Umstrittene Bodensee-Gästekarte geht in die Pilotphase

Die «Echt-Bodensee-Card» steht am Ufer des Bodensees auf einer Mauer. Foto: Felix Kästle/Archiv
Die «Echt-Bodensee-Card» steht am Ufer des Bodensees auf einer Mauer. Foto: Felix Kästle/Archiv

Die umstrittene Bodensee-Gästekarte startet trotz juristischen Widerstands in die Pilotphase. «Wir installieren die Technik zurzeit in Langenargen, Eriskirch, Sipplingen und Bodman-Ludwigshafen bei sechs bis zwölf Übernachtungsbetrieben pro Tag», sagte ein Sprecher der Betreibergesellschaft Deutsche Bodensee Tourismus in Friedrichshafen. Die Chipkarte mit digitalem Meldewesen soll die Gäste- und Kurkarten auf Papier ablösen und neben freier Fahrt mit Bus und Bahn auch Vergünstigungen bei Veranstaltungen und Ausflugszielen bieten.

Mehrere Vermieter und Hoteliers kritisierten die Karte jedoch als zu kompliziert, aufwendig und teuer. Gegen das elektronische Meldewesen seien aus mehreren Gemeinden sogenannte Normenkontrollklagen beim Verwaltungsgericht Mannheim eingereicht worden, sagte Manfred Maier vom Gastgeberverein Uhldingen-Mühlhofen. Weil mit der Nutzung der Chipkarten in Bus und Bahn auch Bewegungsprofile aufgezeichnet werden sollen, melden Kritiker zudem datenschutzrechtliche Bedenken an. (DPA/LSW)