ZF konzentriert Elektromobilität in eigenem Bereich

ZF will die Division E-Mobility in Schweinfurt aufbauen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archiv
ZF will die Division E-Mobility in Schweinfurt aufbauen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archiv

Der Autozulieferer ZF will seine Aktivitäten in der Elektromobilität künftig in einem eigenen Bereich bündeln. Die neue Division E-Mobility werde von 2016 an am Standort im fränkischen Schweinfurt entstehen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Friedrichshafen am Bodensee mit. Damit werde der immensen Bedeutung der Zukunftstechnologien Rechnung getragen, sagte ZF-Chef Sommer laut Mitteilung. Wer die neue Division leiten soll, wurde noch nicht bekanntgegeben. Bislang waren die Aktivitäten in der Elektromobilität auf verschiedene Bereiche verteilt.

Die bisher in Schweinfurt, Eitorf (NRW) und Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) laufende Stoßdämpferproduktion solle nun aus Kostengründen in die Slowakei und die Türkei verlagert werden. ZF begegne damit dem hohen Kostendruck, teilte das Unternehmen mit. In Eitorf und Ahrweiler sollen künftig unter anderem technologisch anspruchsvollere, elektronisch geregelte Stoßdämpfer produziert werden. Schweinfurt werde sich auf die Produktion von Antriebsstrang-Komponenten konzentrieren. «Das sichert den Standort langfristig», sagte Sommer.


In Schweinfurt sind nach ZF-Angaben rund 1400 Beschäftigte von der Umstrukturierung betroffen, in Eitorf und Ahrweiler rund 900 Mitarbeiter. Die Stellen sollen weitgehend erhalten bleiben, wie ein Sprecher sagte. Für ZF arbeiten seit der Übernahme des US-Zulieferers TRW Automotive im Mai rund 134 000 Mitarbeiter weltweit. 2014 erzielten die beiden damals noch selbstständigen Unternehmen nach eigenen Angaben einen Umsatz von mehr als 30 Milliarden Euro. (DPA/LSW)