Österreich und Balkanländer wollen «Flüchtlingsstrom stoppen»

Mazedonische Polizisten sichern die Grenze zu Griechenland. Foto: Georgi Licovski
Mazedonische Polizisten sichern die Grenze zu Griechenland. Foto: Georgi Licovski

Österreich und die Westbalkan-Staaten wollen enger zusammenarbeiten, um die Zahl der Flüchtlinge so weit wie möglich zu verringern. «Es ist wichtig, den Flüchtlingsstrom entlang der Balkanroute zu stoppen», sagte die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) heute in Wien zum Auftakt eines Treffens mit Ministern aus neun Ländern. Einen Tag vor dem EU-Innenministerrat in Brüssel wollen die Innen- und Außenminister unter anderem von Slowenien, Kroatien, Albanien, Bosnien, Serbien und Mazedonien ihre Flüchtlingspolitik untereinander abstimmen.

Griechenland ist bei dem Treffen nicht vertreten.

 

Der österreichische Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) verteidigte das von Athen und der EU kritisierte Treffen. «Ich glaube nicht, dass es uns in Europa an gemeinsamen Veranstaltungen mangelt, sondern es fehlt der Willen, den Flüchtlingsstrom deutlich zu reduzieren.»

 

Die griechische Seite habe bisher vor allem ein Interesse, die Flüchtlinge schnell weiter zu schicken. An die Adresse Deutschlands gerichtet sagte Kurz, er erwarte «Verständnis dafür, wenn Österreich überfordert ist.» Die Alpenrepublik hat eine Obergrenze von 37 500 Asylbewerbern im Jahr beschlossen und setzt auf einen Domino-Effekt restriktiver Maßnahmen entlang der Balkanroute. (DPA)