Gewerkschaft fordert geringeren Stellenabbau bei Bosch

Ein Haufen roter Trillerpfeifen mit Gewerkschafts-Logo. Foto: Jens Wolf/Archiv
Ein Haufen roter Trillerpfeifen mit Gewerkschafts-Logo. Foto: Jens Wolf/Archiv

Aus Sicht der Gewerkschaft IG Metall können bei der Bosch-Tochter für Lenktechnik in Schwäbisch Gmünd höchstens 350 Stellen sozialverträglich abgebaut werden. Die Bosch-Tochter Bosch AS hatte vergangene Woche angekündigt, dort 760 Stellen streichen zu wollen. «Nach wie vor ist nicht sauber erkennbar, wie das sozialverträglich abgewickelt werden kann.

Wir sehen ein Potenzial von maximal 350», kritisierte der Erste Bevollmächtigte Roland Hamm von der zuständigen Geschäftsstelle in Aalen (Ostalbkreis) nach einer Betriebsversammlung in Schwäbisch Gmünd am Montag. Dort seien laut Hamm etwa 1800 Mitarbeiter über die Sparpläne informiert worden. «Die Stimmung war sehr eisig», berichtete er. «Das Konfliktthema wird immer größer. Die Fähigkeit, das offen zu kommunizieren, immer kleiner.» Die Gewerkschaft fordert einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen.

 

Im Werk Schwäbisch Gmünd gibt es aktuell 5500 Stellen. Bereits im Frühjahr hatte Bosch AS ein Kostensenkungsprogramm angekündigt. Die frühere ZF Lenksysteme war Anfang vergangenen Jahres komplett von Bosch übernommen worden. Bosch AS hat weltweit 14 500 Mitarbeiter, davon etwa 6000 in Deutschland. Laut Bosch sollen die Streichungen sozialverträglich erfolgen. Als Gründe für den Stellenabbau nannte die Bosch-Tochter vor allem Konkurrenzdruck und Preisverfall bei Lenkungen für Autos und Lastkraftwagen. (DPA/LSW)