Scharapowa in Stuttgart im Halbfinale: «Größter Sieg seit Verletzung»

Maria Scharapowa schlägt auf. Foto: Daniel Maurer
Maria Scharapowa schlägt auf. Foto: Daniel Maurer

Mit einem überzeugenden Sieg gegen die top-gesetzte Agnieszka Radwanska hat Titelverteidigerin Maria Scharapowa als erste Spielerin das Halbfinale beim Stuttgarter Tennisturnier erreicht. Die 27 Jahre alte frühere Weltranglisten-Erste gewann am Freitag überraschend deutlich 6:4, 6:3 gegen die zwei Jahre jüngere Polin.

«Das war ein großer Sieg für mich, der größte seit meiner Verletzung», sagte die Russin nach ihrem glatten Erfolg.

 

Viereinhalb Monate musste die Nummer neun der Tennis-Welt im vergangenen Jahr nach einer Schulteroperation pausieren und kehrte erst Ende Dezember 2013 wieder auf die Tour zurück. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel der mit 710 000 Dollar dotierten Sandplatz-Veranstaltung trifft Scharapowa auf Sara Errani. Die Italienerin profitierte gegen Carla Suárez Navarro beim Stand von 6:3, 6:7 (6:8), 3:0 von der Aufgabe der Spanierin. Viermal standen sich Errani und Scharapowa bereits gegenüber, darunter im Finale der French Open 2012. Im direkten Vergleich führt die Russin 4:0.

 

Dass die Markenbotschafterin des Titelsponsors Porsche und glamouröseste Athletin ihrer Sportart nach dem kollektiven Aus der deutschen Tennis-Damen noch dabei ist, haben auch die Turnierveranstalter mit Erleichterung aufgenommen. «Es wäre toll, wenn Maria ins Finale kommen würde. Sie zieht natürlich schon die Zuschauer an», sagte die Sportliche Leiterin Anke Huber.

 

Bei einer Niederlage gegen die Weltranglisten-Dritte Radwanska wäre Scharapowa erstmals seit April 2011 aus den Top Ten gerutscht. «Ganz ehrlich, ich bin jetzt so viele Jahre auf der Tour dabei. Daran habe ich nicht gedacht», sagte die Turniersiegerin von 2012 und 2013.

 

Nach 99 Minuten hatte Scharapowa im ersten Match des Tages auf dem gut besuchten Centre Court ihren achten Matchball genutzt und im elften Vergleich mit Radwanska den neunten Sieg gefeiert. In Stuttgart strebt die viermalige Grand-Slam-Turniersiegerin den 30. Titel ihrer Karriere an.

 

Suárez Navarro hatte am Donnerstag Angelique Kerber als letzte Deutsche aus dem Turnier geworfen. Zuvor waren Julia Görges, Andrea Petkovic, Sabine Lisicki, Mona Barthel und Annika Beck gescheitert. «Wenn keine Deutsche im Viertelfinale ist, überleben wir das auch. Es ist kein Beinbruch für das Turnier», sagte Huber - wenige Stunden später blieb ihr wenigstens Publikumsmagnet Scharapowa erhalten. (DPA)

 

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