Stuttgart prüft Bau von Konzerthalle als Ausweichquartier

Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Fritz Kuhn. Foto: Bernd Weissbrod/Archiv
Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Fritz Kuhn. Foto: Bernd Weissbrod/Archiv

Baden-Württembergs Landeshauptstadt Stuttgart soll nach dem Willen ihres Oberbürgermeisters Fritz Kuhn (Grüne) neben der sanierten und erweiterten Staatsoper auch ein Konzerthaus erhalten. «Ein Konzerthaus brauchen wir ziemlich sicher sowieso. Die Frage ist, in welcher zeitlichen Reihenfolge wir es finanzieren können», sagte Kuhn der Deutschen Presse-Agentur. Geprüft werde in der Stadtverwaltung derzeit, ob für die sanierungsbedürftige Oper eine Ersatzspielstätte im Zentrum gebaut werden kann.

Dieser «Hybridbau» wäre dann künftig als Konzerthalle zu nutzen.

 

Dies sei eine von drei Möglichkeiten, die bis zur nächsten Sitzung des Verwaltungsrats der Württembergischen Staatstheater im April untersucht werden sollen. Die Stadt habe ein großes Interesse daran, dass das Staatstheater den von Musikkritikern verliehenen Titel «Opernhaus des Jahres» auch in Zukunft erhalte, sagte Kuhn.

 

Geprüft werden außerdem zwei weitere Varianten: der Umbau eines ehemaligen Paketpostamtes oder ein Interimsbau neben dem Mercedes-Benz-Museum. Die Künstler beklagen, dass beide zu weit vom Stadtzentrum entfernt seien. Die Stadt und das Land finanzieren die bereits beschlossene Sanierung und Erweiterung der Oper je zur Hälfte. Die Rede ist von 340 Millionen Euro Kosten - einschließlich der Ausweichspielstätte. Ein Baustart steht noch nicht fest. (DPA)