LBBW: Keine Hinweise auf Verwicklung in Offshore-Geschäfte

Das Logo der LBBW an der Zentrale. Foto: Marijan Murat/Archiv
Das Logo der LBBW an der Zentrale. Foto: Marijan Murat/Archiv

Stuttgart (dpa) - Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat derzeit keine Hinweise über eine Verwicklung in die jüngst bekannt gewordenen Finanzgeschäfte mit Briefkastenfirmen im Ausland. Da der Bank die Papiere nicht vorlägen, könne man sich auch nicht zu ihrem Inhalt äußern, sagte ein LBBW-Sprecher am Montag.

Mit Blick auf die derzeit in den Medien thematisierten Offshore-Geschäfte lägen aber keine Anhaltspunkte dafür vor, «dass die LBBW in derartige Geschäfte involviert ist bzw. war und es im LBBW-Konzern außerhalb der früheren Landesbank Rheinland-Pfalz International S.A. (LRI), einer Luxemburger Tochtergesellschaft der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP), zu derartigen Vorgängen gekommen sein könnte.» Das Privatkundengeschäft der LRI hatte die LBBW im Jahr 2010 im Zuge des von der EU verordneten Schrumpfkurses verkauft.

 

Nach den am Sonntagabend von Medien aus Dutzenden Ländern veröffentlichten Recherchen soll Geldhäusern eine Schlüsselrolle beim Vertrieb von Briefkastenfirmen zugekommen sein.

 

Alle Handlungen, die dem Geist der Steuergesetzgebung widersprechen, seien aus Sicht des LBBW nicht akzeptabel, sagte der Sprecher weiter. «Die Bank führt daher grundsätzlich keine Geschäftsbeziehungen mit Kunden, die diesem Prinzip entgegenstehen.» Die LBBW habe schon früher Presseberichte über ähnliche Vorgänge zum Anlass für interne Recherchen genommen. Die Ergebnisse seien schon vor längerer Zeit den Ermittlungsbehörden zur Verfügung gestellt worden. (DPA)