Wenig Vielfalt im deutschen Wald

Weniger als hundert verschiedene Baumarten wachsen hierzulande. Das ist wenig im Vergleich zu der Baumvielfalt, die es auf der Welt gibt. Foto: Julian Stratenschulte/Archiv
Weniger als hundert verschiedene Baumarten wachsen hierzulande. Das ist wenig im Vergleich zu der Baumvielfalt, die es auf der Welt gibt. Foto: Julian Stratenschulte/Archiv

Birken, Buchen, Eichen, Tannen, Fichten, Ahorn, Eschen, Erlen, Kiefern: Die meisten Menschen können auf Anhieb eine Liste von in Deutschland heimischen Baumarten runterrattern. Doch selbst wenn diese Liste komplett ist, ist sie nicht besonders lang: Deutlich weniger als hundert verschiedene Baumarten wachsen hierzulande. Das ist erstaunlich wenig im Vergleich zu der Baumvielfalt, die es rund um den Globus gibt.

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Nach Tests: Forscher holen Betonkugel wieder aus Bodensee

Das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES). Foto: Uwe Zucchi/Archiv
Das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES). Foto: Uwe Zucchi/Archiv

Kann man unter Wasser Energie speichern? Dieser Frage sind Wissenschaftler am Bodensee nachgegangen. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik in Kassel hatten im November vor Überlingen zu Testzwecken eine riesige Betonkugel versenkt. Heute früh soll das 20 Tonnen schwere Ding wieder aus 100 Metern Tiefe geholt werden. Die hohle Kugel funktioniert nach Angaben der Wissenschaftler wie ein Pumpspeicherkraftwerk: Einströmendes Wasser treibt eine Turbine an, die Strom erzeugt.

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Krebs in EU: Sterberate sinkt bei Frauen langsamer

Röntgenbild einer mit Krebs befallenen Lunge im Klinikum der Universität München. Foto: Felix Hörhager/Archiv
Röntgenbild einer mit Krebs befallenen Lunge im Klinikum der Universität München. Foto: Felix Hörhager/Archiv

Die Sterberate für Krebs sinkt in der Europäischen Union (EU) insgesamt - allerdings bei Frauen weniger stark als bei Männern. 2017 werden in der EU schätzungsweise mehr als 1,3 Millionen Menschen an der Krankheit sterben, wie aus einer Studie von Forschern aus Italien, der Schweiz und den USA hervorgeht. Die Sterberaten bei Krebs seien in den Ländern der EU allerdings sehr unterschiedlich, betonen die Forscher in der Fachzeitschrift «Annals of Oncology».

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Das Amazonas-Riff und das schwarze Gold

Spektakulär und einzigartig: Unterwasser-Aufnahme des Amazonas-Korallenriffs. Foto: Greenpeace
Spektakulär und einzigartig: Unterwasser-Aufnahme des Amazonas-Korallenriffs. Foto: Greenpeace

Die ersten Bilder haben die Forscher verzückt. «Ein Sensationsfund», meint die deutsche Meeresbiologin Sandra Schöttner. «Wir wollen einen verborgenen Schatz sichtbar machen.» Schöttner spricht vom bisher wohl weltweit einzigen großen Korallenriff, das in einer Flussmündung entdeckt worden ist. Im Mündungsbereich des Amazonas im Atlantik vor Brasiliens Küste. Der Haken: Das Wunder der Natur steht hier in direkter Konkurrenz zu geplanten Ölbohrungen.

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2016 bricht als drittes Jahr in Folge den Temperaturrekord

2016 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Foto: Charlie Riedel
2016 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Foto: Charlie Riedel

Das Jahr 2016 hat als drittes Jahr in Folge den globalen Temperaturrekord gebrochen. 2016 sei das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen 1880 gewesen, teilten mehrere Behörden und Organisationen mit.

Damit habe 2016 den bisherigen Rekordhalter 2015 übertroffen, der wiederum 2014 übertroffen hatte. «Ein einziges warmes Jahr ist eine Art Kuriosum», sagte Deke Arndt von der US-Klimabehörde NOAA. «Aber der Trend und die Tatsache, dass wir jetzt jedes Jahr an die Decke stoßen, das zeigt, dass wir wirklich große Veränderungen durchmachen.»

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Gefährlicher Trend: «Zaubertropfen» für Kleinkinder

Nach Einschätzung des bayerischen Gesundheitsministeriums geben inzwischen immer mehr Eltern ihren Kindern Schlafmittel. Foto: Caroline Seidel/Archiv
Nach Einschätzung des bayerischen Gesundheitsministeriums geben inzwischen immer mehr Eltern ihren Kindern Schlafmittel. Foto: Caroline Seidel/Archiv

«Ich würde gerne mal wieder acht Stunden schlafen, aber eigentlich will ich meinem Kleinen keine Schlafmittel geben. Nur mein Körper bricht unter der Müdigkeit zusammen.» Oder: «Das ist meine letzte Option, endlich mal wieder eine Nacht schlafen zu können.» Oder: «Geschmeckt hat's ihr nicht, aber wir nennen sie Zaubertropfen und so hat sie das Zeug doch geschluckt. Wer will schon nicht zaubern?»

Elternforen im Internet sind voll von Einträgen dieser Art, und die lösen immer wieder heftige Diskussionen unter den Teilnehmern aus.

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Forscher erstellen riesiges Himmelslexikon

Ein Großteleskop auf Hawaii. Derzeit wird ein riesiges digitales Himmelslexikon erstellt. Foto: Rob Ratkowski
Ein Großteleskop auf Hawaii. Derzeit wird ein riesiges digitales Himmelslexikon erstellt. Foto: Rob Ratkowski

Ein riesiges digitales Nachschlagewerk für Milliarden von Sternen, Galaxien und anderen Himmelsobjekten hat ein internationales Forscherteam erstellt. Das Himmelslexikon sei die bisher weltweit größte digitale Himmelsdurchmusterung, drei Viertel des Nachthimmels seien darin erfasst, teilte das beteiligte Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg mit. «Wir konnten bis an den Rand des Universums blicken», sagte Institutsdirektor Hans-Walter Rix.

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Tübinger Forscher stellen Roboterhand für Gelähmte vor

DaS "Hand-Exoskelett" - volkstümlich gesagt: Roboterhand - hat schon einen Praxistest in einem Restaurant mit Bravour bestanden. Foto: Nicola Vitiello
DaS "Hand-Exoskelett" - volkstümlich gesagt: Roboterhand - hat schon einen Praxistest in einem Restaurant mit Bravour bestanden. Foto: Nicola Vitiello

Tübinger Wissenschaftler haben eine hirngesteuerte Roboterhand für querschnittsgelähmte Menschen entwickelt. Das sogenannte Hand-Exoskelett wurde von sechs Betroffenen bereits testweise im Alltag angewendet, wie die Universität Tübingen mitteilte. «Sie waren zum Beispiel in der Lage, selbstständig in einem Restaurant zu essen und zu trinken», berichten die Forscher um den Leiter der Arbeitsgruppe Angewandte Neurotechnologie an der Universität Tübingen, Sujo R. Soekadar.

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Nutzen von Gen-Tests bei Brustkrebs nicht genug belegt

Eine Frau wird während einer Brustkrebsvorsorgeuntersuchung für eine Mammografie vorbereitet. Foto: Patrick Seeger/Symbol
Eine Frau wird während einer Brustkrebsvorsorgeuntersuchung für eine Mammografie vorbereitet. Foto: Patrick Seeger/Symbol

Bei bestimmten Brustkrebs-Patientinnen eingesetzte Gen-Tests bringen nach derzeitigem Stand keinen klaren Erkenntnisgewinn bei der Entscheidung für oder gegen eine Chemotherapie. «Der tatsächliche "Mehrwert" der Biomarker-Tests für die Betroffenen kann erst beurteilt werden, wenn weitere Ergebnisse der laufenden Studien vorliegen», teilte das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in Köln mit. Die Experten hatten vorläufige Ergebnisse der sogenannten MINDACT-Studie ausgewertet.

 

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Historisches Klimaabkommen in Kraft

Die Weltgemeinschaft will verhindern, dass die Klimafolgen zur existenziellen Bedrohung werden. Foto: Frank Rumpenhorst/Symbolbild
Die Weltgemeinschaft will verhindern, dass die Klimafolgen zur existenziellen Bedrohung werden. Foto: Frank Rumpenhorst/Symbolbild

Es ist ein Vertrag, der die Zukunft der Menschheit sichern soll: Das historische Klimaabkommen von Paris ist in Kraft getreten. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks mahnte eine zügige Umsetzung an.«Die eigentliche Arbeit hat jetzt erst begonnen», sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Man dürfe sich jetzt nicht darauf ausruhen, dass das Abkommen viel schneller als erwartet ratifiziert worden sei. Fast 200 Staaten hatten sich vor knapp einem Jahr in Paris auf das Ziel festgelegt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu reduzieren.

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Forscher mahnen mehr Masern-Impfungen an

Forscher warnen davor, die Masernimpfung bei Kleinkindern zu vernachlässigen. Denn die Krankheit kann schwere Komplikationen wie Gehirnentzündungen mit sich bringen. Foto: Patrick Seeger
Forscher warnen davor, die Masernimpfung bei Kleinkindern zu vernachlässigen. Denn die Krankheit kann schwere Komplikationen wie Gehirnentzündungen mit sich bringen. Foto: Patrick Seeger

Berlin (dpa) - Kleinkinder in Deutschland sind aus Forschersicht noch immer unzureichend gegen Masern geimpft. Nur 63 Prozent der Kinder erhalten vor ihrem zweiten Geburtstag die nötige Doppel-Impfung, wie Wissenschaftler vom Versorgungsatlas mitteilten. Mehr als 73 000 Kleinkinder der Geburtsjahrgänge 2009 bis 2012 sind demnach nicht gegen Masern geschützt. Zwischen einzelnen Regionen in Deutschland gibt es große Unterschiede, teilweise sinken die Impfquoten.

 

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Erstmals Gebärmutter in Deutschland transplantiert

Ärzte in Göteborg in Schweden transplantieren eine Gebärmutter (Archivbild). Erstmals ist dies nun auch in Deutschland gelungen. Foto: Johan Wingborg
Ärzte in Göteborg in Schweden transplantieren eine Gebärmutter (Archivbild). Erstmals ist dies nun auch in Deutschland gelungen. Foto: Johan Wingborg

Erstmals in Deutschland ist Ärzten nach eigenen Angaben die Transplantation einer Gebärmutter gelungen. Die mehrstündige Operation bei der 23 Jahre alten Patientin sei ohne Komplikationen verlaufen. Das teilte das Universitätsklinikum Tübingen am Freitag mit. Die junge Frau sei wegen einer angeborenen Fehlbildung, des sogenannten Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndroms, unfruchtbar gewesen und habe die Gebärmutter als Lebendspende erhalten.

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Europa und Russland erwarten Ergebnisse von Marslandung

Das «Schiaparelli»-Moduls nach der Landung auf der Oberfläche des Mars. Im Hintergrund ist der Fallschirm zu sehen, der die Geschwindigkeit des Moduls vor dem Aufsetzen reduzieren soll. Illustration: ESA ATG-medialab Foto: ESA ATG-medialab
Das «Schiaparelli»-Moduls nach der Landung auf der Oberfläche des Mars. Im Hintergrund ist der Fallschirm zu sehen, der die Geschwindigkeit des Moduls vor dem Aufsetzen reduzieren soll. Illustration: ESA ATG-medialab Foto: ESA ATG-medialab

Darmstadt/Moskau (dpa) - Europas und Russlands Zitterpartie um die historische Landung einer Sonde auf dem Mars geht weiter. Mit Spannung erwarten Experten der Raumfahrtbehörden Esa und Roskosmos an diesem Donnerstag Erkenntnisse darüber, ob ihr Testmodul «Schiaparelli» wohlbehalten auf dem Roten Planeten angekommen ist. «Wir haben noch Hoffnung und bekommen hoffentlich klarere Ergebnisse in der Nacht», sagte Esa-Chef Jan Wörner im Kontrollzentrum in Darmstadt. Bis zum späten Abend lagen noch keine exakten Daten vor, aus denen die Wissenschaftler auf einen Erfolg der Mission schließen konnten.

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Forscher geben Startschuss zum Wiegen von Geisterteilchen

Mit einem Druck auf den roten Knopf im provisorischen Kontrollraum feuern am Projekt beteiligten Kollegen die ersten Elektronen ab. Foto: Uwe Anspach
Mit einem Druck auf den roten Knopf im provisorischen Kontrollraum feuern am Projekt beteiligten Kollegen die ersten Elektronen ab. Foto: Uwe Anspach

Tausende Milliarden von ihnen durchströmen uns jede Sekunde. Neutrinos - auch Geisterteilchen genannt - sind ebenso zahlreich wie schwer fassbar. Lange glaubten Forscher, dass die Teilchen gar keine Masse haben. Physiker, die dafür im vergangenen Jahr den Nobelpreis bekommen haben, deckten das als Irrtum auf. Nun wird sogar die Masse der Neutrinos gewogen - in Karlsruhe. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wollen Forscher herausfinden, was die Teilchen wiegen.

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Rheuma trifft auch Kinder

Fernsehmoderator Jörg Pilawa ist Botschafter der Deutschen Rheuma-Liga und liegt hier in Hamburg mit rheuma-erkrankten Kindern in einer Physiotherapie. Foto: Lukas Schulze
Fernsehmoderator Jörg Pilawa ist Botschafter der Deutschen Rheuma-Liga und liegt hier in Hamburg mit rheuma-erkrankten Kindern in einer Physiotherapie. Foto: Lukas Schulze

«Ihr Kind hat Rheuma.» Jörg Pilawa weiß, was diese Diagnose mit Eltern macht: Sie sind geschockt, können es nicht glauben.

«Für uns war Rheuma eine Krankheit, die man im Alter bekommt. Aber dass Kinder Rheuma kriegen können, war mir überhaupt nicht bewusst», sagt der Fernsehmoderator, der als Botschafter der Rheuma-Liga über Kinderrheuma aufklärt. Seine jüngste Tochter war bei der Diagnose gerade mal zwei, erzählt er vor dem Welt-Rheuma-Tag am 12. Oktober.

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Usutu-Virus tötet Vögel derzeit «besonders weitflächig»

Eine am Usutu-Virus erkrankte Amsel: Der Erreger ist in weiten Teilen Deutschlands wieder sehr aktiv. Foto: Jutta Böhm-Wacker/NABU
Eine am Usutu-Virus erkrankte Amsel: Der Erreger ist in weiten Teilen Deutschlands wieder sehr aktiv. Foto: Jutta Böhm-Wacker/NABU

Vögel in nahezu ganz Deutschland sterben in diesem Jahr am sogenannten Usutu-Virus. In den Jahren zuvor hatte es keine größeren Ausbrüche der Krankheit gegeben. Das Virus zeige eine «sehr starke Aktivität» und trete «besonders weitflächig» auf, sagte Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg. Betroffen sei vor allem das Dreiländereck Deutschland-Niederlande-Belgien, aber auch aus Sachsen und aus Rheinland-Pfalz seien ihm tote Vögel - vor allem Amseln - geschickt worden, die den Erreger in sich trugen.

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Chemie-Nobelpreis 2016 für winzigste Maschinen der Welt

Mitglieder der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften präsentieren die diesjährigen Gewinner des Chemie-Nobelpreises Jean-Pierre Sauvage (l-r auf Leinwand), J. Fraser Stoddart und Bernard L. Feringa. Foto: Henrik Montgomery
Mitglieder der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften präsentieren die diesjährigen Gewinner des Chemie-Nobelpreises Jean-Pierre Sauvage (l-r auf Leinwand), J. Fraser Stoddart und Bernard L. Feringa. Foto: Henrik Montgomery

Für die Entwicklung der kleinsten Maschinen der Welt erhalten drei Molekülforscher dieses Jahr den Nobelpreis für Chemie.

Jean-Pierre Sauvage, James Fraser Stoddart und Bernard Feringa haben aus nur wenigen Molekülen unter anderem eine Art Lift, künstliche Muskeln und ein Mini-Auto hergestellt. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Mittwoch in Stockholm mit. Solche Maschinen könnten demnach künftig für neue Materialien, Sensoren und Energiespeicher verwendet werden.

 

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Medizin-Nobelpreis für Müllrecycling in Körperzellen

Ein Foto von Ohsumi während der Bekanntgabe in der schwedischen Hauptstadt. Foto: Stina Stjernkvis
Ein Foto von Ohsumi während der Bekanntgabe in der schwedischen Hauptstadt. Foto: Stina Stjernkvis

Für die Entschlüsselung der lebenswichtigen Müllentsorgung in Körperzellen bekommt der Japaner Yoshinori Ohsumi (71) den Medizin-Nobelpreis. Mit Hilfe der sogenannten Autophagie baut die Zelle nicht mehr benötigte Bestandteile ab und recycelt sie. Ist der Mechanismus gestört, können Parkinson, Diabetes Typ 2, Krebs und andere vor allem im Alter auftretende Leiden entstehen. Das teilte das Karolinska-Institut in Stockholm mit.

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Prostatakrebs-Operationen: Verbindliche Regelung gefordert

Der komplizierte Eingriff erfolgt immer öfter in Krankenhäusern, die die empfohlene Mindestfallzahl von 50 Eingriffen pro Jahr unterschreiten. Foto: Axel Heimken/Archiv
Der komplizierte Eingriff erfolgt immer öfter in Krankenhäusern, die die empfohlene Mindestfallzahl von 50 Eingriffen pro Jahr unterschreiten. Foto: Axel Heimken/Archiv

Immer mehr Krebskranken in Deutschland wird nach Forscherangaben die Prostata in Kliniken mit zu geringer Erfahrung auf diesem Gebiet entfernt. «Zwischen 2006 und 2013 hat sich der Anteil dieser Patienten von 16 auf 28 Prozent fast verdoppelt», sagte Studienleiter Johannes Huber. Die im Fachjournal «Prostate Cancer and Prostatic Diseases» veröffentlichte Studie zeige, dass der komplizierte Eingriff immer öfter in Krankenhäusern erfolge, die die empfohlene Mindestfallzahl von 50 Eingriffen pro Jahr unterschritten.

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Soja: In drei Jahren zur optimalen Bohne für Deutschland

Ziel des Soja-Experiments ist es, vier bis fünf neue Sorten zu entwickeln, die sich für den Anbau in Mitteleuropa besonders gut eignen. Foto: Daniel Karmann/Archiv
Ziel des Soja-Experiments ist es, vier bis fünf neue Sorten zu entwickeln, die sich für den Anbau in Mitteleuropa besonders gut eignen. Foto: Daniel Karmann/Archiv

Stuttgarter Forscher wollen in den kommenden zwei bis drei Jahren die optimale Sojabohne für deutsche Böden züchten. Bei dem Experiment helfen ihnen rund 2400 Hobbygärtner bundesweit, wie die Wissenschaftler der Universität Hohenheim mitteilten. Welche Bohne wächst wo besonders gut? Und wie ist der beste Ertrag zu erzielen, etwa um Tofu herstellen zu können? Derzeit läuft die Ernte der eiweißreichen Hülsenfrucht, die in Deutschland immer beliebter wird.

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Zika-Virus: WHO hält globalen Notstand aufrecht

Der Moskito «Aedes aegypti» oder auch «Stegomyia aegypti». Foto: Gustavo Amador
Der Moskito «Aedes aegypti» oder auch «Stegomyia aegypti». Foto: Gustavo Amador

Die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Zika-Virus in Deutschland ist auf 146 gestiegen. Zugleich breitet sich der Erreger in immer mehr Ländern aus. Und bei seiner Erforschung tauchen Fragen nach möglichen weiteren Nebenwirkungen auf. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bleibt deshalb vorerst bei dem im Februar ausgerufenen globalen Gesundheits-notstand, wie sie am Freitag in Genf mitteilte. 

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Studien: Neonikotinoide bedrohen Wildbienen und Schmetterlinge

Weniger Bienen, schrumpfende Schmetterlingsbestände: Forscher glauben, dass dafür auch Pflanzenschutzmittel verantwortlich sind. Foto: Arne Dedert/Archiv
Weniger Bienen, schrumpfende Schmetterlingsbestände: Forscher glauben, dass dafür auch Pflanzenschutzmittel verantwortlich sind. Foto: Arne Dedert/Archiv

Pflanzenschutzmittel aus der Gruppe der Neonikotinoide können Studien zufolge nicht nur Honigbienen, sondern auch Wildbienen und Schmetterlinge gefährden. Ihre Ergebnisse veröffentlichten zwei Forscherteams jetzt in Fachjournalen. Eine Studie des britischen Zentrums für Ökologie und Hydrologie (NERC) legt einen Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Neonikotinoiden und dem Rückgang von Wildbienen-Populationen nahe.

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Tageszeit einer Ansteckung beeinflusst Infektionsschwere

Herpesviren: Für die Schwere von Vireninfektionen spielt die Tageszeit offenbar eine wichtige Rolle. Foto: Frank May/Archiv
Herpesviren: Für die Schwere von Vireninfektionen spielt die Tageszeit offenbar eine wichtige Rolle. Foto: Frank May/Archiv

Für die Schwere von Vireninfektionen spielt die Tageszeit einer Studie zufolge eine wichtige Rolle. Die Untersuchung an Mäusen zeigt, dass Herpesviren sich drastisch schneller vermehren, wenn sich die Tiere zu Beginn ihrer Ruhephase infizieren. Die Entdeckung könnte teilweise erklären, warum bei Impfungen auch die Tageszeit eine Rolle spiele, warum Schichtarbeiter anfällig für Erkrankungen sind oder warum Infektionskrankheiten eher im Winter auftreten, schreibt das Team um Akhilesh Reddy von der britischen Universität Cambridge.

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Die Nacht der Wünsche: Sternschnuppen im Anflug

Zahlreiche Besucher beobachten auf dem Großen Feldberg im Taunus Sternschnuppen. Foto: Jan Eifert/Archiv
Zahlreiche Besucher beobachten auf dem Großen Feldberg im Taunus Sternschnuppen. Foto: Jan Eifert/Archiv

In der Nacht zum Freitag erwartet Himmelsbeobachter mit etwas Glück ein ganz besonderes Schauspiel: Vor allem in der zweiten Nachthälfte werden bis zu 170 Sternschnuppen pro Stunde auf die Erde regnen. Sie entstammen dem Perseiden-strom, den die Erdbahn jedes Jahr im August kreuzt. Zwischen 23.00 und 4.00 Uhr ist die beste Zeit, um die Sternschnuppen zu beobachten - vorausgesetzt, der Himmel ist nicht bedeckt.

 

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Roboter nur mit den Augen steuern: Hoffnung für ALS-Kranke?

Der israelische AlS-Kranke Schai Rischoni in seinem Wohnzimmer. Kommunizieren kann Rischoni nur, indem er seinen Blick auf eine virtuelle Tastatur fixiert und so Botschaften schreibt. Foto: Sara Lemel
Der israelische AlS-Kranke Schai Rischoni in seinem Wohnzimmer. Kommunizieren kann Rischoni nur, indem er seinen Blick auf eine virtuelle Tastatur fixiert und so Botschaften schreibt. Foto: Sara Lemel

Schai Rischoni liegt auf dem Rücken und schaut auf einen Bildschirm über sich. Der 50-jährige Israeli ist querschnittsgelähmt. Er kann nicht sprechen und nur noch seine Augen bewegen. Kommunizieren kann Rischoni nur, indem er seinen Blick auf eine virtuelle Tastatur fixiert und so Botschaften schreibt. Was er schreibt, zeugt von seinem kämpferischen Geist: «Meine Krankheit definiert nicht, wer ich bin, und darf nicht mein Leben bestimmen.» Eine weitere technische Hilfe soll nun seine Kommunikation mit der Außenwelt etwas verbessern.

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Blauzungenkrankheit: Keine erkrankten Tiere, aber Impfungen

Eine von der Blauzungen-Krankheit betroffenen Kuh in einem Stall bei Aachen. Foto: Ralf Roeger/Archiv
Eine von der Blauzungen-Krankheit betroffenen Kuh in einem Stall bei Aachen. Foto: Ralf Roeger/Archiv

Nach dem Ausbruch der für Rinder und Schafe gefährlichen Blauzungenkrankheit im europäischen Ausland lassen Landwirte in mehreren Bundesländern ihre Tiere impfen. Das geschehe vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, weil sie an Frankreich und Österreich angrenzen, wo die Blauzungenkrankheit aufgetreten sei, sagte Tiermediziner Peter Heimberg. Er leitet den Tiergesundheitsdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

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Zika-Baby mit Hirnschäden in Spanien geboren

Der Zika-Virus wird vor allem von Gelbfiebermücken übertragen. Foto: Gustavo Amador
Der Zika-Virus wird vor allem von Gelbfiebermücken übertragen. Foto: Gustavo Amador

Erstmals ist in Spanien die Geburt eines Zika-infizierten Babys mit Hirnschädigung bekannt geworden. Es handele sich um den ersten Fall eines Neugeborenen mit der vom Zika-Erreger verursachten Mikrozephalie in Europa, sagte der Leiter der Neonatologie-Abteilung des Krankenhauses, Félix Castillo, am Montag Nachrichtenagentur efe. Das Kind sei in Barcelona mit einer Schädel- und weiteren Fehlbildungen auf die Welt gekommen, teilten die zuständigen Ärzte der Entbindungsstation des Krankenhauses Vall d'Hebrón in der nordostspanischen Stadt mit.

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Aids-Konferenz endet - HIV-Prophylaxe in Deutschland gefordert

In Deutschland gab es zuletzt jährlich rund 3200 HIV-Infektionen. Foto: Daniel Bockwoldt/Symbolbild
In Deutschland gab es zuletzt jährlich rund 3200 HIV-Infektionen. Foto: Daniel Bockwoldt/Symbolbild

Zum Abschluss der Welt-Aids-Konferenz hat die Deutsche Aids-Hilfe die Einführung einer medikamentösen Prophylaxe gegen das HI-Virus auch in der Bundesrepublik gefordert. Die Prophylaxe könne dabei helfen, bei Angehörigen von Risikogruppen Neu-infektionen zu verhindern. «Wir haben die Möglichkeit, Leben zu retten und Infektionen zu verhindern – dafür müssen wir alles tun, was möglich ist», sagte die Geschäfts-führerin der Organisation, Silke Klumb. In Deutschland gab es zuletzt jährlich rund 3200 HIV-Infektionen.

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Forscher entschlüsseln älteste Pflanzen-DNA

Die 6000 Jahre alten Gerstenkörnern wurden in einer Höhle in der Nähe des Toten Meeres in Israel gefunden. Foto: Uri Davidovich/Bar Ilan University
Die 6000 Jahre alten Gerstenkörnern wurden in einer Höhle in der Nähe des Toten Meeres in Israel gefunden. Foto: Uri Davidovich/Bar Ilan University

Forscher haben nach eigenen Angaben das bislang älteste Pflanzen-Erbgut entziffert. Sie entschlüsselten die DNA von 6000 Jahre alten Gerstenkörnern aus einer Höhle in der Nähe des Toten Meeres in Israel, wie die Forscher im Fachblatt «Nature Genetics» schreiben. An der Entdeckung waren auch Wissenschaftler aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Baden-Württemberg beteiligt. Die entschlüsselte Gersten-DNA ist deutlich größer als die des Menschen.

 

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Studie: Zika nicht allein durch Schädelfehlbildung erkennbar

Ein an Mikrozephalie erkrankter Säugling im brasilianischen Recife. Foto: Rafael Fabres/Archiv
Ein an Mikrozephalie erkrankter Säugling im brasilianischen Recife. Foto: Rafael Fabres/Archiv

Das mysteriöse Zika-Virus lässt sich bei Neugeborenen nicht allein durch Schädel-fehlbildungen (Mikrozephalie) erkennen. Das ist das Ergebnis einer Auswertung von brasilianischen Wissenschaftlern, die im Fachmagazin «The Lancet» veröffentlicht worden ist. Sie beruht auf der Analyse der erfassten Mikrozephalie-Verdachtsfälle in Brasilien. So gab es bei einem Fünftel der Fälle von möglicher Mikrozephalie und einer Zika-Infektion der Mutter bei den Babys einen Kopfumfang, der eher normalen Werten entsprach.

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