Berliner Fashion Week zwischen Berghain und Salon

Die Sixties lassen grüßen (Designer: Lena Hoschek). Foto: Lukas Schulze
Die Sixties lassen grüßen (Designer: Lena Hoschek). Foto: Lukas Schulze

Katzenjammer oder neue Chancen? Die deutsche Modewelt geht neue Wege und zeigt Flagge - zu sehen ist das gerade bei der Fashion Week in Berlin. Bei der Premiere des «Berliner Mode Salons» stellten sich am Dienstag 18 deutsche Designer und Labels vor, darunter Dawid Tomaszewski, Lala Berlin, Iris von Armin, Augustin Teboul, Dorothee Schumacher und Talbot Runhof. Wie in einer Ausstellung zeigten sie ihre Kollektionen für den Herbst - edler Rahmen dafür war das Kronprinzenpalais Unter den Linden.


«Hier soll deutsche Mode stattfinden», sagte Marcus Kurz, Chef der Agentur Nowadays, der mit «Vogue»-Chefredakteurin Christiane Arp den Salon gestartet hat. Künftig soll es die Schau zu jeder Modewoche geben. Der Designer Hien Le stellte seine Entwürfe im Treppenhaus vor, darunter digitale Prints in Yves-Klein-Blau, die mit dem Pinsel entworfen wurden. «Für mich ist das super», sagt er über die Fashion Week.


Im Zelt am Brandenburger Tor waren Stammgäste dabei, darunter die Mainzer Designerin Anja Gockel und ihre österreichische Kollegin Lena Hoschek. Bei Gockel führte Model Rebecca Mir ein leuchtend rotes Jackett zum langen Rock vor.


Hoschek präsentierte blumige Kreationen im Stil der 60er Jahre. Die Models trugen ausgestellte Röcke, taillierte Oberteile und Minikleider. Claudia Effenberg, die bei Hoschek in der ersten Reihe saß, hatten es besonders die Abendkleider angetan. Die knielangen Modelle erinnerten sie an ihre eigenen Entwürfe - sie kreiere gerade eine Dirndl-Kollektion, erzählte Effenberg.


Der Berliner Designer Bobby Kolade zog mit seiner Show ins Berghain, den bekanntesten Club der Stadt. Zur Präsentation von Minx im Zelt kamen Ex-First-Lady Bettina Wulff und die Schauspielerinnen Andrea Sawatzki und Marion Kracht. (DPA)