaus ist seit Juli ausverkauft.
Wenn Adnan Rajabi vor dem Mikrofon steht und sein Sprechgesang einsetzt, dann scheinen seine Wörter wie Wasser zu fließen. «Ich spüre Freiheit, wenn ich gemeinsam mit den anderen hier stehe und mich ausdrücken kann», sagt er. Der 23 Jahre alte Iraner, der vor politischer Verfolgung in seinem Heimatland nach Deutschland geflohen ist, singt nicht nur über Proteste auf den Straßen Irans, sondern auch über alltägliche Probleme und Freundschaft.
Für viele war es der Höhepunkt der Jazzopen 2016 schlechthin: Weltstar und Latin-Rock-Legende Carlos Santana belegte am Samstag im Ehrenhof des Stuttgarter Schlosses mehreren tausend Zuhörern, dass er zurecht zu den besten Gitarristen zählt. In unnachahmlicher Weise vermengte der US-amerikanische Musiker mit mexikanischen Wurzeln Rock und Pop mit Latin-Sounds.
Dixie, Swing und vieles mehr: Jazz-Fans haben in Stuttgart in den kommenden Tagen die Qual der Wahl. Bis zum 17. Juli findet das Festival «Jazz Open» statt - auf dem Programm stehen rund 30 Konzerte auf vier Bühnen. Den Auftakt sollte am Freitagabend Musiker und «Tatort»-Komponist Klaus Doldinger mit seinem Ensemble machen. Kommende Woche folgen auf der Hauptbühne am Schlossplatz neben vielen anderen auch Blues-Legende Van Morrison («Brown Eyed Girl») und Gitarrengröße Carlos Santana («Maria Maria»).
Der Streaming-Musikdienst Spotify hat die Marke von 100 Millionen Nutzern geknackt und will sein Werbegeschäft stark ausbauen. Denn über zwei Drittel der Nutzer greifen auf die kostenlose Spotify-Version mit Anzeigen zurück. Rund 30 Millionen sind zahlende Abo-Kunden. Es ist das erste Mal seit über einem Jahr, dass der schwedische Musikdienst neue Angaben zur Gesamtzahl der Nutzer macht. Damals war von 75 Millionen die Rede, von denen 20 Millionen zahlenden Kunden waren.
Etappensieg für Moses Pelham: Im Streit um die Verarbeitung einer fremden Rhythmussequenz ohne Erlaubnis hat der Komponist und Produzent sich vor dem Bundesverfassungsgericht durch-gesetzt. Seine Klage gegen mehrere Urteile hatte Erfolg, der Fall muss neu entschieden werden, wie verkündet wurde. Um den zweisekündigen Beat streitet Pelham seit mehr als einem Jahrzehnt mit den Elektropop-Pionieren Kraftwerk.
Mit dem Leidenslied «1944» über die Vertreibung ihrer Minderheit unter Sowjetdiktator Josef Stalin hat die Krimtartarin Jamala für die Ukraine den Eurovision Song Contest 2016 gewonnen. Damit siegte die Ukraine nach 2004 zum zweiten Mal beim ESC. Den Liederwettbewerb gibt es seit 1956. Platz zwei erreichte in der Nacht zu Sonntag Australien, Rang drei Russland. Deutschland holte in Stockholm mit dem Lied «Ghost» von Jamie-Lee Kriewitz lediglich elf Punkte und kam auf den letzten Platz.
Es gibt Zeiten in den 80er und frühen 90er Jahren, da ist Prince auf Augenhöhe mit den ganz Großen des Pop - künstlerisch sowieso, aber auch kommerziell. Wohl nur Madonna, Michael Jackson und U2 übertreffen die Plattenverkäufe und Konzerterfolge des aus der Industriestadt Minneapolis stammenden Amerikaners. Seine Mixtur aus Funk, Pop, Blues und Rock, das explosive Gitarrenspiel, diese sinnliche, oft ins Falsett aufsteigende Soul-Stimme, die teilweise frivolen, auf dem US-Index stehenden Texte elektrisieren die Massen.
CD-Verkäufe bleiben in Deutschland aus Expertensicht trotz Musik-Downloads und Streaming-Diensten noch lange wichtig. «Auch 2020 wird der physische Bereich im Musikmarkt noch eine signifikante Rolle spielen», sagte der Geschäftsführer von GfK Entertainment, Mathias Giloth, auf dem «Future Music Camp» der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim. Der zentrale Treiber im Musikmarkt sei allerdings das Streaming.
Die große Gewinnerin des Abends heißt Helene Fischer. Der 31-jährige Schlagerstar räumte bei der 25. Echo-Gala in Berlin gleich vier Preise ab. Mit «Weihnachten» siegte sie beim Album des Jahres, einer der Königsdisziplinen des Deutschen Musik-preises, und setzte sich dabei unter anderem gegen Adele und Sarah Connor durch. Als beste nationale Künstler in der Kategorie Rock/Pop wurden am Donnerstag-abend Sarah Connor («Muttersprache») und Andreas Bourani («Hey») geehrt.
Nackte Frauen und Künstler im Alkohol-rausch - der Schweizer Kultregisseur Christoph Marthaler (64) hat mit «Hoffmanns Erzählungen» zum ersten Mal eine Inszenierung für die Staatsoper Stuttgart abgeliefert. Das Premieren-publikum nahm das in einem Zeichensaal auch mit splitternackten Models inszenierte Boheme-Drama um den Künstler Hoffmann am Samstag entzückt auf.
Deutschlandpremiere im Schwäbischen: Die Scorpions machen auf ihrer Welttournee heute zum ersten Mal Station in der deutschen Heimat. Mehrere tausend Rockfans werden in der Schleyer-Halle in Stuttgart erwartet, wie der Veranstalter mitteilte. Konzerte in München, Berlin oder Köln folgen. Die Trucks der Hannoveraner Band («Wind of Change») waren zuletzt für ihrer «50th Anniversary World Tour» auch bei ausverkauften Konzerten in den USA und Asien unterwegs.
Der deutsche Musikmarkt ist im vergangenen Jahr dank neuer Internet-Angebote noch stärker gewachsen als zunächst angenommen. Der Gesamtumsatz der Branche stieg um 4,6 Prozent auf 1,55 Milliarden Euro, teilte der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) mit. Bei vorläufigen Berechnungen im Januar ging er noch von einem Plus von 3,9 Prozent aus. Dabei habe sich das Geschäft mit Musik-Streaming - bei dem die Songs über Dienste wie Spotify, Apple Music, Deezer oder Napster direkt aus dem Netz abgespielt werden - mit einem Wachstum von 106 Prozent mehr als verdoppelt.
König der Nominierten ist er schon. Mit überragenden elf Gewinnchancen geht der Rapper Kendrick Lamar in die Verleihung der Grammys am Montag (15. Februar, Nacht zum Dienstag MEZ) in Los Angeles. Auch in zwei der vier Königskategorien ist der 28-Jährige nominiert, mit «To Pimp a Butterfly» für das «Album des Jahres» und mit «Alright» für den «Song des Jahres». Zum ersten Mal seit 2004 würde ein Rapper die Album-Kategorie gewinnen und die Song-Kategorie zum ersten Mal überhaupt.
Der englische Musiker Colin Vearncombe, der als Black mit «Wonderful Life» einen Superhit der 1980er Jahre hatte, ist an den Folgen eines Autounfalls gestorben. «Colin ist nach einem Verkehrsunfall vor 16 Tagen nie wieder zu Bewusstsein gekommen», hieß es in der Nacht zum Dienstag in einem Statement auf seiner Facebook-Seite. Er sei friedlich im Kreise seiner Familie gestorben, die für ihn gesungen habe. Vearncombe hinterlässt eine Frau und drei Söhne.
Rocklegende David Bowie ist tot. Der britische Musiker starb am Sonntag zwei Tage nach seinem 69. Geburtstag an Krebs. Bowie, der über Jahrzehnte großen Einfluss auf Musikwelt und Popkultur hatte, sei nach 18-monatigem Kampf gegen die Krankheit friedlich im Kreise seiner Familie gestorben, hieß es auf seiner Facebook-Seite. Bowie wurde mit Hits wie «Space Oddity», «Life On Mars», «Heroes» oder «Let's Dance» zum Weltstar. «Es tut mir leid und ich bin traurig zu sagen, dass es wahr ist», schrieb Bowies Sohn, der Regisseur Duncan Jones, auf Twitter.
Rocklegende Lemmy Kilmister, Gründer und Frontmann der Band Motörhead, ist tot. Kilmister starb mit 70 Jahren kurz nach einer Krebsdiagnose, wie die Band in der Nacht zum Dienstag auf ihrer Facebook-Seite mitteilte. Es sei ein «kurzer Kampf mit einem äußerst aggressiven Krebs» gewesen. Der Musiker erfuhr demnach erst am 26. Dezember von der Erkrankung - zwei Tage nach seinem 70. Geburtstag. Die Musikwelt reagierte mit Trauer und Bestürzung. «Er war ein Krieger und eine Legende», schrieb der britische Rockmusiker Ozzy Osbourne (Black Sabbath). «Ich werde dich auf der anderen Seite sehen.»
Die Schallplatte wird beim Weihnachtsfest in diesem Jahr womöglich wieder häufiger auf dem Gabentisch zu finden sein. Die schwarzen Scheiben von einst sind längst nicht mehr immer nur schwarz, sondern auch grün, rot, blau oder weiß und beliebt wie lange nicht - das hat der Bundesverband Musikindustrie in Berlin herausgefunden. Demnach gehen nicht nur die Verkaufszahlen steil nach oben. Laut einer Umfrage stünden neben CDs, Download-Gutscheinen und Streaming-Abos auch Schallplatten weit oben auf dem Wunschzettel, hieß es.
Müssen Eltern dafür haften, wenn ihre Kinder illegal Musik im Internet zur Verfügung stellen? Über diese Frage hat am Donnerstag das Oberlandesgericht München verhandelt. Das Urteil soll am 14. Januar verkündet werden. Im aktuellen Fall geht es um das Album «Loud» der Pop-Sängerin Rihanna. Am 2. Januar 2011 wurde es vom Internetanschluss eines Münchner Ehepaars aus bei einer Tauschbörse angeboten. Die Eheleute machen geltend, dass ihre drei bereits volljährigen Kinder Zugriff auf den Anschluss hatten und auch das Passwort kannten.
Der umstrittene Sänger Xavier Naidoo wird Deutschland doch nicht beim Eurovision Song Contest (ESC) im nächsten Jahr vertreten. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) zog am Samstag seine Nominierung zurück, wie der Sender mitteilte. «Es war klar, dass er polarisiert, aber die Wucht der Reaktionen hat uns überrascht. Wir haben das falsch eingeschätzt», erklärte ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber. Naidoo reagierte mit einem knappen Kommentar.
Mit ihrer Single «Hello» hat Adele (27) auf YouTube das beste Videodebüt des Jahres hingelegt. Der sechsminütige Clip, der am vergangenen Freitag ins Netz gestellt wurde, sei in den ersten 48 Stunden 50 Millionen Mal angeklickt worden, heißt es im Blog der Video-Plattform. Damit wurde die Ballade im Schnitt mehr als eine Million Mal pro Stunde aufgerufen. «Es ist das beste Debüt aller Videos auf YouTube in 2015», hieß es. Bisheriger Spitzenreiter war der Trailer von «Star Wars VII - Das Erwachen der Macht».
Haustür auf, Ohrstöpsel raus, ein Fingertipp aufs Smartphone, und schon läuft der Song im ganzen Haus weiter. Und zwar nicht, weil die Anlage im Wohnzimmer den Sound auf maximaler Lautstärke in alle Winkel des Zuhauses pumpt. Funklautsprecher in jedem Raum empfangen die Musik drahtlos, so dass der Pegel die Nachbarn nicht verschreckt - Audio-Streaming macht es möglich. Die Technik ist ausgereifter denn je und boomt. Vernetztes Musikhören ist einer der absoluten Wachstumsmärkte der Heimelektronik, sagt Timm Lutter vom IT-Verband Bitkom.
Ende September endet für die ersten Nutzer die kostenlose Probephase von Apple Music, und ein kostenpflichtiges Abo beginnt. Dann kostet der Musikstreamingdienst 9,99 Euro im Monat für ein Einzelabo und 14,99 Euro für ein Familienabo. Es sei denn, man deaktiviert die Option für die automatische Verlängerung der Mitgliedschaft. Je nach genutztem Gerät geht das auf unterschiedlichen Wegen.
iOS: In der Musik-App (ab iOS 8.4) auf das Konto-Symbol in der oberen linken Ecke tippen, dann «Apple-ID anzeigen» auswählen.
Aldi und der Streaming-Dienst Napster wollen mit einem Kampfpreis den deutschen Markt für Musik aus dem Netz aufmischen. Der Discounter startet am Donnerstag das Angebot «Aldi life» zum Preis von 7,99 Euro pro 30 Tage. Es ist damit etwa zwei Euro günstiger als aktuell am Markt üblich - und auch als Napster selbst für seinen Service verlangt. Die Nutzer der Aldi-App bekommen aber Zugriff auf das gesamte Napster-Angebot. Aldi hatte sich auf ähnliche Weise mit einem Preisvorteil auch in den Mobilfunkmarkt gekämpft.
Inmitten des Booms von Musik-Streamingdiensten ist rund jeder zweite Verbraucher in Deutschland laut einer Studie nicht bereit, dafür Geld auszugeben. Zugleich unterscheide sich die Einstellung stark in verschiedenen Altersgruppen, wie eine Studie des Beratungsunternehmens Pricewaterhouse-Coopers ergab. Bei den über 46-Jährigen seien fast zwei Drittel nicht an Bezahlangeboten interessiert. Unter den jüngeren Nutzern würden hingegen über 60 Prozent für Musikübertragung aus dem Netz zahlen.
So strahlen kann nur Taylor Swift, und die 25-Jährige hatte auch allen Grund dazu: Mit vier Mondmännern war die einstige Country-sängerin beim einstigen Musiksender MTV die große Gewinnerin bei den MTV Video Awards in Los Angeles. Und trotzdem: Tagesgespräch wird wohl jemand anderes sein. Zehnmal war Swift nominiert, viermal gewann sie. Zweimal für «Blank Space» und zweimal für «Bad Blood». Letzteres bekam auch den Preis in der wichtigsten Kategorie als «Bestes Video des Jahres».
Im zunehmenden Wettbewerb der Online-Musikdienste will Google nun auch in Deutschland mit Playlisten für verschiedene Lebenslagen gegen die Konkurrenz punkten. Die Auswahl von Songs wird dabei auf Tageszeit und Beschäftigung zugeschnitten: Etwa Musik zum Kochen, Aufräumen, Sport oder für romantische Stunden. Die Playlisten seien «gewissenhaft von Menschen statt Robotern» zusammengestellt worden, betonte Produkt-manager Elliott Breece bei der Vorstellung des Angebots in Berlin.
Knietief im Matsch und Morast waten die Metal-Fans in Wacken zu ihrem Festivalgelände. Die Autos stecken im Schlamm und spritzen den Dreck meterweit in die Höhe. «Es ist die Liebe, die mich in Wacken hält», sagt ein Mann. Liebe zum Metal, Liebe zur Musik. Trotz des andauernden Starkregens, der durchnässten Zelte und der Kälte harren Tausende Fans im schleswig-holsteinischen Wacken auf dem Gelände eines der weltweit größten Heavy-Metal-Festivals aus.
Apple startet heute Dienstag seinen neuen Musik-Dienst, mit dem der iPhone-Konzern die Initiative in dem Geschäft zurückgewinnen will. Zu Apple Music gehören ein Streaming-Dienst, bei dem die Songs direkt aus dem Netz abgespielt werden, sowie ein kostenloses Internet-Radio. Apple setzt bisher auf den Verkauf von Musik zum Herunterladen und ist in diesem Geschäft die Nummer eins. Streaming-Dienste brachten im vergangenen Jahr zwar nur gut ein Zehntel der weltweiten Erlöse der Musikindustrie von rund 15 Milliarden Dollar ein. Sie werden jedoch immer populärer bei den Nutzern.
Im Musik-Geschäft bricht eine neue Ära an. «Die nächsten 18 Monate werden radikal verändern, wie die Menschen Musik hören», prognostiziert der Chef des Lautsprecher-Spezialisten Sonos, John MacFarlane. Das Streaming, bei dem die Musik direkt aus dem Netz abgespielt wird, stehe vor dem Sprung in den Massenmarkt. Und der Dienst Apple Music, der am 30. Juni startet, werde dafür einen entscheidenden Impuls geben, ist der gut vernetzte Manager überzeugt. Apple steigt ins Streaming-Geschäft mit einem großen Vorteil ein:
Bei einem Unwetter mit Blitzeinschlag sind auf dem Festival «Rock am Ring» am Abend in Mendig zahlreiche Besucher verletzt worden. Ein Polizeisprecher in Koblenz berichtete von rund 30 Verletzten. Sie seien notfallärztlich versorgt und in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Es habe bei dem Gewitter mehrere Blitzschläge gegeben. Weitere Details wollte die Polizei am Vormittag bekanntgeben. Auch die rheinland pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz (beide SPD) fuhren am Vormittag nach Mendig, um sich ein Bild der Lage zu machen.
Mit der Pophymne «Heroes» hat der Sänger Måns Zelmerlöw für Schweden den dies-jährigen Eurovision Song Contest gewonnen. Damit siegte das skandinavische Land zum sechsten Mal bei dem traditionsreichen Liederwettbewerb, den es seit 1956 gibt. Der ESC wird somit 2016 wahrscheinlich in Stockholm ausgetragen, wenn sich das Siegerland für seine Hauptstadt entscheidet. Deutschland holte in Wien mit dem Lied «Black Smoke» von Ann Sophie null Punkte und teilte sich mit Gastgeber Österreich den letzten Platz.