Diesel-Treffen der Autohersteller mit Verkehrsministerium

Autohersteller und Verkehrsministerium sprechen über Diesel-Nachrüstung. Foto: C. Charisius/Archiv
Autohersteller und Verkehrsministerium sprechen über Diesel-Nachrüstung. Foto: C. Charisius/Archiv

Stuttgart (dpa/lsw) - Mit Spannung werden die verschobenen Gespräche zwischen den Autoherstellern und dem Landesverkehrsministerium zum Thema Diesel-Nachrüstung erwartet. Am Mittwochabend treffen sich die Beteiligten mit Amtschef Uwe Lahl. Mögliche Ergebnisse dürfte das Verkehrsministerium allerdings erst am Donnerstag veröffentlichen. Auch ist durchaus wahrscheinlich, dass die Gespräche noch fortgeführt werden.

 

Hintergrund sind die Pläne der Landesregierung, von 2018 an in Stuttgart an Tagen mit hoher Luftverschmutzung Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge zu verhängen. Werden wie in Stuttgart Grenzwerte für Schadstoffe in der Luft zu häufig überschritten, müssen die Behörden unter Androhung von Strafen durch die EU handeln. Die von der Landesregierung angedachten Fahrverbote sollen erst einmal für Diesel gelten, die die Abgasnorm Euro 6 nicht erfüllen.

 

Zum Jahreswechsel erfüllte nur knapp ein Fünftel der in Deutschland zugelassenen Dieselfahrzeuge die seit September 2015 geltende jüngste Abgasnorm, knapp 40 Prozent der Diesel in Deutschland erfüllten nur Euro 5. Bei den Gesprächen mit dem Verkehrministerium geht es um die Frage, ob ältere Dieselfahrzeuge technisch so aufgerüstet werden können, dass sie sauberer werden. Die Branche argumentierte bislang, die Umstellung sei so komplex, dass sich eine Aufrüstung etwa von Euro 5 auf Euro 6 aus wirtschaftlicher Sicht kaum darstellen lasse. (DPA/LSW)