Wolf zu Brexit: Baden-Württembergs Forschung könnte leiden

Europaminister Guido Wolf. Foto: Franziska Kraufmann/Archiv
Europaminister Guido Wolf. Foto: Franziska Kraufmann/Archiv

Baden-Württemberg befürchtet vom Brexit nicht nur für seinen Handel, sondern auch für Wissenschaft und Forschung gravierende Folgen. Die Zusammenarbeit zwischen dem Südwesten und Großbritannien sei hier besonders eng, sagte Europaminister Guido Wolf (CDU) am Dienstag in Brüssel. «Wenn diese Partnerschaft zerbricht, fallen für uns auch weitreichende Zuschüsse und Kooperationen mit Europa, mit den europäischen Förderprogrammen, weg.»

 

Vize-Ministerpräsident Thomas Strobl (CDU) sagte, die richtige Reaktion auf den bevorstehenden Ausstieg Großbritanniens aus der EU sei: «Weder abstrafen, noch dürfen wir es zulassen, dass eine Rosinenpickerei entsteht. Raus heißt dann raus, mit allen Konsequenzen.» Wolf bekräftigte, andere Länder dürften durch einen britischen Sonderweg mit allzu vielen Privilegien nicht dazu angestiftet werden, die EU ebenfalls verlassen zu wollen. «Wir müssen den Brexit so abwickeln, dass dadurch das Haus Europa nicht weiterer Schaden nimmt», sagte er.

 

Ein Teil des schwarz-grünen Kabinetts tagte am Dienstag in der belgischen Hauptstadt und führte Gespräche mit EU-Kommissaren und Experten. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nahm nicht teil, weil er krank war. (DPA/LSW)