Sicherheit in Asylunterkünften: Verdi fordert mehr Geld

Ein Beleuchter klettert vor einem Schild der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Foto: Jan Woitas/Archiv
Ein Beleuchter klettert vor einem Schild der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Foto: Jan Woitas/Archiv

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat an die Behörden appelliert, genauer bei der Vergabe von Aufträgen zur Bewachung von Flüchtlingsunterkünften hinzuschauen. Das Problem sei die öffentliche Ausschreibung, sagte Eva Schmidt, Fachbereichsleiterin besondere Dienstleistungen in Stuttgart. In der Branche herrsche ein Preiskampf. Oftmals werde der Günstigste genommen. Und damit komme nicht immer das qualifizierteste Unternehmen zum Zug.

 

«Außerdem müssen in dem Bereich die Löhne steigen.» Nur durch eine bessere Bezahlung könne es gelingen, qualifizierteres Personal zu gewinnen. Im Südwesten betrage der Tariflohn aktuell 9,74 Euro die Stunde. In der Regel arbeiteten die Mitarbeiter mehr als 200 Stunden im Monat, um nicht auf aufstockende Sozialleistungen angewiesen zu sein. Das könne nicht sein. Mehr Geld bekommen hingegen Beschäftigte, die Atomkraftwerke bewachen oder bei Kontrollen an den Flughäfen eingesetzt werden.

 

Schmidt sagte, in der Branche gebe es auch Schwarze Schafe. Oftmals trauten sich die Mitarbeiter gleichfalls nicht aus Angst um ihrem Arbeitsplatz, ihre Rechte wahrzunehmen. (DPA/LSW)