Schwaben reif fürs Museum: Ausstellung im Landesmuseum

Kehrwochen-Schild. Foto: Marijan Murat/Archiv
Kehrwochen-Schild. Foto: Marijan Murat/Archiv

Schaffen, Sparen, Putzen - den Schwaben und seine Besonderheiten nimmt von Samstag an (22.10.) eine Große Landes-ausstellung im Alten Schloss Stuttgart unter die Lupe. Das Landesmuseum Württemberg präsentiert 2000 Jahre Kultur- und Zeitgeschichte rund um den berühmt-berüchtigten Bewohner des Ländles. Wo liegt eigentlich Schwaben? Wer ist Schwabe? Und was ist typisch schwäbisch? Rund 300 Objekte verbinden auf etwa 1000 Quadratmetern Ausstellungsfläche Kunstgeschichte und Aspekte der Alltagskultur.

«Die Schwaben. Zwischen Mythos und Marke» ist bis 23. April in Stuttgart zu sehen. Sie spannt den Bogen von den Sueben als Namensgeber über die Kultur der Stauferzeit bis heute. Kunstwerke vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart zeugen von der Bedeutung der Schwaben-Metropolen Konstanz, Ulm, Augsburg und Stuttgart. Die Ruhmreichen reichen von Friedrich Schiller bis Jürgen Klinsmann.

 

Die Ausstellung widmet sich aber auch dem Alltag: Fleiß, Sparsamkeit, Ordnungsliebe und Putzwut - mit einem Augenzwinkern werden wohlbekannte Klischees hinterfragt. Vieles davon wurde erst durch Medien und Marketing zu Markenzeichen der Schwaben. Wo etwa sind die angeblich so tölpelhaften Schwaben aus den altbekannten Spotterzählungen um die «Sieben Schwaben» abgeblieben? Hören und ausgiebig erleben lässt sich natürlich auch das eindeutigste Merkmal der Schwaben: ihr Dialekt. (DPA/LSW)