Leben mit einer Behinderung - die Tücken des Alltags

Der Alltag für Behinderte ist oftmals nicht einfach
Der Alltag für Behinderte ist oftmals nicht einfach

Fast neun Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind schwerbehindert, in absoluten Zahlen mehr als sieben Millionen. Obgleich sich das Verhalten gegenüber Behinderten in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert hat, sind viele Bürger noch immer unsicher, wenn sie auf einen Menschen mit Behinderung oder anderer Einschränkung treffen. Ein Grund hierfür basiert auf der Tatsache, dass trotz wachsender Bemühungen um Inklusion das Gros der Nicht-Behinderten keinen oder nur sporadischen Kontakt zu Behinderten hat.

Es verwundert daher nicht, dass es im Alltag immer wieder zu peinlichen und teilweise skurrilen Situationen kommt, bei welchen Behinderte z.B. nach danach gefragt werden, wie es mit der Behinderung denn so im Bett läuft. Der Behinderte fragt sich hierbei zwangsläufig, warum wildfremde Menschen ihn auf sein Sexualleben ansprechen. Ist das in der Erziehung der Nicht-Behinderten so üblich gewesen? Sicherlich nicht, aber es ist ein Beleg dafür, dass bei Menschen mit Behinderung der Rahmen des ganz normalen Miteinanders leider oft gesprengt wird.

 

Viele Behinderte haben es über die Jahre hinweg gelernt, damit umzugehen, meistens zumindest. Aber es gibt auch schlechte Tage und die Folge sind sarkastische Antworten, infolge dessen die Situation weiter eskalieren kann. Es gibt auch Fälle, bei welchen Behinderte regelrecht diskriminiert werden. Die Frage eines Busfahrers, „wo will denn der Rollstuhl aussteigen“, ist nicht allein der Wortwahl wegen perfide, nein, es geschieht auch noch in aller Öffentlichkeit. Solche sprachliche Verfehlungen sind – wenn überhaupt – noch bei Kindern zu entschuldigen, die zwangsläufig aus ihrer angeborenen Neugierde heraus Dinge hinterfragen, ohne die Konsequenzen bedenken zu können. Passiert das dagegen einem Erwachsenen, kann keinerlei Entschuldigung gelten. Der Behinderte, oder noch besser die anwesenden Personen, sollten den Schuldigen, der jegliche „political correctness“ vermissen lässt, in aller Deutlichkeit auf sein Fehlverhalten hinweisen, um zukünftige Verfehlungen zu verhindern.

 

Der Umgang mit unsensiblen Nicht-Behinderten ist jedoch nicht das Einzige, mit denen Behinderte tagtäglich konfrontiert werden. Ganz andere Tücken lauern nämlich im Alltag. Gemeint ist die selbst heute oftmals nicht vorhandene Barrierefreiheit, welche die rund 1,56 Millionen Rollstuhlfahrer, die es derzeit in Deutschland gibt, oftmals an den Rand der Verzweiflung bringen. Nahezu tagtäglich stoßen diese auf Geschäfte, Einrichtungen oder andere Dinge, die nicht barrierefrei gebaut wurden. Oftmals fehlen selbst in Großstädten auch tiefer angebrachte Ampeldrücker und rollstuhlgerechte Toiletten.

 

Für einen Rollstuhlfahrer ist eine barrierefreie Umgebung sehr wichtig, denn andernfalls ist er ausgegrenzt - und das ist weder gesellschaftlich akzeptabel, noch zeitgemäß. Denn Rollstuhlfahrer sind nicht anders. Sie können leben wie jeder andere, sofern man es ihnen ermöglicht. Dass es auch anders geht, zeigen viele positive Beispiele, die mit klugen Konzepten und sinnvollen Einrichtungen der eingeschränkten Mobilität der Behinderten in vorbildlicher Weise Rechnung tragen.

 

Der führende Fachhandel in Deutschland hat sich längst auf die Ausstattung von Behinderten eingestellt, wie z.B. die SANIMED GmbH in Ibbenbüren, die sich darauf spezialisiert hat, chronisch kranken und pflegebedürftigen oder in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen zu helfen, sich auch Zuhause und in Pflegeheimen gut umsorgt zu fühlen. Schon ein erschwinglicher Rollstuhllift kann nämlich das Leben eines Behinderten bedeutend komfortabler machen. Weitere Produkte aus der Medizintechnik (z.B. Beatmung, Monitore, TENS-Geräte) und der Rehatechnik (z.B. Rollstühle, Rollatoren, Pflegebetten) runden das umfassende Angebot des bundesweit tätigen Unternehmens, welches im Jahr 1983 gegründet wurde und welches über 400 Mitarbeiter beschäftigt, ab.

 

Letztendlich muss ein schnelles Umdenken in Deutschland erfolgen, ergo weniger Sonntagsreden, mehr Taten. Es ist nämlich nicht zu verstehen, warum Großbritannien oder die USA in ihrer Haltung gegenüber Behinderten und insbesondere in den baulichen Einrichtungen so viel weiter sind als Deutschland. Schon die demographische Entwicklung zwingt zum Handeln. Und nicht nur diese, denn es kann jeden treffen, auch junge Menschen infolge einer Krankheit oder eines Unfalls. Ganz zu schweigen von ethischen Fragen!

 

Szenario 7