Feinstaub-Grenzwerte erneut zu häufig überschritten

Feinstaub-Alarmschild in Stuttgart. Foto: Bernd Weißbrod/Archiv
Feinstaub-Alarmschild in Stuttgart. Foto: Bernd Weißbrod/Archiv

In Stuttgart sind die Feinstaubwerte auch in diesem Jahr zu häufig überschritten worden. Am vergangenen Freitag lag der Wert mit 58 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft zum 36. Mal über der Grenze von 50 Mikrogramm, sagte ein Stadtsprecher am Montag. Erlaubt sind maximal 35 Tage, an denen dieser Grenzwert überschritten werden darf. Im Jahr 2015 war diese Grenze sogar an 49 Tagen gerissen worden, sagte er weiter, «schon im März 2015 lagen wir bei 35 Tagen».

Ab 2018 muss der Autoverkehr bei Feinstaubalarm an der höchstbelasteten Messstelle Neckartor über Fahrverbote deutlich reduziert werden. Das hatte schon im April ein Vergleich zwischen Land und einem klagenden Bürger vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart ergeben.

 

Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) teilte mit, das der erste Feinstaubalarm der Wintersaison in Stuttgart in der Nacht zum Mittwoch endet. Noch bis Dienstag um 24.00 Uhr waren damit Autofahrer aufgerufen, freiwillig auf Busse und Bahnen umzusteigen, um die Luftverschmutzung mit Feinstaub und Stickoxiden möglichst gering zu halten. Nach Prognosen des Deutschen Wetterdienstes zieht die vor allem durch Autos verschmutzte Luft am Mittwoch und Donnerstag deutlich besser aus dem Stuttgart Talkessel ab.

 

In den vergangenen Tagen war die Messstation am Neckartor in Stuttgart ausgefallen gewesen. Daraufhin waren die Filter von der zuständigen Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) extra ausgelesen worden: Am Mittwoch vergangener Woche wurden 49 Mikrogramm gemessen, am Donnerstag 66 und am Freitag 58. Am Montag hatte die Station wieder Feinstaubwerte geliefert. Der Wert für Sonntag lag danach bei 26 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft. Am Montag erreichte der Wert 37 Mikrogramm. Vor Beginn des Alarms waren 40 Mikrogramm gemessen worden.

 

Seit Mittwochabend vergangener Woche galt in Stuttgart der Feinstaubalarm für Komfort-Kamine und seit Donnerstag für Fahrzeuge. (DPA)