Südwesten verlangt vom Bund Diesel-Konzept

Der qualmende Auspuff eines Autos. Foto: Patrick Pleul/Archiv
Der qualmende Auspuff eines Autos. Foto: Patrick Pleul/Archiv

Mit einem Bundesratsantrag will Baden-Württemberg der Forderung nach einem bundesweiten Konzept für die Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen Nachdruck verleihen. Das grün-schwarze Kabinett beschloss am Dienstag in Stuttgart, einen Entschließungsantrag in die Länderkammer einzubringen. Damit soll die schwarz-rote Bundesregierung aufgefordert werden, möglichst bald für eine wirksame Reduzierung des Stickoxid-Ausstoßes der Fahrzeuge zu sorgen.

Der Bund müsse die Rahmenbedingungen für die technische Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen schaffen. Zudem müsse rasch geklärt werden, wer die Kosten der Nachrüstung trage, heißt es in dem Antrag.

 

Auch die Verkehrsministerkonferenz und die Umweltministerkonferenz der Länder hatten vom Bund ein Konzept für die Diesel-Nachrüstung gefordert. In Stuttgart drohen Fahrverbote für dreckige Diesel ab 2018 an Tagen mit besonders hoher Luftverschmutzung. Die Autobranche arbeitet an Nachrüstungsmöglichkeiten, um die Fahrverbote noch abzuwenden. Verändern Hersteller aber Software oder Hardware am Auto so weit, dass es nicht mehr der ursprünglichen Zulassung eines Modells - der Typgenehmigung - entspricht, muss das Kraftfahrtbundesamt (KBA) das genehmigen. Daher sieht das Land Baden-Württemberg den Bund in der Pflicht, bei dem Thema die Federführung zu übernehmen. (DPA/LSW)