Fischer debattieren Zukunft des Bodensees

Die Zahl der Berufsfischer am Bodensee soll deutlich sinken. Foto: Felix Kästle/Archiv
Die Zahl der Berufsfischer am Bodensee soll deutlich sinken. Foto: Felix Kästle/Archiv

Im Bodensee schwimmen immer weniger Fische, die Zahl der Berufsfischer soll deshalb deutlich sinken: Mit diesen und weiteren Themen haben sich am Samstag Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beschäftigt. Beim sogenannten Fischereiforum in Meersburg (Bodenseekreis) sollten vor allem die Gefahren für die Fischbestände in den Fokus rücken, wie der Landesfischereiverband Baden-Württemberg vorab mitteilte. Der Verband ist Ausrichter der Veranstaltung mit dem Titel «Die Zukunft des Bodensees», etwa 130 Menschen wurden erwartet. 

Weitere Programmthemen waren der zunehmende Futtermangel für die Fische, die Folgen der Angelfischerei oder das hohe Aufkommen von Kormoranen, die den Fischbestand am Bodensee gefährdeten.


Im Sommer hatte die Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für Bodenseefischerei mitgeteilt, wegen des Fischrückganges würden in den nächsten fünf Jahren die Hochseepatente von 113 auf 80 reduziert - und damit die Zahl der Berufsfischer. 2014 und im ersten Halbjahr 2015 seien die Erträge weiter eingebrochen, hieß es. Der Gesamtfang habe bei 441 Tonnen und damit nochmals 5 Prozent unter dem bereits sehr schlechten Ertrag des Vorjahres gelegen. «Insgesamt war damit 2014 das schlechteste Fangjahr überhaupt seit 1954.»


Die Berufsfischer machen für die schlechten Ergebnisse den geringen Phosphatgehalt im Wasser verantwortlich. Nach ihrer Ansicht führt der niedrige Nährstoffgehalt zu einer geringen Nahrungsmenge für die Tiere - dadurch sei beispielsweise der Bestand an Felchen in den vergangenen Jahren stark eingebrochen. (DPA/LSW)