Streik beim Textil-Discounter KiK bis Dienstag

Keine Einigung in Sicht im Tarifstreit beim Textil-Discounter KiK. Foto: Roland Weihrauch
Keine Einigung in Sicht im Tarifstreit beim Textil-Discounter KiK. Foto: Roland Weihrauch

Im Tarifstreit mit dem Textil-Discounter KiK hat die Gewerkschaft Verdi den Druck erhöht und die Beschäftigten des Zentrallagers im nordrhein-westfälischen Bönen am Montag zum Ausstand aufgerufen. Nach Mitteilung der Gewerkschaft soll der Streik mindestens bis zum Dienstag fortgesetzt werden. Rund 200 KiK-Mitarbeiter beteiligten sich nach Verdi-Angaben am Montag an den Arbeitsniederlegungen. In dem Zentrallager beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 470 Mitarbeiter. 

KiK nannte eine geringere Zahl von Streikteilnehmern: Insgesamt hätten sich 50 bis 70 Personen an der Aktion beteiligt, darunter auch Betriebsfremde. Vom Zentrallager in Bönen werden alle KiK-Filialen in Deutschland beliefert. Die Auswirkungen auf das operative Geschäft müssten abgewartet werden, hieß es.


Verdi will mit dem Streik die Anerkennung aller Tarifverträge des NRW-Einzelhandels für die KiK-Logistik-Beschäftigten durchsetzen. «Ohne den Abschluss eines rechtsverbindlichen Tarifvertrages wird dieser Konflikt nicht beendet. Wir gehen davon aus, dass wir einen langen Atem brauchen», kündigte Verdi-Steikleiterin Christiane Vogt an. Nach Angaben der Gewerkschaft bekommt ein Lagerarbeiter nach dem NRW-Einzelhandelstarifvertrag 2106 Euro Monatslohn. Bei KiK erhalte er 1650 Euro brutto.


In einer Stellungnahme wies der Textil-Discounter darauf hin, dass sich das Unternehmen bei der Vergütung der Mitarbeiter an der im Logistikbereich «branchenüblichen Bezahlung» orientiere. Zudem biete das Unternehmen weitere «attraktive Zusatzleistungen» wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Leistungsprämien. Der Discounter KiK gehört zum Einzelhandelskonzern Tengelmann. (DPA)