Industrie und Handwerk fordern Ausnahmen bei Feinstaubalarm

Messtation zur Messung der Luftqualität in Stuttgart. Foto: Lino Mirgeler/Archiv
Messtation zur Messung der Luftqualität in Stuttgart. Foto: Lino Mirgeler/Archiv

Industrie, Handel und Handwerk in Stuttgart plädieren für Ausnahmeregelungen bei Feinstaubalarm. «Fahrverbote bedeuten nicht nur Umsatzeinbußen für die Betriebe, sondern auch die Gefährdung der Versorgung der Kommunen», sagte Handwerkspräsident Rainer Reichhold am Montag in Stuttgart. Seit Samstag kann in der Landeshauptstadt wieder Feinstaubalarm gelten.

Die neue Saison gilt als letzte Möglichkeit, die Luftverschmutzung in Baden-Württembergs Landeshauptstadt ohne Verbote in den Griff zu bekommen, um die EU-Vorgaben einzuhalten.

Wie allerdings im Falle von Fahrverboten der Lieferverkehr in der Stadt funktionieren könne, sei noch ungeklärt, kritisierte der Präsident der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart, Georg Fichtner. «Bei Feinstaubalarm muss die Stadt Stuttgart ein Krisenpapier aus der Schublade holen können, mit dessen Hilfe die Versorgung der Stadt mit Waren sowie die Lieferung von Wirtschaftsgütern sichergestellt werden kann.»

 

Die IHK habe Lösungsvorschläge für die Innenstadtlogistik erarbeitet und der Stadt vorgestellt. Dazu gehörten Lieferfenster oder zentrale Umschlagplätze für den Lieferverkehr, aber auch eine Verflüssigung des Verkehrs. «Wir wüssten das gerne umgesetzt», so Fichtner.

 

Reichhold plädierte unterdessen für Rechtssicherheit, insbesondere für die Handwerker, die sich derzeit mangels Alternativen noch Transporter mit Dieselantrieb kauften. (DPA/LSW)