Erste Zeugen werden im Schlecker-Prozess vernommen

Ein Schild mit der Aufschrift «Schlecker» hängt an einer Hauswand. Foto: Bernd Wüstneck/Archiv
Ein Schild mit der Aufschrift «Schlecker» hängt an einer Hauswand. Foto: Bernd Wüstneck/Archiv

Im Bankrottprozess gegen Anton Schlecker vor dem Stuttgarter Landgericht werden heute die ersten Zeugen befragt. Zwei Geschäftsführer der Logistikgesellschaft LDG, die Schleckers Kindern gehörte, stehen einer Gerichtssprecherin zufolge im Zeugenstand. Dabei dürfte es unter anderem um die Frage gehen, ob die LDG der Drogeriemarktkette zu hohe Preise für ihre Dienstleistungen berechnet und damit zur Pleite beigetragen hat. Den Vorwurf hatte die Staatsanwaltschaft in der Anklageschrift erhoben.

In dem Prozess um die Pleite der Drogeriemarktkette im Jahr 2012 wirft die Anklage Schlecker unter anderem vor, vorsätzlich Vermögenswerte in Höhe von mehr als 25 Millionen Euro dem Zugriff der Gläubiger entzogen zu haben. Nach der Insolvenz verloren Zehntausende Schlecker-Mitarbeiter ihren Job. Wegen Beihilfe sitzen auch Schleckers Frau Christa sowie die beiden Kinder Meike und Lars auf der Anklagebank. Den Kindern wird auch Insolvenzverschleppung des Logistikers LDG vorgeworfen, der für den Schlecker-Konzern arbeitete. (DPA/LSW)