"Made in Germany" - das Gütesiegel deutscher Ingenieursleistungen

Der Maschinenbau wird 2015 wieder zulegen
Der Maschinenbau wird 2015 wieder zulegen

Der Maschinen- und Anlagenbau, die nach der Automobilbranche zweitwichtigste Industrie-branche in Deutschland, rüstet seit Jahrzehnten weltweit erfolgreich Produktionsstätten und Fabriken aus. „Made in Germany“ steht dabei seit Langem für das Gütesiegel deutscher Ingenieurleistungen. Allerdings wird das Geschäft, das im Jahr 2014 ein Volumen von 212 Mrd. EUR (Quelle: Statista.de) erreicht hat, nicht einfacher. 

Zum einen stehen die deutschen Maschinenbauunternehmen und ihre Ingenieure zunehmend im internationalen Wettbewerb – mit dem bekannten Druck hinsichtlich Kosten bzw. Preis, Zeit und Qualität. Zwischenzeitlich haben beispielsweise chinesische Anbieter einen Teil des Werkzeugmaschinenmarktes gewonnen – vor allem im „unteren“ Segment für Standardmaschinen. Zum anderen haben im vergangenen Jahr die schwache Konjunktur und der Absatzeinbruch in Russland das Wachstum der Maschinenbauer gebremst. Die meisten Marktexperten sind sich aber einig in ihrer Prognose, dass der deutsche Maschinenbau nach der Stagnation in 2014 im laufenden Jahr wieder zulegen kann, da sich das Vertrauen langsam wieder bildet und aufgeschobene Investitionen nun wohl getätigt werden. Im wichtigsten Absatzmarkt Europa bestehe Nachholbedarf, etwa bei der Modernisierung der Infrastruktur. Auch die Nachfrage in den USA sowie in den Schwellenländern werde zulegen und zur stabilen Ertragslage der Branche beitragen. Erwartet wird ein Produktionswachstum innerhalb dieser deutschen Schlüsselindustrie in Höhe von 2 bis 3 % gegenüber 2014. Auch der Branchenverband VDMA erwartet 2015 wieder ein Plus von zwei Prozent für die preisbereinigte Produktion von Maschinen und Anlagen in Deutschland.


Grundsätzlich besteht unter den Maschinenbauern in ihrer Einschätzung ein Konsens darüber, dass die weltweite Industrialisierung, Technisierung und Verstädterung weiter voranschreiten und die Nachfrage nach Maschinen und Anlagen auch mittelfristig treiben wird. Deswegen sollte die Fertigung der Branche in Deutschland auch auf längere Sicht im Mittel um rund 2 % p.a. wachsen, vorausgesetzt es treten keine globale Wirtschaftskrisen ein.


Markt unterliegt einem Wandel


Bei aller Euphorie darf jedoch nicht verkannt werden, dass der Markt einem Wandel unterliegt. Es reicht nämlich zukünftig nicht mehr aus, nur hochproduktive Maschinen und Anlagen anzubieten und auszuliefern. Vielmehr verlangen Kunden nach einem Mehrwert wie beispielsweise produktbegleitende Dienstleistungen.


Doch wie können diese Zusatzleistungen aussehen?


Diese Zusatzdienste binden Kunden und bieten ihnen zusätzlichen Nutzen über die reine Maschine hinaus. Beispiele sind der Zugriff auf die Anlagen über das Internet zu Wartungszwecken oder für Software-Updates. Aber diese Leistungen sind erst der Anfang. Es ist absehbar, dass Maschinen- und Anlagenbauer APPs rund um ihre Maschinen anbieten, so dass der Betreiber beispielsweise über mobile Geräte zugreifen oder ggfs. sogar die Anlage bedienen kann. Die Maschine könnte beispielsweise selbst Kennzahlen über ihre Verfügbarkeit berechnen.


Moderne Unternehmen, wie z.B. die FRIMO Unternehmensgruppe, einem der weltweit führenden Herstellern von Systemlösungen zur Fertigung hochwertiger Kunststoffkomponenten, bieten bereits heute ihren weltweit ansässigen Kunden deutliche Mehrwerte. Denn vom klassischen Werkzeug- und Anlagenlieferanten hat sich das Unternehmen in über 50 Jahren zu einem globalen Technologiepartner entwickelt. Der Kundenvorteil: Entscheidungs- und Produktionssicherheit für eine optimal auf das Projekt abgestimmte Technologiekombination entlang der gesamten Wertschöpfungskette.


Sicher ist auf jeden Fall, dass diese zusätzlichen Leistungen die globale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus stärken.


„Industrie 4.0“


Zudem ergäben sich neue Chancen etwa durch die Entwicklung hin zur „Industrie 4.0“. Dabei werden den Kunden durch Automation und Vernetzung neue Geschäftsmodelle und Produktivitäts-steigerungen ermöglicht. Hier kann der deutsche Maschinenbau seine technologische Spitzenstellung weiter ausbauen. Die neuen Dienstleistungen rund um die Maschine ermöglichen außerdem neue Geschäftsmodelle, die weniger anfällig sind für Absatzschwankungen und Investitionszyklen.


Letztendlich muss es einem um den deutschen Maschinenbau nicht bange sein – denn der Erfindergeist deutscher Maschinenbauer und das Gütesiegel „Made in Germany“ werden in einer zunehmend globaler agierenden Welt auch zukünftig von den internationalen Kunden goutiert werden.


Szenario 7