Stuttgart (dpa/lsw) - Die Krankenhausgesellschaft im Südwesten erwartet heute über 10 000 Teilnehmer beim Aktionstag gegen die geplante Klinikreform. Rund 1000 Pflegekräfte, Ärzte,
Verwaltungsmitarbeiter und Klinikchefs aus Baden-Württemberg werden zur zentralen Demonstration unter dem Motto «Krankenhausreform? – So nicht!» nach Berlin reisen. Geplant ist, dass
Klinikmitarbeiter bei einer «aktiven Mittagspause» vor dem Krankenhaus auf die konkreten Folgen der Reform hinweisen und Verbesserungen fordern. In Stuttgart und Heidelberg soll es Kundgebungen
geben. Patienten sollen von den Protesten nicht betroffen sein.
Ein Bündnis von Gewerkschaftern, Ärzten und Krankenhausvertretern hatte zu dem Aktionstag aufgerufen. Grund: Die Qualität der Patientenversorgung leide durch das geplante Krankenhausstrukturgesetz. Für Patienten werde das etwa weniger Zeit für Aufklärung bei Diagnosen und eine «einen Tick ehere» Entlassung bedeuten, für junge Mediziner weniger Weiterbildungsmöglichkeiten. Denn den Kliniken im Land würden unterm Strich 125 Millionen Euro im Jahr entzogen. (DPA/LSW)