Freilichtmuseen im Südwesten starten in die Saison

Vogtsbauernhof des Schwarzwälder Freilichtmuseums. Foto: Patrick Seeger/Archiv
Vogtsbauernhof des Schwarzwälder Freilichtmuseums. Foto: Patrick Seeger/Archiv

Im Südwesten öffnen wieder zahlreiche Freilichtmuseen und Tourismusattraktionen ihre Türen. Das Bauernhaus-Museum in Wolfegg (Kreis Ravensburg) widmet sich in dieser Saison beispielsweise der Frage, wie Straßen in Zeiten mit wenigen Automobilen aussahen. Auf der mittelalterlichen Klosterbaustelle Campus Galli in Meßkirch (Kreis Sigmaringen) sollen eine Holzkirche von innen ausgebaut und Gärten angelegt werden. Die Organisatoren rechnen mit 80 000 Gästen (2016: 66 000) in dieser Saison.

mehr lesen

Lange Nacht der Museen führt auch an verborgene Orte

Besucher stehen während der langen Nacht der Museen auf dem Marktplatz. Foto: Deniz Calagan/Archiv
Besucher stehen während der langen Nacht der Museen auf dem Marktplatz. Foto: Deniz Calagan/Archiv

Mit Führungen an sonst verborgenen Orten oder besonderen Aktionen öffnen zur Langen Nacht der Museen rund 80 Einrichtungen in Stuttgart. Von heute Abend an können Nachtschwärmer bis Sonntagfrüh um 2.00 Uhr die Angebote nutzen. Unter dem Marktplatz öffnet etwa ein früheres Bunker-Hotel für Besichtigungen, das sonst verschlossen ist. In Untertürkeim steht eine Wein-Tour an - auch mit Verkostungen. Im Museum am Löwentor findet ein Poetry Slam für Naturwissenschaftler statt, bei dem sie ihre Forschung präsentieren.

mehr lesen

Tübinger Kunsthalle öffnet mit Gruppenausstellung

Künstler Holger Kube Ventura. Foto: Marijan Murat/Archiv
Künstler Holger Kube Ventura. Foto: Marijan Murat/Archiv

Nach einer umfassenden Renovierung und Erweiterung hat die Kunsthalle Tübingen ab Samstag wieder geöffnet. Die erste Ausstellung unter dem neuen künstlerischen Leiter Holger Kube Ventura trägt den Titel «Kapitalströmung». «Die Ausstellung bietet was für Leute, die gewohnt sind, dass Kunst an den Wänden hängt, und für solche, die gerne um die Ecke denken», sagte Kube Ventura am Donnerstag bei einer Vorbesichtigung. 13 Künstler zeigen Malerei, Zeichnungen, Videoinstallationen, Skulpturen und Fotografien.

mehr lesen

Kunst in politischen Zeiten: Die 14. «art Karlsruhe»

Die Kunstmesse art Karlsruhe. Foto: Uli Deck
Die Kunstmesse art Karlsruhe. Foto: Uli Deck

«Entdecken. Lieben. Sammeln» ist das Motto der diesjährige Kunstmesse «art Karlsruhe». Die internationale Messe für Klassische Moderne und Gegenwartskunst betont damit einmal mehr ihren Fokus auf private Sammler und Kunstliebhaber jenseits millionenteurer Investitionskunst. Gezeigt werden rund 6500 verschiedene Werke - Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Skulpturen oder Installationen. Jahr für Jahr beschränkt sich die «art» dabei auf etwa 200 Galerien.

mehr lesen

Badisches Landesmuseum macht Sammlung digital zugänglich

Das Schloss Karlsruhe, in dem auch das Badische Landesmuseum untergebracht ist. Foto: Uli Deck/Archiv
Das Schloss Karlsruhe, in dem auch das Badische Landesmuseum untergebracht ist. Foto: Uli Deck/Archiv

Das Badische Landesmuseum will in den kommenden Jahren die gesamte Sammlung digital zugänglich machen. Bis Ende 2018 soll dies in den Ausstellungsbereichen realisiert werden, die übrigen Bestände sollen in den Folgejahren über das Internet abrufbar sein. Von der mittelalterlichen Holzmadonna über den reich verzierten Dolch aus der Türken-beute bis hin zur antiken Statue - Nutzer könnten dann die Sammlungsstücke im Internet betrachten und alles Wesentliche über sie erfahren, kündigte die kaufmännische Direktorin, Susanne Schulenburg, am Donnerstag in Karlsruhe an.

mehr lesen

Mannheimer Kunsthalle letztmals für Besucher geöffnet

Die Mannheimer Kunsthalle ist zu sehen. Foto: Uwe Anspach/Archiv
Die Mannheimer Kunsthalle ist zu sehen. Foto: Uwe Anspach/Archiv

Zum Abschluss ein Sonderprogramm: Zum letzten Mal vor ihrem spektakulären Neubau ist die Mannheimer Kunsthalle an diesem Wochenende für Besucher geöffnet. Neben Führungen auch für Familien informiert Direktorin Ulrike Lorenz in einem Vortrag über das Konzept des Wandels. Unter dem etwas wehmütigen Motto «Alla dann - wir sehen uns bald wieder» nimmt das Museum Abschied: Am Sonntag um 18.00 Uhr schließt die Kunsthalle voraussichtlich bis Weihnachten. In dieser Zeit werden auch Baumängel beseitigt und Bilder restauriert.

 

mehr lesen

Feiern und Kultur an mehr als 70 Orten bei «StuttgartNacht»

Konzerte und Poetry Slams, Tanz- und Theatershows, Filme, Lesungen, Stadtgeschichten, Führungen, Partys und jede Menge Specials - all das bietet die 15. «StuttgartNacht» am Samstag. Von 19.00 bis 2.00 Uhr früh am Sonntag laden 70 Orte zu Kulturprojekten ein. Rund 10 000 Besucher werden in der Landeshauptstadt erwartet, 14 Locations sind neu im Programm. Erstmals werden nicht Sonderbusse die Gäste zu den Kultureinrichtungen bringen, sondern das VVS-Kombiticket ersetzt die Shuttle-Busse, so dass die Besucher die ganze Nacht lang mit dem öffentlichen Nahverkehr unterwegs sein können.

mehr lesen

Streit um Gemälde-Fotos in Wikipedia: Museum gewinnt

Eine Statue der Justizia. Foto: Peter Steffen/Archiv
Eine Statue der Justizia. Foto: Peter Steffen/Archiv

Es geht um die Rechte an Fotos von Kunstwerken, die selbst keinen Urheberschutz mehr beanspruchen können: Die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen haben sich im Streit um die unabgesprochene Veröffentlichung von Bildern im Online-Lexikon Wikipedia vor Gericht gegen einen Besucher durchgesetzt. Das Landgericht Stuttgart bestätigte eine entsprechende Mitteilung der Berliner Kanzlei MMR vom Dienstag, die das Museum vor Gericht vertreten hatte.

mehr lesen

Katharina Thalbach mit Jacob-Grimm-Preis geehrt

Katharina Thalbach mit dem Jacob-Grimm-Preis neben Laudator Gregor Gysi(Die Linke). Foto: S.Pförtner
Katharina Thalbach mit dem Jacob-Grimm-Preis neben Laudator Gregor Gysi(Die Linke). Foto: S.Pförtner

Als erste Schauspielerin ist Katharina Thalbach mit dem Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache ausgezeichnet worden. Da sie auf Dichter und Autoren angewiesen sei, arbeite sie nur «aus zweiter Hand», sagte Thalbach am Samstag in Kassel bei der Vergabe. Sie bekomme den Preis als Überbringer, «weil ich nicht Sprache schaffe, sondern transportiere». Die Jury hatte Thalbach ausgewählt, weil sie durch ihr Wirken auf der Bühne und auch als Sprecherin von Hörspielen deutlich mache, dass die Kraft der Sprache Gefühle und Stimmungen erzeugen könne.

mehr lesen

Staatsgalerie zeigt 40 Werke von Francis Bacon

Eine Frau betrachtet in der Ausstellung Bacons Ölgemälde «Study for Portrait VII». Foto: M. Murat
Eine Frau betrachtet in der Ausstellung Bacons Ölgemälde «Study for Portrait VII». Foto: M. Murat

Seine Bilder brechen Auktionsrekorde, er gilt als einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts: Rund 40 Werke des irisch-britischen Malers Francis Bacon (1909-1992) sind für drei Monate in der Stuttgarter Staatsgalerie zu sehen. Nur ein Gemälde - die Arbeit «Schimpanse» (1955) - gehört der Staatsgalerie. Alles andere sind Leihgaben etwa aus dem Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid, dem Museum of Modern Art in New York oder dem Hirshhorn Museum and Sculpture Garden in Washington.

mehr lesen

Zufall oder Kunst? Zufall als Kunst!

François Morellet: «20 zufällige Linien» und «40 zufällige Linien» (r) aus dem Jahr 1971. Foto: Marijan Murat
François Morellet: «20 zufällige Linien» und «40 zufällige Linien» (r) aus dem Jahr 1971. Foto: Marijan Murat

40 schwarze Linien über eine große weiße Leinwand zu ziehen, klingt so schwer nicht. Doch François Morellet (1926-2016) wurde mit sowas zu einem der wichtigsten Vertreter der zufallsbasierten Kunst. Denn die Linienführung überließ der Franzose nicht etwa seiner Lust und Laune - sondern arbeitete mit Zufallszahlen aus der unendlichen Zahlenfolge Pi oder dem Telefonbuch von Paris. «40 lignes au hasard» von 1971 ist Teil der Ausstellung «[un]erwartet. Die Kunst des Zufalls» im Kunstmuseum Stuttgart.

mehr lesen

Haus der Geschichte öffnet «Haus Europa»

Eine Feinstaubmessstation und ein Protestplakat im Haus der Geschichte in Stuttgart. Foto: Marijan Murat
Eine Feinstaubmessstation und ein Protestplakat im Haus der Geschichte in Stuttgart. Foto: Marijan Murat

Mehr Platz für Europa: Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg hat eine neue Abteilung zur europäischen Einigung eingerichtet. 166 Objekte beschreiben auf rund 180 Quadratmetern die Träume und Realitäten im «Haus Europa» aus baden-württembergischer Sicht: von Napoleons Feldzügen bis zum umstrittenen Handelsabkommen TTIP, von 200 Jahre alten Karikaturen bis zu einer Feinstaub-Messstation, die auch einiges mit Europa zu tun hat.

mehr lesen

Stuttgart bleibt bei Ranking Kulturstadt Nummer eins

Stadtansicht Stuttgart. Foto: Marijan Murat/Archiv
Stadtansicht Stuttgart. Foto: Marijan Murat/Archiv

Die baden-württembergische Landes-hauptstadt Stuttgart ist Deutschlands Kulturmetropole Nummer eins. Das ergab eine Untersuchung der Berenberg Bank und des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), die am Dienstag in Hamburg veröffentlicht wurde. Stuttgart hatte bereits bei zwei Vorgänger-Studien in den Jahren 2012 und 2014 den Spitzenplatz eingenommen. Dahinter folgen München und Dresden sowie Berlin und Bonn.

 

mehr lesen

Schatz der Karibik: Das Ringen um die Galeone «San José»

Fundtsücke aus der «San José». Foto:  Efe/Colombia Ministry Of Culture
Fundtsücke aus der «San José». Foto: Efe/Colombia Ministry Of Culture

Vor der Küste Kolumbiens schlummert ein Milliardenschatz. Die spanische Galeone «San José» sank 1708 nach einer erbitterte Seeschlacht gegen die Flotte des englischen Admirals Charles Wager auf den Meeresgrund - und mit ihr Millionen Gold- und Silbermünzen, Smaragde und wertvolles Geschmeide. Als Wissenschaftler Ende vergangenen Jahres Teile des Wracks vor der Hafenstadt Cartagena entdeckten, war das eine archäologische Sensation. 

mehr lesen

Mit Muskelkraft und ohne Maschinen eine Klosterstadt bauen

Holzhandwerker im Campus Galli bei Meßkirch. Foto: Felix Kästle
Holzhandwerker im Campus Galli bei Meßkirch. Foto: Felix Kästle

Die Holzkirche soll von außen noch in diesem Sommer fertig werden, das erste Steingebäude in fünf Jahren. Wer mit frühmittelalterlichen Methoden eine Klosterstadt bauen will, braucht Geduld. Statt mit 40 Jahren Bauzeit am Campus Galli rechnen manche Experten inzwischen eher mit 80 Jahren. Gut drei Jahre nach Eröffnung können Besucher in einem Waldstück bei Messkirch in Baden-Württemberg rund ein Dutzend Werkstätten besichtigen und Steinmetzen, Töpfern, Drechslern, Woll-frauen und Zimmermännern bei der Arbeit zuschauen.

mehr lesen

Nacht-Kultur bei 18. Karlsruher Museumsnacht

Feuer-Show auf Karlsruher Museumsnacht. Foto: Uli Deck/Archiv
Feuer-Show auf Karlsruher Museumsnacht. Foto: Uli Deck/Archiv

Die Karlsruher Museumsnacht, eine der ältesten Museumsnächte in Deutschland, startet an diesem Samstag zum 18. Mal. Unter dem Motto «Kultur ohne Grenzen» werden Führungen, Konzerte oder Lesungen in Museen wie dem Stadt- oder Naturkundemuseum und in Institutionen wie der Badischen Landesbibliothek angeboten. Das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) beispielsweise lockt mit seiner interaktiven Computer-spieleausstellung sowie einer Museums-rallye.

mehr lesen

Kulturgutschutzgesetz nimmt letzte Hürde: Ja im Bundesrat

Verschiedene Gemälde und Kunstdrucke in einem Fundus. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv
Verschiedene Gemälde und Kunstdrucke in einem Fundus. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv

Gegen teils massiven Protest von Künstlern, Sammlern und Händlern hat der Bundesrat das Gesetz zum Schutz von Kulturgütern in Deutschland gebilligt. Damit hat das wohl umstrittenste kulturpolitische Vorhaben dieser Legislaturperiode die letzte Hürde genommen. Eine kritische Entschließung fand am Freitag in der Länderkammer keine Mehrheit. Auch ob sich einzelne Länder enthielten, wurde nicht festgestellt. Für die Verabschiedung reicht eine absolute Mehrheit von 35 der 69 Stimmen. Eine Aussprache gab es nicht.

mehr lesen

«Krieger» Wendel wieder bei Terrakottaarmee

Diesmal nur dabei - und nicht mittendrin: Pablo Wendel. Foto: Marijan Murat
Diesmal nur dabei - und nicht mittendrin: Pablo Wendel. Foto: Marijan Murat

Die Krieger in der Ludwigsburger Sporthalle machen auf Pablo Wendel einen guten Eindruck. «Bis in die Patina hinein.» Und wer könnte die Kopien von Chinas welt-berühmten Terrakottasoldaten besser beurteilen als er? Schließlich kam er vor genau zehn Jahren so nah an die echten tönernen Soldaten des ersten chinesischen Kaisers heran wie sonst niemand. Es war ein internationaler Kunstskandal, als sich der Deutsche 2006 verkleidet unter die Kriegerformation mischte.

mehr lesen

Zwei Länder stellen sich bei Kulturgutschutzgesetz quer

Monika Grütters steht auf dem Balkon des Bundeskanzleramtes in Berlin. Foto: Kay Nietfeld/Archiv
Monika Grütters steht auf dem Balkon des Bundeskanzleramtes in Berlin. Foto: Kay Nietfeld/Archiv

Der Widerstand gegen das geplante Gesetz zum Schutz von Kulturgütern wächst: Mit Baden-Württemberg und Hessen stellen sich zwei Bundesländer gemeinsam quer. Das laufende Gesetzgebungsverfahren erfülle sie mit Sorge, schrieben die Kunstminister Theresia Bauer (Grüne/Baden-Württemberg) und Boris Rhein (CDU/Hessen) an Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). Es zeichne sich noch keine befriedigende politische Lösung offener Punkte und Fragen ab.

mehr lesen

Vitra Design Museum öffnet seine Sammlungen dem Publikum

Die Lampe "Fun 3DM" von Verner Panton steht im Vitra Design Museum. Foto: Georgios Kafalas/Archiv
Die Lampe "Fun 3DM" von Verner Panton steht im Vitra Design Museum. Foto: Georgios Kafalas/Archiv

Das Vitra Design Museum macht Teile seiner Sammlungen erstmals dem Publikum zugänglich. In einem neu errichteten Schaudepot zeige das Museum in Weil am Rhein (Kreis Lörrach) dauerhaft seine mehr als 400 bedeutendsten Objekte, teilte es am Mittwoch mit. Sie stammten aus Design und Architektur von 1800 bis heute. Es ist den Angaben zufolge die erste Dauerschau des 1989 eröffneten Museums.

mehr lesen

Museen laden zum Mitmachen ein

Menschen gehen an der Fassade der Staatsgalerie Stuttgart vorbei. Foto: Marijan Murat/Archiv
Menschen gehen an der Fassade der Staatsgalerie Stuttgart vorbei. Foto: Marijan Murat/Archiv

Die Museen in Baden-Württemberg gewähren heute einen Blick hinter die Kulissen. Zum 39. Internationalen Museums-tag bieten rund 200 Ausstellungshäuser wie etwa die Staatsgalerie in Stuttgart Mitmach-angebote, aber auch Vorträge und Sonder-führungen. Deutschlandweit beteiligen sich fast 1700 Einrichtungen mit mehr als 3300 Aktionen. 

mehr lesen

Kultur für demenzkranke Menschen

Kulturelle Veranstaltungen sind für Menschen mit Demenz sinnvoll. Foto: Britta Pedersen/Archiv
Kulturelle Veranstaltungen sind für Menschen mit Demenz sinnvoll. Foto: Britta Pedersen/Archiv

Ob Kunst oder Musik - kulturelle Angebote für Menschen mit Demenz sind sinnvoll, in Baden-Württemberg aber noch rar gesät. Die Staatlichen Schlösser und Gärten machen nun einen ersten Anlauf und bieten ab April spezielle Führungen an, die Demenzkranke anregen und durch historische Stätten leiten sollen. Zum Auftakt gibt es ab Donnerstag eine Führung durch den Botanischen Garten in Karlsruhe; danach sollen Termine in den Schlossgärten von Bruchsal und Rastatt folgen.

mehr lesen

«Picasso und Deutschland» nur in Schwäbisch Hall

Das Gemälde «Homme á l'épée» (r) von Pablo Picasso. Foto: Franziska Kraufmann
Das Gemälde «Homme á l'épée» (r) von Pablo Picasso. Foto: Franziska Kraufmann

Picasso in Schwäbisch Hall: Als einziges Museum in Deutschland zeigt die Kunsthalle Würth von diesem Mittwoch (6. April) an die vom spanischen Museo Picasso Málaga konzipierte Ausstellung «Picasso und Deutschland». Präsentiert werden nach Angaben des Museums rund 70 Werke des spanischen Künstlers aus den Jahren 1901 bis zu seinem Tod 1973 sowie rund 150 Arbeiten von Marc, Kandinsky oder Macke bis zu Kirchner, Dix oder Beckmann.

 

mehr lesen

«Lange Nacht der Museen»: Kunst, Kultur und Geschichte

Mehr als 90 Museen, Galerien, Ateliers, historische Gebäude und Industriedenkmäler öffnen heute in Stuttgart zur «Langen Nacht der Museen» wieder ihre Pforten. Von 19.00 Uhr bis 2.00 Uhr am Sonntag können Kunst- und Kulturinteressierte bei der 19. Auflage bekannte Einrichtungen wie Landes-, Kunst-, Linden- oder Rosensteinmuseum ebenso besichtigen wie Orte, die sonst nicht zugänglich sind wie Bunker und Luftschutzstollen. Durch acht am Schlossplatz beginnende Touren sind die Ausstellungsorte, darunter 13 neue Destinationen, mit Shuttle-Busse erreichbar, so dass sich jeder sein Programm nach Geschmack, Zeit und Interesse zusammenstellen kann. 

mehr lesen

Park der Villa Reitzenstein wieder für Besucher geöffnet

Die sanierte Villa Reitzenstein in Stuttgart. Foto: Bernd Weißbrod/Archiv
Die sanierte Villa Reitzenstein in Stuttgart. Foto: Bernd Weißbrod/Archiv

Zum vierten Mal in Folge ist der Park der Villa Reitzenstein über den Sommer für Besucher geöffnet. Samstags kann die Anlage am Amtssitz von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in Stuttgart besichtigt werden, wie das Staats-ministerium am Dienstag mitteilte. Auftakt ist am 23. April, letzter Termin ist der 29. Oktober. «Der Bürgerpark ist ein richtiges Erfolgsmodell, das wir auch 2016 gerne fortführen», betonte Staatssekretär Klaus-Peter Murawski.

mehr lesen

Große Landessausstellung richtet sich zum ersten Mal an Kinder

Ein Mädchen schaut sich einen Teil der Ausstellung «Naturdetektive» an. Foto: Christoph Schmidt
Ein Mädchen schaut sich einen Teil der Ausstellung «Naturdetektive» an. Foto: Christoph Schmidt

Die große Landesausstellung in Baden-Württemberg richtet sich zum ersten Mal speziell an Kinder: Die Schau mit dem Titel «Naturdetektive» wird an diesem Donnerstag im Naturkundemuseum Schloss Rosenstein eröffnet. Museumsdirektorin Johanna Eder erwartet rund 80 000 Besucher bis November, wie sie am Dienstag sagte. In der Ausstellung können Kinder ab fünf Jahren und Erwachsene als «Naturdetektive» verschiedene Tatorte aus der Natur begutachten - zum Beispiel eine Szenerie mit zerbrochenen Vogeleiern.

mehr lesen

Archäologen stellen 4000 Jahre alte Kupferspangen vor

Der Restaurator Jörg Stolz vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege zwei ca. 4000 Jahre alte Kupferbarren. Foto: Andreas Gebert
Der Restaurator Jörg Stolz vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege zwei ca. 4000 Jahre alte Kupferbarren. Foto: Andreas Gebert

Ein überraschender Fund von Kupferspangen aus der frühen Bronzezeit in der Nähe des oberbayerischen Erding könnte Erkenntnisse über die Herstellungstechnik in der damaligen Zeit bringen. Die rund 4000 Jahre alten Metallbarren seien möglicherweise in Formen aus Stein, gebrannter Keramik oder Holz gegossen worden, sagte Restaurator Jörg Stolz vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege am Montag in München, wo die Fundstücke untersucht werden. Die Stadt Erding hat die mehr als 800 im Erdreich verborgenen Stangen für einen nicht genannten Betrag gekauft und will sie im Sommer 2017 ausstellen.

mehr lesen

Gold und Kohle: Große Landesausstellung «Gutes böses Geld»

Das Werk "Kohle" von Alicja Kwade ist Teil der Ausstellung "Gutes böses Geld". Foto: Uli Deck/Archiv
Das Werk "Kohle" von Alicja Kwade ist Teil der Ausstellung "Gutes böses Geld". Foto: Uli Deck/Archiv

Jeder will es, wem gehört es, was richtet es an? Die Große Landesausstellung «Gutes böses Geld. Eine Bildgeschichte der Ökonomie» in Baden-Baden beschäftigt sich von Samstag an bis zum 19. Juni mit allen Schattierungen des schnöden Mammons. Orte der Schau mit rund 120 Werken sind die Kunsthalle Baden-Baden, das Stadtmuseum sowie das Casino der Kurstadt. Rund 120 Werke, das früheste aus dem Jahr 1264, beschäftigen sich über fast 800 Jahre hinweg mit der Wirkung, der Funktion und der Wahrnehmung von Geld. Passend dazu ist der Schirmherr der Ausstellung: Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU).

mehr lesen

Elger Esser: Wogen, Wracks und wandernde Sterne

Im Garten von Monet: «Giverny VII» (2010) von Elger Esser. Foto: Uli Deck
Im Garten von Monet: «Giverny VII» (2010) von Elger Esser. Foto: Uli Deck

Retro als Kunstgriff: Dem Fotokünstler Elger Esser (48) widmet die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe eine große Überblicksschau. Der gebürtige Stuttgarter und Meisterschüler von Bernd Becher an der Düsseldorfer Kunst-akademie ist ein Grenzgänger zwischen Malerei und Fotografie. Mit vordigitalen Fototechniken und historischen Verfahren schafft er faszinierende Bild-Kunstwerke. Eine feine Auswahl mit acht fotografischen Zyklen ist vom 20. Februar bis zum 10. Juli in Karlsruhe zu sehen.

mehr lesen

«Birkenau» von Gerhard Richter in Baden-Baden

Die Zeugnisse von Holocaust-Überlebenden werden von den Werken Richters begleitet. Foto: Uli Deck
Die Zeugnisse von Holocaust-Überlebenden werden von den Werken Richters begleitet. Foto: Uli Deck

Das vierteilige Monumentalwerk «Birkenau» von Gerhard Richter steht von diesem Wochenende an im Mittelpunkt einer Ausstellung in Baden-Baden. Die vier abstrakten Bildertafeln entstanden nach Fotografien von einem jüdischen Häftling im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau im August 1944. Die großformatigen Bilder hat Richter 2014 gemalt. Sie waren schon vor einem Jahr im Dresdener Albertinum zu sehen - da allerdings noch als «Abstrakte Bilder». Das Museum Frieder Burda präsentiert sie nun ab Samstag bis zum 29. Mai unter dem Titel «Birkenau».

mehr lesen

Schwäbische Eiszeithöhlen auf dem Weg zum Weltkulturerbe

Rund 35 000 ist das Mammut aus Mammutelfenbein alt. Foto: Juraj Liptak
Rund 35 000 ist das Mammut aus Mammutelfenbein alt. Foto: Juraj Liptak

Figuren von Tieren und Flöten aus Mammutelfenbein: Die Eiszeithöhlen in der Schwäbischen Alb sollen auf die Unesco-Welterbeliste. Wie die Kultusministerkonferenz (KMK) am Montag mitteilte, hat sie der Bundesregierung die sechs Höhlen als offizielle deutsche Nominierung vorgeschlagen. Mit den bis zu 40 000 Jahre alten Tier- und Menschenfiguren sowie Musikinstrumenten seien in den Höhlen aus dem Ach- und Lonetal die ältesten Belege menschlichen Kunst-schaffens gefunden worden, hieß es.

mehr lesen

«Images»: Ausstellung zur Bedeutung von Bildern

«I Do Not Own Snow White» von Pierre Huyghe. Foto: Uwe Zucchi
«I Do Not Own Snow White» von Pierre Huyghe. Foto: Uwe Zucchi

Eine neue Ausstellung im Kasseler Fridericianum geht der Frage nach, welche Bedeutung Bilder im heutigen Medienzeitalter haben. Außerdem beschäftigt sich die Schau «Images» mit dem künstlerischen Umgang mit Bildern seit der Jahrtausendwende. «Für das Wort Bild existieren im Englischen zwei Begriffe: picture und image», erläuterte Kuratorin Susanne Pfeffer. Sie habe sich bewusst für den Titel «Images» entschieden, da in ihm das Imaginäre des Bildes anklinge. «Die Ausstellung untersucht die Wechselwirkung von reellem und imaginärem Raum.»

mehr lesen

Hollande eröffnet erweitertes Unterlinden-Museum in Colmar

Der französische Staatspräsident François Hollande. Foto:Patrick Kovarik/Pool/Archiv
Der französische Staatspräsident François Hollande. Foto:Patrick Kovarik/Pool/Archiv

Der französische Staatspräsident François Hollande wird heute zur offiziellen Eröffnung des erweiterten Unterlinden-Museums in Colmar erwartet. Prunkstück des Hauses ist der berühmte Isenheimer Altar von Matthias Grünewald, der neu präsentiert wird. Der zu Beginn des 16. Jahrhunderts entstandene Altar zeigt eine der ergreifendsten Darstellungen der Passion Christi in der Kunst. Die Erweiterungs- und Umbauarbeiten durch die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron kosteten mehr als 35 Millionen Euro.

mehr lesen

Streit ums Berliner Schloss

Die Baustelle des Berliner Schlosses am frühen Abend vor Winterhimmel. Foto: Paul Zinken
Die Baustelle des Berliner Schlosses am frühen Abend vor Winterhimmel. Foto: Paul Zinken

Mit seinen Bauprojekten hat sich Berlin bundesweit Hohn und Spott eingehandelt. Das Debakel um den Hauptstadtflughafen ist das bekannteste Beispiel, aber auch die Staatsoper, die Staatsbibliothek und das neue Empfangsgebäude für die Museumsinsel verschlingen Millionen mehr als geplant. Kein Wunder, dass bei Zweifeln am bisherigen Vorzeigeprojekt Berliner Schloss alle Alarmglocken läuten. Auslöser ist der überraschende Rückzug des langjährigen Baumanagers Manfred Rettig.

mehr lesen

Ausstellungen: Florenz in Frankfurt, Venedig in Hamburg

William Turner, Seufzerbrücke, Dogenpalast und Zollhaus, um 1840. Foto: Tate London/Bucerius Kunst Forum
William Turner, Seufzerbrücke, Dogenpalast und Zollhaus, um 1840. Foto: Tate London/Bucerius Kunst Forum

Als Kunstfreund gibt es allen Grund zur Vorfreude auf 2016. Eines fällt auf: Viele Ausstellungsmacher holen sich ins Haus, was sie selber nicht haben.

 

FLORENZ IN FRANKFURT: Mehr als 120 Leihgaben bieten vom 24. Februar bis zum 5. Juni «eine noch nie da gewesene Übersicht» über die Kunst des Manierismus im Florenz des 16. Jahrhunderts. «Maniera. Pontormo, Bronzino und das Florenz der Medici» nennt das Städel in Frankfurt seine Ausstellung zu einem zentralen Kapitel der italienischen Kunstgeschichte.

mehr lesen

Deutsche Mittelwelle stirbt aus

So viele Namen, so viele Tasten. Foto: Jonas Güttler
So viele Namen, so viele Tasten. Foto: Jonas Güttler

Gruuuu-Piiiii-iioooo-wiuuuuuu. Erkannt? Das Knarzen und Pfeifen der Mittelwelle gehört zu den Geräuschen aus dem 20. Jahrhundert, die vor dem Aussterben stehen. Ein Geräusch wie das Rattern einer Wählscheibe oder das Einspannen von Papier in einer Schreib-maschine. Am 31. Dezember zieht sich mit dem Deutschlandfunk das letzte deutsche öffentlich-rechtliche Radio aus der Mittelwelle (MW) zurück.

mehr lesen

Picasso als Jagdtrophäe - Der Kunstmarkt kämpft um Rekorde

Pablo Picassos Bild «Les femmes d'Alger (Version 'O')» wurde im Mai dieses Jahres bei Christie's in New York versteigert. Foto: Jason Szenes
Pablo Picassos Bild «Les femmes d'Alger (Version 'O')» wurde im Mai dieses Jahres bei Christie's in New York versteigert. Foto: Jason Szenes

Die Rekordjagd auf dem Kunstmarkt geht weiter: 179 Millionen Dollar brachte Picassos Bild «Les femmes d'Alger» im Mai 2015 bei Christie's in New York - es ist das teuerste je versteigerte Kunstwerk. Modiglianis Akt-gemälde «Nu couché» wurde für 170 Millionen Dollar versteigert. An nur wenigen Abenden setzen die großen Konkurrenten Christie's und Sotheby's bei ihren Herbstauktionen jeweils Kunst für mehr als eine Milliarde Dollar um.

 

mehr lesen

Kulturjahr 2015: Abschied, Streit und Aufbruch

Eine Günter-Grass-Ausstellung in Danzig. Piotr Wittman Foto: Piotr Wittman
Eine Günter-Grass-Ausstellung in Danzig. Piotr Wittman Foto: Piotr Wittman

Berlin (dpa) - Der Tod von Günter Grass und die höchste Literatur-Ehre für eine weißrussische Autorin, der Streit um den Kulturschutz und die Goldene Lola für «Victoria» - auch im Kulturjahr 2015 lagen Höhen und Tiefen, Freude und Trauer nah beieinander.

 

1. TOD EINES GIGANTEN:

«Er war das 20. Jahrhundert, mindestens nach Thomas Mann», hieß es aus der Nobelpreis-Akademie. Mit dem Tod von Günter Grass ging am 13. April eine Ära zu Ende.

mehr lesen

Schlemmers letztes Wandbild in Staatsgalerie Stuttgart

Oskar Schlemmer, Familie, 1940. Foto: Marijan Murat
Oskar Schlemmer, Familie, 1940. Foto: Marijan Murat

Fast zehn Quadratmeter groß und eine halbe Tonne schwer: Das letzte Wandbild des Bauhaus-Künstlers Oskar Schlemmer (1888-1943) hängt jetzt in der Staatsgalerie Stuttgart. Nach einer Spendenaktion wurde das 2,20 mal 4,50 Meter große Werk mit dem Titel «Familie» für die Staatsgalerie erworben. Ein Großteil der Ankaufsumme von 1,95 Millionen Euro kam laut Staatsgalerie von der Museumsstiftung Baden-Württemberg und der Kulturstiftung der Länder.

mehr lesen

Wie die Dinge ins Museum kommen: Schau in Karlsruhe

Die mykenische Bügelkanne im Tausch mit einem Rasierapparat oder Nubier-Köpfe vom Meisterfälscher - wie kommen die Dinge eigentlich ins Museum? Auf teils abenteuerlichem Weg, zeigt eine kuriose Schau im Badischen Landesmuseum Karlsruhe. Volontäre des Museums haben die Depots durchforstet, von der Archäologie über die Kunstgeschichte bis hin zur Volkskunde. Mehr als zwei Dutzend skurriler Gegenstände oder Geschichten haben sie zu Tage gefördert. Präsentiert werden sie nun in den verschiedenen Abteilungen. Die Schau «OMG! Objekte mit Geschichte» ist von diesem Samstag an bis zum 29. Mai verteilt auf alle vier Etagen des Schlosses zu sehen. So hatte die mykenische Bügelkanne dem Museum zufolge einst in einem Krämerladen das Interesse eines Käufers erregt. 

mehr lesen

Unterlinden-Museum mit Isenheimer Altar neu eröffnet

Der Isenheimer Altar im Unterlinden-Museum in Colmar. Foto: MATHIEU CUGNOT
Der Isenheimer Altar im Unterlinden-Museum in Colmar. Foto: MATHIEU CUGNOT

Das Unterlinden-Museum in Colmar mit dem weltberühmten Isenheimer Altar ist am Samstag nach zweijährigen Um- und Neubauarbeiten wiedereröffnet worden. Für mehr als 35 Millionen Euro wurde die Ausstellungsfläche verdoppelt. Nun gibt es Raum für moderne Kunstwerke, die bisher aus Platzmangel im Depot lagerten. Offiziell wird das Museum am 23. Januar eröffnet, dazu haben sich Frankreichs Staatspräsident François Hollande und EU-Parlamentspräsident Martin Schulz angemeldet.

mehr lesen

Wandteppich nach Picassos «Guernica» im Unterlinden-Museum

Im Unterlinden-Museum hängt nun ein monumentaler «Guernica»-Wandteppich. Foto: Bernd Thissen/Archiv
Im Unterlinden-Museum hängt nun ein monumentaler «Guernica»-Wandteppich. Foto: Bernd Thissen/Archiv

Im Unterlinden-Museum in Colmar mit dem weltberühmten Isenheimer Altar läuft die Vorbereitung der Wiedereröffnung am 12. Dezember auf Hochtouren. In der neu erbauten Abteilung für moderne Kunst hängt nach Angaben der Museumsleitung jetzt auch ein monumentaler Wandteppich nach dem Kriegsgemälde «Guernica» (1937) von Pablo Picasso (1881-1973). Dieses 7 mal 3,30 Meter große Werk der Französin Jacqueline de la Baume-Dürrbach aus Wolle ist seit 1979 im Besitz des Museums, wurde aus Platzmangel aber bisher im Lager aufbewahrt.

mehr lesen

Staatsgalerie-Chefin: Museums-Boom bremsen   

Christiane Lange in den Ausstellungsräumen der Staatsgalerie in Stuttgart. Foto: Bernd Weißbrod
Christiane Lange in den Ausstellungsräumen der Staatsgalerie in Stuttgart. Foto: Bernd Weißbrod

Deutschland muss nach Ansicht der Chefin der Stuttgarter Staatsgalerie seinen Museums-Boom bremsen. «Vielleicht gibt es einfach zu viele Museen», betitelte die «FAZ» jüngst ein Interview mit Christiane Lange. «Wer soll sich das denn alles noch anschauen?», fragte die Direktorin im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur - und bringt damit etliche Kollegen kleinerer Häuser gegen sich auf. Sie wolle keine kleine Museen schließen, beruhigte Lange. Aber sie wolle ein Bewusstsein dafür schaffen, dass die öffentliche Hand Gefahr läuft, sich im Kleinteiligen zu verlieren.»

mehr lesen

Kritiker: Kunstmuseum Ravensburg ist Museum des Jahres 2015

Das Kunstmuseum Ravensburg ist zum Museum des Jahres 2015 gewählt worden. Foto: Felix Kästle
Das Kunstmuseum Ravensburg ist zum Museum des Jahres 2015 gewählt worden. Foto: Felix Kästle

Das Kunstmuseum Ravensburg ist von der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikervereins AICA zum Museum des Jahres 2015 gewählt worden. Die Ausstellungen des Museums seien hervorragend präsentiert und würden allgemeinverständlich für ein größeres Publikum erschlossen, begründete der Verein mit Sitz in Düsseldorf seine Entscheidung am Freitag. Die Architektur des Hauses in der oberschwäbischen Stadt besitze zudem Vorbildcharakter.

mehr lesen

Drosselt Volkswagen seine Kulturförderung?

Hinter dem Kunstmuseum Wolfsburg steht die vermögende Kunststiftung Volkswagen. Foto: Christoph Schmidt.
Hinter dem Kunstmuseum Wolfsburg steht die vermögende Kunststiftung Volkswagen. Foto: Christoph Schmidt.

Der Dieselskandal bei Volkswagen erschüttert nicht nur die Stadt Wolfsburg, sondern lässt auch viele Kultureinrichtungen weltweit um Fördergelder bangen. Seit 2011 ist VW of America beispielsweise Partner des renommierten Museum of Modern Art (MoMA) in New York. Erst Ende Juni wurde diese Allianz bekräftigt. «Volkswagen ist DAS Auto. MoMA ist DAS Museum», verkündete VW-Chef Martin Winterkorn, der inzwischen seinen Posten wegen der Affäre um manipulierte Abgaswerte geräumt hat.

mehr lesen

Stuttgart: Audioguide zur Nazi-Vergangenheit von Kunst

Ein Audioguide erklärt «Die Heiligen Drei Könige mit Gefolge» vom Meister der Sterzinger Altarflügel aus dem Jahr 1450/55 und seine Geschichte. Foto: Marijan Murat
Ein Audioguide erklärt «Die Heiligen Drei Könige mit Gefolge» vom Meister der Sterzinger Altarflügel aus dem Jahr 1450/55 und seine Geschichte. Foto: Marijan Murat

Die Staatsgalerie Stuttgart hat einen Audioguide zur Nazi-Vergangenheit ihrer Bilder in Betrieb genommen. Den Besuchern wird in kompakten Beiträgen und teils mit historischen Fotos die meist recht wechselvolle Geschichte hinter elf Kunstwerken aus der Sammlung erzählt. «Die Heiligen Drei Könige mit Gefolge» aus dem 15. Jahrhundert etwa hatte sich der NS-Politiker Hermann Göring in der Staatsgalerie für seinen Jagdsitz ausgesucht. Ein Selbstbildnis von Max Beckmann wurde von den Nazis als «entartet» beschlagnahmt, nach dem Krieg aber ein zweites Mal erworben.

mehr lesen

Kunsthalle Karlsruhe zeigt Blicke aufs Ich

«Unvertrautes Spiegelbild» (2006) von Ken Currie. Foto: Uli Deck
«Unvertrautes Spiegelbild» (2006) von Ken Currie. Foto: Uli Deck

Schon vor Eintritt in die Ausstellungssäle wird klar, worum es geht: Ein Passbild-Automat steht links vom Eingang, und wer mag, geht kurz in die Kabine, zieht den Vorhang zu, macht ein Bild von sich und wird in der Karlsruher Kunsthalle flugs selbst zum Teil der am 31. Oktober beginnenden Ausstellung. «Ich bin hier! Von Rembrandt zum Selfie» heißt die Schau, die sich das Selbstporträt als Thema vorgenommen hat - und das gleich mit zwei anderen europäischen Museen.

mehr lesen

Verbindung von Kunst und Wissenschaft: «Exo-Evolution»

Die Installation «H.O.R.T.U.S Karlsruhe» von ecoLogicStudio. Foto: U. Deck
Die Installation «H.O.R.T.U.S Karlsruhe» von ecoLogicStudio. Foto: U. Deck

Das Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie beschäftigt sich in seiner neuen Ausstellung mit der Verschränkung von Kunst und Wissenschaft. Im Mittelpunkt steht dabei das Heraustreten des Menschen aus der natürlichen Evolution. Die Ausstellung «Exo-Evolution» beginnt an diesem Samstag (31. Oktober) und endet am 28. Februar 2016. Sie ist zentraler Teil der «Globale», die seit Juni für 300 Tage in Karlsruhe veranstaltet wird.

mehr lesen

Kunst ist nicht irgendwas - Politiker verteidigen Gesetz

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) verteidigt gemeinsam mit Staatsministern Monika Grütters (CDU) das geplante Kulturschutzgesetz. Foto: Bernd von Jutrczenka
Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) verteidigt gemeinsam mit Staatsministern Monika Grütters (CDU) das geplante Kulturschutzgesetz. Foto: Bernd von Jutrczenka

Bundestagspräsident Norbert Lammert und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (beide CDU) haben das geplante Gesetz zum Schutz des Kulturgutes vehement gegen Kritik von Kunsthandel und Galeristen verteidigt. «Es geht nicht darum, in Zukunft den Kunsthandel genehmigungspflichtig zu machen», schreibt Lammert in einem Beitrag für die « Welt». Offensichtlich habe der Kunsthandel andere Interessen als den Schutz des kulturellen Erbes, heißt in einem Beitrag von Grütters im « Tagesspiegel».

mehr lesen

«Die Power 100» - Wer den Kunstbetrieb regiert

Die Schweizer Galeristen Iwan und Manuela Wirth. Foto: John Phillips/Getty
Die Schweizer Galeristen Iwan und Manuela Wirth. Foto: John Phillips/Getty

Wer ist am mächtigsten in der Kunst? Wer erregt die meiste Aufmerksamkeit, wer macht das meiste Geld? Auf Platz eins des jährlichen Rankings «Power 100» des britischen Fachmagazins «ArtReview» stehen dieses Jahr die Schweizer Galeristen Iwan und Manuela Wirth. Sie sind in guter Gesellschaft anderer Mega-Galeristen wie David Zwirner (Platz 3) und Larry Gagosian (6). Jedes Jahr aufs Neue tauchen diese Galerien unter den ersten zehn des umstrittenen Rankings auf.

mehr lesen

Staatsgalerie Stuttgart spürt «Poesie der Farbe» nach

Farbenfroh in den Winter: Mit populären Namen wie Beckmann, Dix oder Marc hat die Staatsgalerie Stuttgart eine neue Sonderausstellung bestückt. «Poesie der Farbe» ist von diesem Freitag an und bis 14. Februar 2016 zu sehen. Das Besondere: Die 180 Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken von 13 Künstlern stammen ausnahmslos aus dem eigenen Bestand oder sind Dauerleihgaben. «Viele Besucher werden erstaunt sein, was die Sammlung der Staatsgalerie zu bieten hat», versprach Kuratorin Corinna Höper am Mittwoch. Sortiert ist die Ausstellung nach den Primärfarben Blau, Gelb und Rot und den emotionalen Kategorien Melancholie, Heiterkeit und Brutalität. 

mehr lesen

Gurlitt-Taskforce vor dem Aus

Taskforce-Chefin Ingeborg Berggreen-Merkel 2014 in Berlin. Foto: Britta Pedersen
Taskforce-Chefin Ingeborg Berggreen-Merkel 2014 in Berlin. Foto: Britta Pedersen

«Eine Rückgabe ohne Wenn und Aber» - dazu hat sich Deutschland verpflichtet, sobald sich Werke des Münchner Kunstsammlers Cornelius Gurlitt als NS-Raubkunst herausstellen. Seit mehr als eineinhalb Jahren versucht eine international besetzte Taskforce, die Geschichte des wertvollen Kunstschatzes zu klären. Genau 1497 Werke müssen dafür Stück für Stück unter die Lupe genommen werden. Ende das Jahres läuft das Projekt aus.

mehr lesen

StuttgartNacht mit 9000 Besuchern

Menschen laufen am Abend während der Stuttgartnacht vor dem beleuchteten Rathaus. Foto: Marijan Murat
Menschen laufen am Abend während der Stuttgartnacht vor dem beleuchteten Rathaus. Foto: Marijan Murat

Rund 9000 Kulturbegeisterte haben am Samstagabend mehr als 70 Kultureinrichtungen im Rahmen der StuttgartNacht besucht. Das teilte der Veranstalter am Sonntag mit. Bis spät in die Nacht konnten sie sich für 15 Euro Schauspiel- und Kabarettprogramme anschauen oder Live-Konzerte und Lesungen anhören. Einer der Höhepunkte waren drei Stuttgarter Bürgermeister als DJs im Rathaus: Werner Wölfle, Peter Pätzold und Isabel Fezer tauschten das Rednerpult gegen das Mischpult und legten ihre Lieblingsmusik auf.

mehr lesen

Nach Eklat öffnet Ausstellung mit umstrittener Skulptur in Stuttgart

Ausstellung "Die Bestie (und) ist der Souverän". Foto: Bernd Weißbrod
Ausstellung "Die Bestie (und) ist der Souverän". Foto: Bernd Weißbrod

Nach einem Kunst-Eklat in Barcelona ist eine umstrittene Skulptur der österreichischen Künstlerin Ines nun erstmals in Deutschland ausgestellt. Sie ist Teil einer Schau mit Werken von rund 30 internationalen Künstlern - die Ausstellung ist von Freitag an im Württembergischen Kunstverein in Stuttgart zu sehen. Die Doujak-Skulptur zeigt einen nackten, auf rostigen Stahlhelmen hockenden Mann in einer sexuellen Pose mit einer bolivianischen Aktivistin und einem Schäferhund. Der Mann weist eine Ähnlichkeit mit dem früheren spanischen König Juan Carlos auf.

mehr lesen

Feiern und Kultur an mehr als 70 Orten bei «StuttgartNacht»

Live-Musik, Theater, Film oder doch lieber eine Ausstellung? Auf der 14. «StuttgartNacht» finden am Samstag (17. Oktober) an mehr als 70 Orten etwa 500 Veranstaltungen statt. Von 19 Uhr bis in den frühen Sonntagmorgen werden wieder rund 10 000 Kulturinteressierte erwartet. Die können dann beispielsweise an einer Führung durch das Innenministerium teilnehmen oder im Kino «Cinema» Arbeiten von Studenten der Filmakademie in Ludwigsburg ansehen. Während des Abends sorgen auf den Bühnen und in den Clubs mehr als 70 Live-Bands für Stimmung.

mehr lesen

«I Got Rhythm»: Wie der Jazz die Kunst bewegte

Piet Mondrian, Komposition Nr.II mit Rot, Blau Schwarz und Gelb, 1929. Foto: Bernd Weißbrod
Piet Mondrian, Komposition Nr.II mit Rot, Blau Schwarz und Gelb, 1929. Foto: Bernd Weißbrod

Im Mittelpunkt ein Saxofon. Drumherum Nackte. Ein mondän-anrüchiger Salon mit Jazzband. Es gibt nur wenige Gemälde, die das Jazz-Zeitalter so sehr verdeutlicht wie Otto Dix' Triptychon «Großstadt» von 1927. Das Original hängt in der Sammlung des Stuttgarter Kunstmuseums, der Karton ist jetzt Teil der Ausstellung «I Got Rhythm. Kunst und Jazz seit 1920» (10. Oktober bis 6. März) - einem umfassenden Blick auf die Wirkung der Musik auf die Bildende Kunst. Und das seit rund 100 Jahren. 

mehr lesen

Merkel gibt «Stuttgarter» Durga an Indien zurück

Angela Merkel (l) und Narendra Modi in Neu-Delhi, Indien. Foto: Strnger
Angela Merkel (l) und Narendra Modi in Neu-Delhi, Indien. Foto: Strnger

Große Bühne für «Stuttgarter» Durga: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Montag in Neu Delhi eine aus Hehler-Händen stammende Statue der Göttin an Indiens Premierminister Narendra Modi zurück-gegeben. Die gut 1000 Jahre alte, grünliche Kalkstein-Skulptur «Durga Mahishasuramardini» war 2000 in New York für rund 225 000 Euro aus Mitteln der Museumsstiftung Baden-Württemberg für das renommierte Linden-Museum für Völkerkunde gekauft worden.

mehr lesen

Nachdenken über die Welt: Gursky-Schau in Baden-Baden

Andreas Gursky vor seinem Werk «Rückblick» aus dem Jahr 2015. Foto: Uli Deck
Andreas Gursky vor seinem Werk «Rückblick» aus dem Jahr 2015. Foto: Uli Deck

Baden-Baden (dpa) – Helmut Kohl, Angela Merkel, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder - vier Bundeskanzler sitzen vor einem Kunstwerk in sattem Rot. Was sie da tun? Nachdenken, vermutlich. Andreas Gursky hat die aktuelle Regierungschefin und ihre Vorgänger so in Szene gesetzt, dass sie selbst von hinten genau identifizierbar sind - sinnierend, rauchend, einander zu- und abgewandt. «Rückblick» heißt das erstmals ausgestellte monumentale Bild des Düsseldorfer Fotokünstlers. 

mehr lesen

«Spot an!»: Mäzen Weishaupt zeigt Lichtkunst in Ulm

Bei «Spot an!» werden unter anderem Werke von Maurizio Nannucci gezeigt. Foto: Uli Deck/Archiv
Bei «Spot an!» werden unter anderem Werke von Maurizio Nannucci gezeigt. Foto: Uli Deck/Archiv

Es werde Licht! Der Unternehmer und Mäzen Siegfried Weishaupt lässt in der nach ihm benannten Kunsthalle in Ulm in den kommenden Monaten seine Werke erstrahlen. Die Kunsthalle widmet sich in der dunklen Jahreszeit mit der Ausstellung «Spot an!» Lichtkunstwerken aus den eigenen Beständen. «Lichtkunst ist in der Sammlung stark vertreten», sagt eine Sprecherin der Kunsthalle am Donnerstag. 

mehr lesen

Vitra Design Museum zeigt Bauhaus-Ausstellung

Das Vitra Design Museum stellt den Kunststil des Bauhauses in den Mittelpunkt. Foto: G. Kefalas
Das Vitra Design Museum stellt den Kunststil des Bauhauses in den Mittelpunkt. Foto: G. Kefalas

Das Vitra Design Museum stellt den Kunststil des Bauhauses in den Mittelpunkt seiner neuen Ausstellung. Die Schau präsentiere erstmals eine umgangreiche Übersicht des Designs am Bauhaus, teilte das Museum im südbadischen Weil am Rhein im Kreis Lörrach am Freitag mit. Sie umfasse eine Vielzahl seltener und teilweise noch nie gezeigter Exponate aus Design, Architektur, Kunst, Film und Fotografie. Die Ausstellung mit dem Titel «Das Bauhaus #allesistdesign» öffnet erstmals an diesem Samstag (26.9.). 

mehr lesen

Baden-Württemberg gibt Hehler-Statue an Indien zurück

Botschafter Vijay Keshav Gokhale (l) erhielt die Statue der Göttin Durga zurück. Foto: J. Carstensen
Botschafter Vijay Keshav Gokhale (l) erhielt die Statue der Göttin Durga zurück. Foto: J. Carstensen

Baden-Württemberg hat eine aus Hehler-Händen stammende Statue der Göttin Durga freiwillig an Indien zurückgegeben. Kunststaats-sekretär Jürgen Walter (Grüne) überreichte die grünliche Kalkstein-Skulptur am Mittwoch in Berlin an den Botschafter der Republik Indien. Eine Verpflichtung zur Rückgabe nach dem Unesco-Kulturgüterübereinkommen bestehe nicht, hieß es. Einer solcher Schritt trage aber dazu bei, «den guten Ruf Baden-Württembergs international zu steigern», sagte Walter.

mehr lesen

Gut und böse: Alles über Geld bei Großer Landesausstellung

Die Landesausstellung «Gutes und böses Geld» soll am 4. März 2016 öffnen. Foto: Oliver Berg/Archiv
Die Landesausstellung «Gutes und böses Geld» soll am 4. März 2016 öffnen. Foto: Oliver Berg/Archiv

Nichts als Geld: Unter dem Titel «Gutes und böses Geld» widmet sich vom kommenden Frühjahr an eine Große Landesausstellung dem monetären Thema. In Form einer Art Bild-Geschichte will die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden gemeinsam mit dem Casino, dem Stadtmuseum und dem Theater der Kurstadt erzählen, wie unterschiedlich Geld im Laufe der Jahrhunderte wahrgenommen und in Kunst umgesetzt wurde. 

mehr lesen

«Ego Update»: Selfies und die digitale Identität

Alain Bieber mit der Selfie-Büste von Mc Fitti. Foto: Maja Hitij
Alain Bieber mit der Selfie-Büste von Mc Fitti. Foto: Maja Hitij

Millionen Selfies schwirren durchs Netz, die digitale Identität wird wichtiger als die reale Person. «Ich fotografiere mich, also bin ich», so könnte die Losung für das 21. Jahrhundert lauten. Der neue Leiter des für hochkarätige Fotoausstellungen bekannten NRW-Forums Düsseldorf, Alain Bieber, nähert sich in seiner fulminanten Debüt-Schau «Ego Update - Die Zukunft der digitalen Identität» dem popkulturellen Massenphänomen «Selfie». 

mehr lesen

Berlin Art Week: Von Cindy Sherman bis Paul McCarthy

Arbeiten von Cindy Sherman im Me Collectors Room. Foto: Bernd von Jutrczenka
Arbeiten von Cindy Sherman im Me Collectors Room. Foto: Bernd von Jutrczenka

Von Cindy Sherman bis Paul McCarthy, von Alicja Kwade bis Wim Wenders - die Berlin Art Week (15.-20. September) gibt von Dienstag an wieder Einblick in aktuelle Entwicklungen der zeitgenössischen Kunst. Die vierte Ausgabe des stadtweiten Kunstevents wartet mit einer Rekordzahl von mehr als 50 Ausstellungen und über 100 Veranstaltungen auf. Mindestens 80 000 Besucher werden erwartet. Einige Höhepunkte:

mehr lesen

«Von Hockney bis Holbein» - Sammlung Würth in Berlin

Der Unternehmer und Sammler Reinhold Würth vor dem Gemälde «Felled Trees on Woldgate» von David Hockney. Foto: Britta Pedersen
Der Unternehmer und Sammler Reinhold Würth vor dem Gemälde «Felled Trees on Woldgate» von David Hockney. Foto: Britta Pedersen

An den Kauf seines ersten Bildes erinnert sich Reinhold Würth (80) noch genau. «Dieses Werk war sehr farbenfroh, sehr expressiv und beeindruckend in der Farbgebung und Abstraktion», erzählt der Schrauben-Milliardär und Kunstsammler über seine erste Begegnung mit Noldes «Wolkenspiegelung in der Marsch» im Jahr 1971. «Es hat mir sehr, sehr gut gefallen.» Da habe er das Aquarell gekauft. Heute umfasst Würths Kunstsammlung knapp 17 000 Werke und zählt damit zu den größten Privatsammlungen Europas.

mehr lesen

Würth: Wertverlust von Sammlung durch Kulturschutzgesetz

Reinhold Würth, der Gründer des Schraubenkonzerns Würth. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv
Reinhold Würth, der Gründer des Schraubenkonzerns Würth. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv

Stuttgart/Hamburg (dpa) - Schrauben-Milliardär und Kunstliebhaber Reinhold Würth (80) fürchtet, dass seine Sammlung durch das geplante Gesetz zum Schutz von Kulturgütern massiv an Wert verliert. «Wenn die Novellierung erst Gesetzeskraft erlangt, ist auch meine Sammlung - der deutsche Teil - mit einem Schlag einen zweistelligen Millionenbetrag wert», sagte Würth dem «Spiegel». Er denke zwar nicht daran, irgendetwas zu verkaufen. Das Gesetz berühre ihn sehr wohl: «Da blitzt dann doch im Hintergrund der kaufmännische Reflex durch.»

mehr lesen

Red Dot Designpreis für Stuttgarter Atelier Brückner

Eröffnung des Staatliche Museum für Archäologie in Chemnitz im Mai 2014. Foto: Hendrik Schmidt/Archiv
Eröffnung des Staatliche Museum für Archäologie in Chemnitz im Mai 2014. Foto: Hendrik Schmidt/Archiv

Das Stuttgarter Atelier Brückner wird für die Gestaltung des Staatlichen Museums für Archäologie in Chemnitz mit dem renommierten Designpreis «Red Dot Award» ausgezeichnet. Mit dem Preis in der Kategorie Kommunikation im Raum/Ausstellungsdesign werde unter anderem die geschickte gestalterische Umsetzung von Zeit und Raum anerkannt, teilte das Museum am Freitag mit. 

mehr lesen

Archäologischer Überraschungsfund: Goldschmuck in Keltengrab

Archäologen haben bei Grabungen am Stadtrand von Kirchheim unter Teck einen überraschenden Fund gemacht: Sie entdeckten das Grab einer keltischen Frau samt Goldschmuck aus der Zeit um 500 vor Christus. Nach Darstellung des Leiters der Ausgrabungen, Jörg Bofinger, sind Frauengräber mit Grabbeigaben von dieser Qualität selten. Bei dem Goldschmuck handelt es sich um verzierte Ringe, wie das Landesamt für Denkmalpflege am Dienstag berichtete. Diese werden momentan im Labor untersucht, um weitere wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen. Zudem rechnen die Experten, die in einem geplanten Gewerbegebiet routinemäßig den Boden untersucht hatten, mit weiteren Funden. 

mehr lesen

Künstler will über die Wiedervereinigung aufklären

Die Kunstinstallation von Ottmar Hörl soll über die Wiedervereinigung aufklären. Foto: D. Naupold
Die Kunstinstallation von Ottmar Hörl soll über die Wiedervereinigung aufklären. Foto: D. Naupold

Anlässlich des 25. Jahrestags der deutschen Wiedervereinigung zieren rund 2000 bunte «Einheitsmännchen» in den kommenden Tagen den Stuttgarter Schlossplatz. Mit den 38 Zentimeter hohen Kunststofffiguren, die dem ostdeutschen Ampelmännchen nachempfunden sind, tourt der Konzeptkünstler Ottmar Hörl durch die Republik. «Vor allem junge Menschen muss man aufklären, dass mitten in Deutschland mal eine Mauer stand», sagte der 1950 geborene Hörl am Freitag. 

mehr lesen

«Edersee-Atlantis» ist Fluch und Segen für Tourismus

Touristen gehen über eine vierbogige Brücke. Sie ist mehr als 100 Jahre alt und nur bei Niedrigwasser tritt sie zu Tage. Foto: Uwe Zucchi
Touristen gehen über eine vierbogige Brücke. Sie ist mehr als 100 Jahre alt und nur bei Niedrigwasser tritt sie zu Tage. Foto: Uwe Zucchi

Wenn der Edersee im Sommer viel Wasser verliert, zeigt er sein versunkenes Gesicht. Jetzt führt bei Asel eine vierbogige Brücke über die Eder. Sie wurde beim Bau des Stausees vor mehr als 100 Jahren überflutet und ist nur dann zu sehen, wenn der Pegel tief sinkt. Dieter und Karoline Walther aus der Nähe von Mainz machen Urlaub am Edersee und haben die Aseler Brücke (Hessen) für ihren Ausflug gewählt. «Wir wollen drübergehen», sagt er. Die Brücke kann mittlerweile trockenen Fußes überquert werden.

mehr lesen

«Billige Dekoration»? Heftige Kritik an Kunstwettbewerb für Landtag

Der Kunstverein Stuttgart krisiert den gescheiterten «Kunst am Bau»-Wettbewerb. Foto: Wolfram Kastl
Der Kunstverein Stuttgart krisiert den gescheiterten «Kunst am Bau»-Wettbewerb. Foto: Wolfram Kastl

Ein geplatzter Kunstwettbewerb für den umgebauten Landtag sorgt in Baden-Württemberg für Kritik. Das Land hatte allen 99 beteiligten Künstlern eine Absage erteilt und den Wettbewerb mit der Begründung aufgehoben, dass es keine passenden Entwürfe gegeben habe. Mit 80 000 Euro sei die Wettbewerbssumme eh viel zu niedrig angesetzt gewesen, sagte der Direktor des Württembergischen Kunstvereins Stuttgart, Hans Christ, am Montag. «Da will jemand billig an Dekoration kommen.»

mehr lesen

Katharina Wagner - die starke Frau vom Grünen Hügel

Festspielleiterin Katharina Wagner 2014 in Bayreuth. Foto: David Ebener
Festspielleiterin Katharina Wagner 2014 in Bayreuth. Foto: David Ebener

Bald hat nur noch sie das Sagen: Katharina Wagner ist vom Herbst an die alleinige Chefin der Bayreuther Festspiele - und das mit gehörig Rückenwind dank «Tristan und Isolde». Durchsetzungsfähige Frauen im Wagner-Clan gab es schon immer. Dass Katharina Wagner in wenigen Wochen die alleinige Festivalleitung übernimmt, passt also gut in die Geschichte dieser außergewöhnlichen Familie. Nie war die 37-Jährige in der Wagner-Welt mächtiger. Denn ihre Halbschwester Eva Wagner-Pasquier (70), mit der sie 2008 die Nachfolge ihres Vaters Wolfgang Wagner angetreten hatte, 

mehr lesen

Hessischer Kulturpreis für künstlerische Leiter der Documenta

Carolyn Christov-Bakargiev und Rudi Fuchs gehören zu Preisträgern. Foto: Uwe Zucchi
Carolyn Christov-Bakargiev und Rudi Fuchs gehören zu Preisträgern. Foto: Uwe Zucchi

Die künstlerischen Leiter der Documenta der vergangenen 60 Jahre sind mit dem Hessischen Kulturpreis 2015 ausgezeichnet worden. Das Land Hessen würdigte damit die weltweit wichtigste Ausstellung zeitgenössischer Kunst, die seit 1955 bisher 13 Mal in Kassel stattfand, wie die Staatskanzlei am Freitag mitteilte. Die Documenta 14 wird 2017 in Kassel und Athen unter der Leitung des Polen Adam Szymczyk organisiert.

mehr lesen

Naturschutz vs. Kultur: Streit um Ersatz-Oper im Schlossgarten

Das Opernhaus in Stuttgar. Foto: Bernd Weißbrod/Archiv
Das Opernhaus in Stuttgar. Foto: Bernd Weißbrod/Archiv

Der geplante Bau einer Interims-Spielstätte für die renommierte Stuttgarter Oper im Schlossgarten stößt bei Naturschützern auf heftigen Widerstand. Eine Ersatz-Oper zur Überbrückung der mehrjährigen Sanierungszeit - etwa auf dem Eckensee - sei aus vielen Gründen nicht hinnehmbar, sagte der Geschäftsführer des BUND Regionalverbands Stuttgart, Gerhard Pfeifer, am Dienstag. «Bei aller Wertschätzung der Stuttgarter Oper, aber eine Ersatz-Oper in Oberen Schlossgarten ist für den BUND absolut inakzeptabel.» 

mehr lesen

Sensationsfund: Hunderte Piranesi-Zeichnungen entdeckt

Georg Kabierske vor einer Zeichnung einer antiken Opferschale die aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt und Giovanni Battista Piranesi zugeschrieben wird. Foto: Uli Deck
Georg Kabierske vor einer Zeichnung einer antiken Opferschale die aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt und Giovanni Battista Piranesi zugeschrieben wird. Foto: Uli Deck

«Ich habe den einen Band aufgeschlagen und gedacht: Hoppla, das kann ja nicht mit Weinbrenner zusammengehen.» Als Georg Kabierske nach dem Abitur sein Praktikum in der Kunsthalle in Karlsruhe begann, war seine Aufgabe eigentlich, im Kupferstichkabinett beim Verzeichnen der Werke zu helfen. Dass er sich in die Originale einwühlen soll, war der Plan. Dass er in Zeichnungen, die 150 Jahre lang dem Karlsruher Architekten Friedrich Weinbrenner zugeschrieben wurden, die Hand des italienischen Künstlers Giovanni Battista Piranesi erkannte, war ein glücklicher Zufall. 

mehr lesen

Zehn Jahre Weltkulturerbe Limes

Rekonstruktion eines römischen Baukrans auf dem Freigelände des Limesmuseum in Aalen. Foto: Wolfram Kastl
Rekonstruktion eines römischen Baukrans auf dem Freigelände des Limesmuseum in Aalen. Foto: Wolfram Kastl

Ein kaum sichtbarer Erdwall, oft verborgen in dunklen Wäldern - der römische Grenzwall Limes hatte es immer schwer, als schützenswertes Denkmal wahrgenommen zu werden. Das hat sich mit dem vor zehn Jahren verliehenen Welterbestatus etwas gebessert. Matthias Pausch erinnert sich noch genau: Als kurz nach der Jahrtausendwende plötzlich die Idee vom «Welterbe Limes» die Runde machte, stieß das bei vielen auf Skepsis. «Ein Titel ohne Mittel», hätten seinerzeit manche gespottet. Und überhaupt: Wie solle man schützen, was man ja eh kaum sehe, 

mehr lesen

Schillerstadt Marbach: 60 Jahre Literaturarchiv

Die erste Seite des Originalmanuskripts des Romans «Der Process» (auch «Der Prozess») von Franz Kafka. Foto: Marijan Murat
Die erste Seite des Originalmanuskripts des Romans «Der Process» (auch «Der Prozess») von Franz Kafka. Foto: Marijan Murat

 Das Gedächtnis der deutschen Literatur wird 60 Jahre alt. Zeit für einen Blick auf die teuersten, ältesten und begehrtesten Stücke der gigantischen Sammlung des Deutschen Literaturarchivs in Marbach. Jubiläum in der Schillerstadt Marbach: Das Deutsche Literaturarchiv (DLA) in der Geburtsstadt eines der populärsten deutschen Dichters wird 60. Am 12. Juli 1955 beschloss die Deutsche Schillergesellschaft, das Nationalmuseum auf einem Felsen über Marbach am Neckar (Kreis Ludwigsburg) 

mehr lesen

Immer mehr Welterbestätten - wie lange geht das gut?

Die Hamburger Speicherstadt soll Weltkulturerbe werden. Foto: Axel Heimken
Die Hamburger Speicherstadt soll Weltkulturerbe werden. Foto: Axel Heimken

Die Pyramiden, Venedig und die Chinesische Mauer - das ist unbestritten Weltkulturerbe. Aber wie sieht es aus mit belgischen Schiffshebewerken, der Weinbaulandschaft des Piemont oder mit der Hamburger Speicher-stadt, die am Wochenende wohl mit dem begehrten Titel ausgezeichnet wird? Da erschließt sich der «außergewöhnliche universelle Wert» zumindest nicht unmittelbar. Über 1000 Welterbestätten gibt es schon, und es werden jedes Jahr mehr. 

mehr lesen

3000 Jahre alte Holzplanke aus der Bronzezeit gibt Rätsel auf

Dieckmann (l.) und Nelle betrachten die alte Holzplanke. Foto: Nico Pointner
Dieckmann (l.) und Nelle betrachten die alte Holzplanke. Foto: Nico Pointner

Das Brett hat zwei quadratische Löcher, ist mehr als 3000 Jahre alt und stellt Archäologen vor ein Rätsel: Das vor kurzem entdeckte Bauteil diente vielleicht zur Stabilisierung von Blockhäusern in der Bronzezeit, sagte Archäologe Bodo Dieckmann vom Landesamt für Denkmalpflege am Mittwoch bei der Vorstellung des Funds in Oggelshausen (Kreis Biberach). «Aber sicher sind wir uns nicht.» Das 1,10 Meter lange Bauteil aus Eichenholz war vor kurzem bei Entwässerungsarbeiten am Federsee gefunden worden.


mehr lesen

Giacometti-Fälscher vor Gericht

Eien der gefälschten Skulpturen 2009 im Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA) in Stuttgart. Foto: Norbert Försterling
Eien der gefälschten Skulpturen 2009 im Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA) in Stuttgart. Foto: Norbert Försterling

Im millionenschweren Betrugsfall um Hunderte gefälschte Giacometti-Skulpturen steht seit Mittwoch ein Bildhauer in Stuttgart vor Gericht. Der 56-Jährige gilt als künstlerischer Kopf einer Bande, die über Jahre mit wertlosen Metall-Skulpturen in Deutschland Millionen gemacht hat. Laut Anklage geht es um einen Schaden von acht Millionen Euro. Zudem habe es Pläne gegeben, mit Fälschungen weitere 50 Millionen Euro zu erzielen. Viele Skulpturen trugen die typischen Giacometti-Signaturen und die passenden Gießereistempel.


mehr lesen

Achenbach-Auktion bringt 6,5 Millionen Euro

Auktionator Markus Eisenbeis versteigert ein Werk von Gerhard Richter aus dem Jahr 2008. Foto: Rolf Vennenbernd
Auktionator Markus Eisenbeis versteigert ein Werk von Gerhard Richter aus dem Jahr 2008. Foto: Rolf Vennenbernd

Das imposante Kunstlager des inhaftierten Düsseldorfer Kunstberaters Helge Achenbach ist komplett geräumt. Mit einer Gesamt-zuschlagssumme von 6,5 Millionen Euro ist am Samstag die viertägige Auktion der rund 2300 Kunstwerke des einst angesehenen Kunst-beraters zu Ende gegangen. Mit Aufgeldern lag der Gesamtumsatz bei fast neun Millionen Euro. In Köln kamen am letzten Tag der Insolvenzauktion die 120 wertvollsten Objekte unter den Hammer. Spitzenreiter war ein Ölbild von Gerhard Richter aus dem Jahr 2008, das für rund 316 000 Euro mit Aufgeld (Zuschlag bei 230 000 Euro) verkauft wurde, wie das Auktionshaus Van Ham mitteilte.


mehr lesen

Kunstfestival Globale öffnet mit Wolkenfeld und Datenrausch

Menschen blicken auf Lichtinstallation. Foto: Uli Deck/Archiv
Menschen blicken auf Lichtinstallation. Foto: Uli Deck/Archiv

Mit zwei ungewöhnlichen Installationen soll am Wochenende das 300-tägige Kunstfestival Globale in Karlsruhe eröffnet werden: Das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) präsentierte am Donnerstag eine künstliche, bewegliche Wolke in einer Halle und einen sichtbar gemachten, dröhnenden Datenrausch. «Die Kunst arbeitet heute mit den gleichen Mitteln wie Wissenschaft und Technik», sagte ZKM-Leiter Peter Weibel. Zum 300. Geburtstag der Stadt Karlsruhe soll die Globale die Verschmelzung von Kunst und Wissenschaft darstellen. 

mehr lesen

Deutsche Unesco-Stätten präsentieren sich beim Welterbetag

Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen. Foto: Felix Kästle
Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen. Foto: Felix Kästle

Der elfte bundesweite Unesco-Welterbetag eröffnet in Uhldingen-Mühlhofen am Bodensee an diesem Sonntag eröffnet. Fast alle 39 deutschen Welterbestätten beteiligen sich an dem Aktionstag, wie die Deutsche Unesco-Kommission mitteilte. Sie bieten unter anderem Sonderführungen, Ausstellungen, Vorträge und Veranstaltungen für Kinder an. Erwartet werden mehr als 100 000 Besucher. Der Welterbetag steht in diesem Jahr unter dem Motto «Unesco-Welterbe verbindet». 

mehr lesen

Marie Marcks: Grande Dame der deutschen Karikatur

Eine Ausnahmeerscheinung: die Karikaturistin Marie Marcks. Foto: Peter Steffen
Eine Ausnahmeerscheinung: die Karikaturistin Marie Marcks. Foto: Peter Steffen

Das Museum Wilhelm Busch in Hannover widmet der großen Karikaturistin Marie Marcks (1922-2014) eine umfangreiche Retrospektive. Unter dem Titel «Nichts gegen Männer» sind vom 31. Mai bis zum 11. Oktober rund 160 Arbeiten der Heidelberger Künstlerin zu sehen. «Marie Marcks ist bis heute eine Ausnahmeerscheinung», sagte Museumschefin Gisela Vetter-Liebenow. Wie keine zweite habe sie sich auf dem Feld der politischen Karikatur durchgesetzt und behauptet. Die gebürtige Berlinerin kritisierte früh die Wiederbewaffnung und das atomare Wettrüsten. 

mehr lesen

Wohin mit der Nazi-Kunst aus Bad Dürkheim?

Josef Thoraks «Schreitende Pferde». Foto: Polizei
Josef Thoraks «Schreitende Pferde». Foto: Polizei

Die Geschichte liest sich wie ein Krimi: Monatelang suchen Kunstfahnder des Berliner Landeskriminalamtes nach Werken von Adolf Hitlers Lieblings-Bildhauern, am Mittwoch schlägt die Polizei dann bundesweit zu. In Bad Dürkheim (Rheinland-Pfalz) stoßen die Ermittler auf den belasteten Schatz: Skulpturen und Marmorfriese, die einst Hitlers Neue Reichs-kanzlei in Berlin schmückten, sind in einer Lagerhalle unter Planen verstaut. Nach dem Fall Gurlitt mit NS-Raubkunst geht es nun um den Kunstmissbrauch der NS-Machthaber.


mehr lesen

Bilder aus Sand: Ausstellung zeigt Porträts eines Sandkünstlers

Stuttgart (dpa/lsw) – Der Künstler Tim Bengel malt mit Sand. Seine Bilder aus schwarzem und weißen Sand zeigen Gesichter, aber auch Orte wie den Stuttgarter Schlossplatz. «Ich brauche fast einen Monat, um ein Bild fertigzustellen», sagte der in Aichtal (Kreis Esslingen) wohnende Künstler. Seine Werke sind in der Ausstellung «Black and White» seit Donnerstag und noch bis zum 19. August in Stuttgart zu sehen. Bengel nutzt für seine Sand-Porträts eine spezielle Klebstoffmischung und eine Papierklinge. Teilweise verziert er die Bilder auch mit Blattgold. Bengel war zuletzt auf der Kunstmesse «ArtMuc» in München vertreten.

mehr lesen

Musisch bis Sportlich: Reisetipps für Geist und Körper

Im Juni beherbergt die Wiener Donauinsel gleich zwei große Konzert-Festivals: Rock in Vienna vom 4. bis 6. Juni und das Donauinselfest vom 26. bis 28. Juni 2015. Foto: Robert Jaeger
Im Juni beherbergt die Wiener Donauinsel gleich zwei große Konzert-Festivals: Rock in Vienna vom 4. bis 6. Juni und das Donauinselfest vom 26. bis 28. Juni 2015. Foto: Robert Jaeger

Donauinsel verwandelt sich in Musikbühne


Auf der Donauinsel in Wien kommen zwischen 26. und 28. Juni beim Donauinselfest insgesamt rund 2000 Künstler zusammen, um die Besucher zu unterhalten. Zu den bekanntesten gehört die Pop-Sängerin Anastacia. Der Eintritt für das Fest ist frei. Einige Wochen zuvor findet auf der Donauinsel außerdem das Festival Rock in Vienna statt: Vom 4. bis 6. Juni stehen dann unter anderem Muse und Metallica auf der Bühne. Der Festivalpass für drei Tage ist ab rund 200 Euro erhältlich.


mehr lesen

250 Museen zeigen Blick hinter ihre Kulissen

Der Museumstag zeigt auch historische Straßenbahnwagen. Foto: Uwe Anspach/Archiv
Der Museumstag zeigt auch historische Straßenbahnwagen. Foto: Uwe Anspach/Archiv

Rund 250 Museen in Baden-Württemberg geben am Sonntag (17. Mai) einen Einblick in die Arbeit hinter ihren Kulissen. Unter dem Motto «Museum. Gesellschaft. Zukunft.» bieten beim 38. Internationalen Museumstag viele Ausstellungshäuser unter anderem Gespräche mit Kuratoren, Sammlern oder Künstlern oder geben Führungen in Depots oder Restaurierungswerkstätten. Organisiert wird die Aktion im Südwesten vom Museumsverband Baden-Württemberg. Deutschlandweit nehmen nach dessen Angaben mehr als 1600 Museen teil.


mehr lesen

Die Mammuts kommen nach Stuttgart: Eiszeit-Ausstellung

Nachbau einer Bärenhöhle in der Dauerausstellung «Eiszeit». Foto: Daniel Naupold
Nachbau einer Bärenhöhle in der Dauerausstellung «Eiszeit». Foto: Daniel Naupold

Das kleine Mammutkalb Monti sitzt in einem Schlammloch fest und kämpft ums Überleben. Doch die Mammutmama und Schwester Milli sind schon zur Stelle, um zu helfen. Dieses und weitere Dioramen sind von diesem Donnerstag an im Stuttgarter Naturkundemuseum im neuen Ausstellungsbereich «Eiszeit» zu sehen. Neben einer nachgebauten Bärenhöhle samt Echo und dem authentischen Gefühl, in einer kühlen Grotte zu stehen, ist vor allem der Schädel eines Steinheimer Urmenschen etwas Besonderes. 

mehr lesen

Museen proben die digitale Revolution

Die Startseite der App des Rijksmuseum Amsterdam. Foto: Matthias Balk
Die Startseite der App des Rijksmuseum Amsterdam. Foto: Matthias Balk

Ein Gemälde auf dem Touchscreen scrollen, Skulpturen unter die virtuelle Lupe nehmen oder sich per Smartphone von der Haustür an die Museumspforte lotsen lassen - das digitale Zeitalter hält auch in deutschen Kunsthäusern Einzug. «Immer mehr Museen ersetzen ihre Audioguides inzwischen durch App-basierte Führungen auf Tablets oder Smartphones», sagt Thomas Thiemeyer, Professor für Empirische Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen. Die digitalen Angebote sollen das Museums-publikum von morgen anlocken. Doch es gibt auch Probleme: 

mehr lesen

«Mannheimer Loch»: Entscheidung im Kunststreit

Die Stadt muss die Installation «HHole for Mannheim» in der Kunsthalle nicht wieder aufbauen lassen. Foto: Ronald Wittek
Die Stadt muss die Installation «HHole for Mannheim» in der Kunsthalle nicht wieder aufbauen lassen. Foto: Ronald Wittek

Ein ehemaliger Kunsthallendirektor, der eine Entscheidung traf, die seinen Nachfolgern noch Jahre später die Nerven raubt. Eine Künstlerin, die vor Gericht um ihr geliebtes Werk kämpft und den Richter bittet, die Verhandlung für eine Kunstaktion während der Sonnenfinsternis zu unterbrechen: Ein denkwürdiger Justizstreit um das «Mannheimer Loch» ist am Freitag vor dem Landgericht zu Ende gegangen - aber eben nur vor dem Landgericht. Die Zivilkammer gab ihre Entscheidung in der Auseinandersetzung zwischen der Stadt Mannheim und der Künstlerin Nathalie Braun Barends bekannt: 

mehr lesen

Schutt, Asche, Hoffnung - Ausstellung über Europa 1945

Ein Besucher betrachtet ein sowjetisches Plakat aus dem Jahr 1945 mit der Aufschrift «Der Feind ist listig - sei auf der Hut!». Foto: Gregor Fischer
Ein Besucher betrachtet ein sowjetisches Plakat aus dem Jahr 1945 mit der Aufschrift «Der Feind ist listig - sei auf der Hut!». Foto: Gregor Fischer

Mit Kriegsausstellungen sei man ja sehr erfolgreich, sagte Alexander Koch, Direktor des Deutschen Historischen Museums (DHM), am Mittwoch in Berlin. Tatsächlich zieht das Museum Unter den Linden mit den Katastrophen des 20. Jahrhunderts immer wieder Besuchermassen an. Nach den großen Ausstellungen zum Ersten Weltkrieg im vergangenen Jahr und davor zum Zweiten Weltkrieg sind nun die Friedensmonate nach dem 8. Mai 1945 an der Reihe.


mehr lesen

documenta blickt auf 60 Jahre zurück - und nach vorn

Adam Szymczyk ist der neue künstlerische Leiter der documenta 14. Foto: Uwe Zucchi
Adam Szymczyk ist der neue künstlerische Leiter der documenta 14. Foto: Uwe Zucchi

Zum 60. Geburtstag der documenta geht der Blick zurück und nach vorn. Mit einem Festprogramm aus Vorträgen, Ausstellungen und Konzerten wird das Jubiläum in Kassel gefeiert. Ein Höhepunkt ist ein Symposium, in dem die Leiter der vier vergangenen documenta-Ausstellungen am 17. und 18. Juli mit dem Leiter der kommenden documenta 14, Adam Szymczyk, über die Konzepte der «Weltkunstausstellung» diskutieren. Die documenta sei mehr als eine Ausstellung, sie wolle vielmehr Denkmodelle und Theorien zu aktuellen Themen vermitteln, sagte die documenta-Gastprofessorin der Kunsthochschule Kassel, Dorothea von Hantelmann, am Donnerstag.


mehr lesen

Vier neue Museen für die Kulturhauptstadt

Blick in das Memorial Museum in Mons. Foto: Olivier Hoslet
Blick in das Memorial Museum in Mons. Foto: Olivier Hoslet

Mons (dpa) – Mit vier neuen Museen kann das belgische Mons als europäische Kulturhauptstadt für sich werben. Die wallonische Stadt rund 60 Kilometer südlich von Brüssel eröffnete am Samstag eine Artothek für Sammlungen regionaler Kunst, ein Weltkriegsmuseum sowie das Musée du Doudou. Ein weiteres neues Museum ist neolithischen Feuerstein-Minen gewidmet. Mit den Eröffnungen trete Mons in eine neue Ära ein, sagte der Bürgermeister und ehemalige Regierungschef Belgiens Elio Di Rupo. Die Stadt nehme eine neue Identität an. 

mehr lesen

Abrahams Erben - Wie am Nil einst Frieden möglich war

Die Ikone «Apa Abraham» im Bode-Museum. Foto: Felix Zahn
Die Ikone «Apa Abraham» im Bode-Museum. Foto: Felix Zahn

Mehr als 600 Jahre lang, von der Römerzeit bis zum Beginn der islamischen Herrschaft, lebten in Ägypten Christen, Juden und Muslime meist gedeihlich miteinander. Zwischen Spätantike und Mittelalter herrschte mehr oder weniger Religionsfrieden, vor allem im Alltag, wie eine Ausstellung auf der Berliner Museumsinsel jetzt nachzeichnet. «Ein Gott - Abrahams Erben am Nil» - unter diesem Titel zeigt die Ausstellung die gemeinsamen Ursprünge von Juden, Christen und Muslimen und will andeuten, «was früher möglich war», wie die Direktorin des Ägyptischen Museums, Friederike Seyfried, am Mittwoch vor der Eröffnung sagte.

mehr lesen

Jogginghose statt Soutane: Koelbl zeigt Verwandlungen

Herlinde Koelbl in der Ausstellung «Kleider machen Leute. Foto: Michael Hartel
Herlinde Koelbl in der Ausstellung «Kleider machen Leute. Foto: Michael Hartel

Dass Menschen mit ihrer Berufskleidung in eine andere Rolle schlüpfen, fasziniert Herlinde Koelbl. Vier Jahre porträtierte die Fotografin (75) Menschen in Deutschland und anderen Ländern in ihrer offiziellen Berufs- oder Standeskleidung und in Sachen, die sie zu Hause in ihren vier Wänden tragen. «Mir geht es um etwas Grundsätzliches, um den gesellschaftlichen Status, um Werte, um gesellschaftliche Aussagen über Körpersprache», sagt die Künstlerin in Bad Mergentheim (Baden-Württemberg) bei der Eröffnung ihrer Ausstellung «Kleider machen Leute», die bis zum 20. September zu sehen ist.


mehr lesen

Licht-Konzert für Oskar Schlemmer: Premiere in Stuttgart

Kunstverein führt Bühnenstück zu Ehren Schlemmers auf. Foto: B. Pedersen/Archiv
Kunstverein führt Bühnenstück zu Ehren Schlemmers auf. Foto: B. Pedersen/Archiv

Es ist eine ganz besondere Hommage an Bauhaus-Star Oskar Schlemmer, die da in den nächsten Tagen fünfmal gezeigt wird: «tracing O.S. - eine performative Spurensuche nach Oskar Schlemmer» ist der Titel des Bühnenstücks, das in diesen Tagen fünfmal beim Württembergischen Kunstverein am Schlossplatz zu sehen ist. Angekündigt ist diese ungewöhnliche Arbeit als «kostümiertes choreographisches Licht Konzert». Die künstlerisch Leitung hat die Stuttgarter Tänzerin und Choreographin Eva Baumann. 

mehr lesen

Blick hinter die Kulissen: Schattenseiten der Modeindustrie

Ein Besucher neben Bildern von Anne Friesel. Die Ausstellung «Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode» läuft erzeit im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Foto: Malte Christians
Ein Besucher neben Bildern von Anne Friesel. Die Ausstellung «Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode» läuft erzeit im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Foto: Malte Christians

Ein totes Paar hält sich inmitten der Trümmer in den Armen: Im Frühjahr 2013 ging das Foto um die Welt, nachdem die Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch eingestürzt war und mehr als 1100 Menschen ums Leben gekommen waren. Jetzt hängt das Bild der Fotografin Taslima Akhter in der Ausstellung «Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode» im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. «Die Fast-Fashion-Industrie besitzt eine denkbar schlechte Umweltbilanz und gehört zu den Branchen mit teilweise katastrophalen Arbeitsbedingungen und Löhnen unterhalb des Existenzminimums», sagt Kuratorin Claudia Banz. 

mehr lesen

Flut am Mont-Saint-Michel erwartet

Am Mont-Saint-Michel in Frankreich rüsten sich Einheimische und Touristen für eine sogenannte Jahrhundert-Flut. Foto: Ian Langsdon
Am Mont-Saint-Michel in Frankreich rüsten sich Einheimische und Touristen für eine sogenannte Jahrhundert-Flut. Foto: Ian Langsdon

Die Rede ist von einer «Jahrhundert-Tide». Am weltbekannten Klosterfelsen Mont-Saint-Michel in der Normandie wird sie Touristen und Anwohner in ihren Bann ziehen. Die besondere Sonne-Mond-Konstellation, die auch zur Sonnen-finsternis führt, wird am Samstag und Sonntag einen starken Anstieg des Wasserstands zur Folge haben. Mit einem erwarteten Pegel von 14,5 Meter soll der Unterschied zwischen Flut und Ebbe höher werden als ein vierstöckiges Gebäude.


mehr lesen

24 000 Besucher bei der «Langen Nacht der Museen»

Besucher der Museumsnacht vor dem Neuen Schloss. Foto: S. Kahnert/Archiv
Besucher der Museumsnacht vor dem Neuen Schloss. Foto: S. Kahnert/Archiv

Mehr als 24 000 Kunst- und Kulturinteressierte haben in der Nacht zum Sonntag die «Lange Nacht der Museen» in Stuttgart besucht. 97 Einrichtungen präsentierten mit ihren Ausstellungen und Führungen eine große thematische und künstlerische Bandbreite, wie der Veranstalter am Sonntag mitteilte. Von 19.00 Uhr bis 2.00 Uhr morgens konnten Interessierte unter anderem das Landesmuseum, das Linden-Museum und das Neue Schloss erkunden. Hunderte Mitarbeiter sorgten für einen reibungslosen Ablauf. 

mehr lesen