Voraussetzungen für verschiedene Berufe

Bildrechte: © Andrey_Popov / Shutterstock
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Während Baden-Württemberg noch vor einigen Jahren zu viele Schüler, Hochschulabsolventen sowie Arbeitssuchende für zu wenige Arbeitsplätze hatte, erreicht das Bundesland mittlerweile einen neuen Rekord an freien Stellen. Wie wir bereits in unseren Artikel „Rekorde bei offenen Stellen – Arbeitskräfte dringend gesucht“ erwähnten, werden qualifizierte Arbeitskräfte händeringend gesucht. Aus gegebenem Anlass stellen wir Ihnen daher vier Berufe vor, in denen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt hoch sind. 

Bilanzbuchhalter/in

 

Jedes Unternehmen, jede Institution oder Behörde, die eine/n Bilanzbuchhalter/in benötigt, könnte Ihr künftiger Arbeitgeber sein. Denn Bilanzbuchhalter/innen werden stetig gesucht. Mit der Weiterbildung sind Sie nicht nur dazu berechtigt, sich um die Bilanzierung Ihres Arbeitgebers zu kümmern, sondern auch dessen Jahresabschlüsse durchzuführen.

 

Voraussetzungen für den Beruf

 

Bilanzbuchhalter/in können Sie nur werden, wenn Sie die entsprechende Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Die Prüfung können Sie entweder bei einem privaten Institut als Bilanzbuchhalter/in ablegen oder bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer (kurz IHK). Dort erhalten Sie den Abschluss als geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in. Da dieser Begriff geschützt ist, erhalten Sie die Bezeichnung nur bei der IHK. Weiterhin benötigen Sie:

 

  1. Eine dreijährige, abgeschlossene kaufmännische bzw. Verwaltende Berufsausbildung sowie drei Jahre Berufserfahrung.
  2. Oder ein Studium der Wirtschaftswissenschaften bzw. ein betriebswirtschaftliches Diplom sowie zwei Jahre Berufspraxis.
  3. Oder, sofern Sie über keinen relevanten beruflichen Abschluss verfügen, mindestens sechs Jahre Praxiserfahrung.

 

Weiterhin ist es wichtig, dass Sie sich mit etablierten Buchführungssoftwares auseinandersetzen. Denn viele Buchhalter nutzen beispielsweise „Buchhalter Pro“ von Lexware.

 

Sekretär/in

 

Als Sekretär/in haben Sie in vielen Branchen, Behörden oder Unternehmen eine Chance, denn Sie fungieren als Schnittstelle zwischen der internen sowie der externen Kommunikation Ihres Vorgesetzten bzw. Ihrer Abteilung. Dennoch sind Sie nicht einfach nur Telefonist/in, sondern kümmern sich um das Reisemanagement sowie die Büroorganisation. Sofern Sie als Fremdsprachenkorrespondentin tätig sind, kommen selbstverständlich noch Übersetzungen und fremdsprachiger Schriftverkehr dazu.

 

Voraussetzungen für den Beruf

 

Per se gibt es keine spezifische Ausbildung als Sekretär/in, die meisten Arbeitnehmer/innen absolvieren jedoch eine kaufmännische bzw. verwaltungstechnische Lehre. Zwangsläufig notwendig für diesen Beruf sind jedoch folgende Kenntnisse:

 

  1. Erfahrung in der Verwaltung, Organisation, Akten- sowie Buchführung
  2. EDV-Kenntnisse: Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationsprogramme wie MS Office von Microsoft
  3. (optional) Fremdsprachenkenntnisse (Englisch)
  4. sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
  5. Soft Skills: Kommunikationsfähigkeit, organisatorisches Talent, gute Umgangsformen, Durchsetzungsvermögen und Zuverlässigkeit

 

Programmierer/in

 

Als Programmierer/in sind Sie für das Programmieren neuer bzw. für die Weiterentwicklung alter Softwareprogramme zuständig. Ihre Aufgaben sind in erster Linie davon abhängig, in welcher Branche Ihr Unternehmen tätig ist. Im Grunde zählen jedoch unter anderem folgende Tätigkeiten zu Ihrem Aufgabenbereich:

 

  • Support für die von Ihnen programmierten Programme, Spiele, EDV, usw.
  • .NET-Programmierung (ein kleines Tutorial dazu gibt es hier)
  • Problemlösungen
  • Programmanalysen
  • Pflege von Internetseiten & Netzwerken

 

Voraussetzungen für den Beruf

 

Die Ausbildung als Programmierer/in ist in Deutschland nicht bundesweit einheitlich geregelt. Einerseits können Sie eine schulische Ausbildung intern in einer Firma oder andererseits bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer absolvieren. Dafür wird jedoch in vielen Fällen eine bereits abgeschlossene Berufsausbildung im kaufmännischen, technischen oder im Verwaltungsbereich vorausgesetzt. Ebenfalls möglich ist auch ein Studium – beispielsweise in Informatik. Selbstverständlich benötigen Sie für den Beruf Vorkenntnisse in der Programmiersprache sowie Durchhaltevermögen, Genauigkeit und sehr gute Sprachkenntnisse in Englisch.

 

Einzelhandelskaufmann/-frau

 

Als Einzelhandelskaufmann/-frau sind Sie nicht nur für die Betreuung sowie Beratung der Kunden zuständig. Sie kümmern sich außerdem sowohl um den Einkauf, die Lagerung als auch den Verkauf von Gütern. Dazu zählen ebenfalls kaufmännisch-administrative Aufgaben wie Bürotätigkeiten.

 

Voraussetzungen für den Beruf

 

Für die Ausbildung reicht meist ein mittlerer Bildungsabschluss, einigen Unternehmen reicht ein erfolgreicher Hauptschulabschluss. Es handelt sich bei dem Beruf als Einzelhandelskaufmann/-frau um einen anerkannten Ausbildungsberuf. Die Lehre dauert in der Regel drei Jahre und kann in verschiedenen Branchen absolviert werden:

 

  1. Allgemeiner Einzelhandel
  2. Textilhandel
  3. Einrichtungsberatung
  4. Lebensmittelhandel (hier ist ein ärztliches Gesundheitszeugnis erforderlich)
  5. Telekommunikation
  6. Parfümerie
  7. Schuhe
  8. Uhren- & Juwelenberatung
  9. Uvw.

 

Allgemein wird vorausgesetzt, dass Sie als Kaufmann/-frau organisatorisches Talent besitzen und Spaß daran haben, Kunden bei ihrem Einkauf zu beraten. Eine positive Grundhaltung gegenüber anderen Menschen ist daher zwingend erforderlich. Außerdem müssen Sie stressresistent sein, ein gepflegtes, äußeres Erscheinungsbild haben und ein umfangreiches Produktwissen vorweisen können. Ebenso wichtig ist es allerdings auch, dass Sie sich fürs Marketing, Warenwirtschaftssysteme sowie Buchführung interessieren und Grundlagen mitbringen. Denn nicht selten gehören auch diese Bereiche zu Ihren Aufgaben. Eine Übersicht über verschiedene Softwareprogramme, die im Einzelhandel genutzt werden, gibt Ihnen softguide.de.

 

Quelle : szenario7