Ab 2017 keine Zirkusse mit Wildtieren mehr in Ulm

Zwei Tiger in einem Gehege. Foto: Sven Hoppe/Archiv
Zwei Tiger in einem Gehege. Foto: Sven Hoppe/Archiv

Aus für Löwen, Elefanten und Giraffen: Von 2017 an dürfen Zirkusse mit solchen Wildtieren nicht mehr in Ulm auftreten. Auch in Stuttgart wird ein Verbot für Zirkusbetriebe mit Wildtieren vorbereitet, wie der Wirtschaftsausschuss nach Angaben der Stadt am Freitag beschlossen hat. Heilbronn hatte bereits 2015 das komplette Aus beschlossen. Der Aufsichtsrat der Ulm-Messe beschloss, den Volksfestplatz nicht mehr an Zirkusse zu vergeben, die Nummern mit Wildtieren im Programm haben, wie die Stadt am Freitag mitteilte.

Faktisch bedeutet das ein Wildtierverbot für ganz Ulm, da es neben dem Volksfestplatz keine weitere Auftrittsmöglichkeit gibt.

 

Zirkusunternehmen wird künftig vertraglich untersagt, bei Auftritten in Ulm Wildtiere mitzuführen, auftreten zu lassen oder zur Schau zu stellen. Wildtiere, für die das Verbot gilt, sind Menschenaffen, Giraffen, Nashörner, Flusspferde, Tümmler, Delfine, Greifvögel, Flamingos, Pinguine und Wölfe sowie Großwild wie Tiger, Löwen, Elefanten und Bären. Die Liste orientiere sich an Empfehlungen der Landesbeauftragten für Tierschutz und des Bundeslandwirtschaftsministeriums, hieß es in Ulm.

 

Stuttgart peilt das Jahr 2019 für ein Verbot an. Eine Übergangsfrist solle das Rechtsrisiko minimieren, hieß es im Rathaus. Seit 2011 dürfen hier Zirkusse mit Wildtieren nur noch auf dem weitläufigen Cannstatter Wasen auftreten. Dies soll nun auch untersagt werden. Genannt werden Tiere wie Krokodile, Elefanten, Flusspferde, Robben, Großkatzen oder Straußenvögel. Aktuell gastiert auf dem Wasen der Weltweihnachtszirkus - mit zwei Seelöwen aus Russland. Die Entscheidung über das Verbot fällt der Gemeinderat im nächsten Jahr. (DPA/LSW)