Heideldruck ändert betriebliche Altersversorgung wegen Niedrigzins

Pensionsmodell entlastet Bilanz um rund 100 Millionen Euro. Foto: U. Deck/Archiv
Pensionsmodell entlastet Bilanz um rund 100 Millionen Euro. Foto: U. Deck/Archiv

Wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase und der demografischen Entwicklung überdenkt auch der Maschinenbauer Heidelberger Druck seine betriebliche Altersversorgung. Das Unternehmen zahle künftig monatlich eine Summe für jeden Arbeitnehmer auf ein Konto ein - diese werde dann ab dem Ruhestand entweder monatlich oder in zwölf Jahresraten wieder ausgezahlt, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag in Heidelberg. Für Mitarbeiter, die erst kurz im Unternehmen seien, könne das weniger Rente bedeuten. 

«Wie viel, ist schwer zu beziffern», sagte der Sprecher.


Zuvor war die Rentenzusage abhängig vom letzten Monatsgehalt und der Dauer der Betriebszugehörigkeit. Die Rückstellungen für garantierte Rentenleistungen hätten wegen der Niedrigzinsphase schon in den vergangenen Jahren deutlich erhöht werden müssen, erklärte das Unternehmen. Das neue Pensionsmodell entlaste die Bilanz um rund 100 Millionen Euro.


Viele Firmen haben schon vor Jahren angefangen, Geld für ihre Mitarbeiter zurückzulegen. Doch angesichts niedriger Zinsen müssen sie inzwischen kräftig nachlegen, um ihre Zusagen für die Zukunft erfüllen zu können. (DPA/LSW)