Umstellung auf DVB-T2 läuft

Damit kein Bildschirm schwarz bleibt, müssen Nutzer einen Sendersuchlauf an ihren Geräten durchführen. Foto: Hanns-Peter Lochmann
Damit kein Bildschirm schwarz bleibt, müssen Nutzer einen Sendersuchlauf an ihren Geräten durchführen. Foto: Hanns-Peter Lochmann

In wenigen Stunden ist das alte TV-Signal DVB-T für den Empfang über Antenne Geschichte. Seit Mitternacht läuft die Umstellung auf den neuen Standard DVB-T2, der erstmals Bilder über den terrestrischen Weg in hoher Auflösung (HD) liefert. Um 12 Uhr mittags sollen in weiten Teilen der Republik über das neue Fernsehsignal Hunderte Sender in HD empfangbar sein. In der Übergangszeit kann der Empfang für einige Stunden ausfallen.

 

«Mit der Inbetriebnahme Hunderter DVB-T2 HD Sender innerhalb weniger Stunden legen wir einen riesigen Hebel um, der die Rundfunklandschaft auf Jahre hinweg prägen wird», sagte Wolfgang Breuer, Chef von Media Broadcast. Auf dem Berliner Funkturm am Alexanderplatz hatte der Plattformbetreiber den Umstieg um Mitternacht mit einem symbolischen Knopfdruck auf einen grünen Button eingeläutet.

 

Bereits seit Wochen wurden Nutzer des terrestrischen Fernsehens über die geplante Umstellung in Werbebannern am Fernsehbildschirm informiert. Für den neuen Standard ist eine separate oder in den Fernseher integrierte Settop-Box erforderlich. Sie sollte ein grünes Logo der Deutschen TV-Plattform tragen. Damit ist unter anderem sichergestellt, dass das Gerät über ein Entschlüsselungssystem für den Empfang der privaten Sender verfügt.

 

Denn nach der Umstellung auf das HD-Signal kostet der Empfang der privaten Sender über Antenne spätestens ab Juli 69 Euro im Jahr. Die Abrechnung erfolgt über die Marke Freenet.TV des Plattformbetreibers Media Broadcast. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov unter 2000 Menschen fanden das 23 Prozent der Befragten «schlecht», 41 Prozent sogar «sehr schlecht». 14 Prozent von ihnen war der Umstieg auf das kostenpflichtige Programm egal.

 

Damit kein Bildschirm schwarz bleibt, müssen Nutzer ab Mittwoch Mittag einen Sendersuchlauf an ihren Geräten durchführen. Insgesamt empfangen 3,4 Millionen Haushalte in Deutschland das TV-Signal über Antenne, über eine Million davon auch an ihrem Hauptgerät. Wer Fernsehen über Satellit oder Kabel empfängt, ist von der Umstellung nicht betroffen. (DPA)