Nach Tests: Forscher holen Betonkugel wieder aus Bodensee

Das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES). Foto: Uwe Zucchi/Archiv
Das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES). Foto: Uwe Zucchi/Archiv

Kann man unter Wasser Energie speichern? Dieser Frage sind Wissenschaftler am Bodensee nachgegangen. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik in Kassel hatten im November vor Überlingen zu Testzwecken eine riesige Betonkugel versenkt. Heute früh soll das 20 Tonnen schwere Ding wieder aus 100 Metern Tiefe geholt werden. Die hohle Kugel funktioniert nach Angaben der Wissenschaftler wie ein Pumpspeicherkraftwerk: Einströmendes Wasser treibt eine Turbine an, die Strom erzeugt.

Bei einem Überschuss an elektrischer Leistung wird das Wasser wieder teils oder ganz aus der Hohlkugel gepumpt. Damit könnte Energie beispielsweise in der Nähe von Offshore-Windparks im Meer zwischengelagert werden.

 

Die Betonkugel werde nun mit einem Bergungsschiff an die Wasseroberfläche gezogen, hieß es beim Fraunhofer-Institut. In den Tagen darauf soll sie über den See in den Industriehafen Hard gezogen werden. Dort hebt ein Autokran die Kugel dann aus dem Wasser, später wird sie ins Institut nach Kassel gebracht. (DPA/LSW)