Bachakademie will «Stuttgarter Stil» als Marke entwickeln

Bach-Denkmal. Foto: Jens Wolf/Archiv
Bach-Denkmal. Foto: Jens Wolf/Archiv

Die renommierte Internationale Bachakademie Stuttgart erfindet sich weiter neu: Die Spielzeit 2017/18 wolle man gezielt dazu nutzen, einen «Stuttgarter Stil» für die Werke von Johann Sebastian Bach zu formen. «Das kann eine Marke werden», kündigte Akademieleiter Hans-Christoph Rademann am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms an. Erkennbar werden solle der eng an den historischen Vorlagen ausgerichtete Stil auch beim Musikfest im Sommer.

Die 50 Veranstaltungen Ende August und Anfang September stehen unter dem Motto «Freiheit».

 

Zum neuen Stil zählt der Nachbau einer Silbermann-Truhenorgel, die vergangenes Jahr erstmals eingesetzt wurde. Beim Musikfest ist diesmal auch ein Musiker mit einem fünfsaitigen Violoncello da Spalla, einem Schultercello, zu hören. Laut Rademann steht inzwischen fest, dass Bach seine Werke für solche Instrumente geschrieben hat. Weitere authentische Instrumente sollen hinzukommen.

 

Im vergangenen Jahr hatte die Bachakademie seine Ensembles neu gestaltet, und war auch zum historischen Namen «Gaechinger Cantorey» zurückgekehrt. Der von Helmuth Rilling (84) im Jahr 1954 gegründete Chor gilt als Wurzel der Akademie, die sich als Zeichen für den Wandel ein neues Erscheinungsbild gab. Rilling wird beim Musikfest dirigieren - als Verbindung zwischen alter und neuer Bachakademie. (DPA/LSW)