Mainz feiert 2:0-Sieg gegen schwache Augsburger

Levin Öztunali köpft zum 1:0 gegen Augsburgs Marwin Hitz ein. Foto: Torsten Silz
Levin Öztunali köpft zum 1:0 gegen Augsburgs Marwin Hitz ein. Foto: Torsten Silz

Aufatmen bei Mainz 05: Der Fußball-Bundesligist hat beim 2:0 (1:0) gegen den FC Augsburg seinen ersten Sieg im neuen Jahr gefeiert und den befürchteten Absturz Richtung Abstiegsplätze erst einmal verhindern können. Beim Startelf-Debüt von Wintertransfer Bojan Krkic setzten sich die Rheinhessen durch die Tore von Levin Öztunali (31. Minute) und Jairo (62./Foulelfmeter) gegen ihren Lieblingsgegner durch. In den letzten sieben Partien gab es gegen Augsburg keine Niederlage.

«Ich wollte Spieler mit breiter Brust sehen», sagte der sehr zufriedene 05-Trainer Martin Schmidt.

 

Mit nun 25 Punkten gelang vor der Saisonminuskulisse von 23 371 Zuschauern sogar mindestens für eine Nacht der Sprung in die obere Tabellenhälfte, vorbei an dem bayerischen Kontrahenten, der mit 24 Zählern nach dem Auftakt des 20. Spieltages auf Platz elf abrutschte. «Es war heute gar kein gutes Spiel von uns. Wir sind nie richtig in die Zweikämpfe gekommen», sagte Augsburgs Torwart Marwin Hitz. «Wir sind natürlich enttäuscht. Wir waren gerade nach Ballverlust nicht aggressiv genug», sagte FCA-Coach Manuel Baum.

 

Mainz kann nun ruhiger die kommenden Aufgaben angehen. Am nächsten Spieltag kommt in Werder Bremen ein Team aus dem Keller zum nächsten richtungsweisenden Duell nach Mainz. Nach nur einem Sieg aus den vergangenen acht Spielen ruhten besonders viele Hoffnungen auf Bojan. Der musste sich nach seinem Reservistendasein bei Stoke City in England aber erst einmal an das Trainingspensum in Mainz gewöhnen, berichtete Schmidt. Der Coach war selbst gespannt, was der einst als Wunderknabe des FC Barcelona gehandelte Mittelfeldprofi auf der nächsten Station seiner Europa-Tournee zu leisten im Stande war.

 

Großtaten waren es noch nicht. Dennoch war Schmidt mit dem Auftritt einverstanden. «Mit Bojan bin ich zufrieden mit der Arbeit mit dem Ball. Gegen den Ball muss er noch dran arbeiten.» Der 26 Jahre alte Spanier suchte den besonderen Laufweg, übernahm Verantwortung bei Standards, blieb in seinen Aktionen aber harmlos - wie sein Schüsschen aus der Distanz (27.) demonstrierte. Bei einem geringen Kontakt von FCA-Verteidiger Martin Hinteregger ging Bojan (40.) im Strafraum schnell zu Boden - zu wenig für einen Elfmeter befand Schiedsrichter Manuel Gräfe.

 

Der Referee hatte insgesamt einen guten Abend - und das half Mainz zur Führung. Gräfe ließ bei einem Konter zurecht gleich zweimal Vorteil laufen. Nach mehreren Stationen köpfte Öztunali über den herausstürzenden Hitz zur Führung ein. In Mainz wurde in landestypischer Art von Trainer Schmidt gefeiert. Fans aus der Schweiz läuteten auf der Tribüne mit Kuhglocken. In der Halbzeit spielte auf dem Rasen ein Chor mit Alphörnern aus dem Wallis.

 

Augsburg hatte auch nach dem Seitenwechsel wenig zu bieten. Als Hitz bei einem Rettungsversuch schmerzhaft mit Jhon Cordoba zusammenrauschte, gab es Elfmeter für Mainz. Nicht Bojan, sondern sein Landsmann Jairo trat an und verwandelte sicher. Angesichts des nicht existenten Augsburger Aufbäumens war das Spiel entschieden. Bojans Arbeitsabend war in der 70. Minute beendet. Schmidt brachte für ihn Yoshinori Muto auf's Feld. Die Fans spendeten freundlich Applaus. Bojans neue Kollegen hätten mit etwas mehr Konsequenz bei einigen Kontern sogar für einen noch höheren Sieg sorgen können. (DPA)