Handwerk fürchtet neuen EU-Vorstoß gegen Meisterbrief

Ein junger Mann freut sich über seinen Meisterbrief. Foto: Britta Pedersen/Archiv
Ein junger Mann freut sich über seinen Meisterbrief. Foto: Britta Pedersen/Archiv

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Handwerker im Land sorgen sich um Pläne der EU, den Zugang zu Berufen zu überprüfen. «Es gibt bereits klare Vorgaben seitens der reglementierten Berufe», sagte der Hauptgeschäftsführer des Handwerkstages, Oskar Vogel, der Deutschen Presse-Agentur. Die EU-Kommission dürfe überhaupt nicht mehr Kriterien aufstellen als ohnehin schon vorhanden. Außerdem sei Bildungspolitik die Sache der Mitgliedstaaten. Der Baden-Württembergische Handwerkstag will jetzt aktiv werden, um das Paket zu verhindern.

«Wir führen Gespräche mit EU-Vertretern, aber auch mit der Landesregierung.»

 

Vor drei Jahren hatte die EU nach monatelangen Diskussionen eigentlich den Plan aufgegeben, am deutschen Meisterbrief zu rütteln. Nun fürchten die Handwerker erneut um die für Deutschland spezifische Zulassung zu bestimmten Berufen. Denn in ihrem Anfang Januar vorgestellten EU-Binnenmarktpaket schlägt die Kommission Kriterien vor, um die Verhältnismäßigkeit für den reglementierten Zugang zu bestimmten Berufen zu überprüfen. (DPA/LSW)