Haus der Geschichte öffnet «Haus Europa»

Eine Feinstaubmessstation und ein Protestplakat im Haus der Geschichte in Stuttgart. Foto: Marijan Murat
Eine Feinstaubmessstation und ein Protestplakat im Haus der Geschichte in Stuttgart. Foto: Marijan Murat

Mehr Platz für Europa: Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg hat eine neue Abteilung zur europäischen Einigung eingerichtet. 166 Objekte beschreiben auf rund 180 Quadratmetern die Träume und Realitäten im «Haus Europa» aus baden-württembergischer Sicht: von Napoleons Feldzügen bis zum umstrittenen Handelsabkommen TTIP, von 200 Jahre alten Karikaturen bis zu einer Feinstaub-Messstation, die auch einiges mit Europa zu tun hat.

Der Besucher erfährt, warum Trossingen aus Frankreich ein Holztischchen geschenkt bekam, oder Esslingen eine Wisentfigur aus Weißrussland. Erklärt wird, warum Frankreichs Präsident Charles de Gaulle eine besondere Rede in Ludwigsburg hielt, und wessen Porträt nach Jahrzehnten bei einer französischen Garnison in Illenau bei Achern verschimmelt in einem Heizungshaus gefunden wurde: Ein Bild von Adolf Hitler, unter dessen Führung Deutschland Europa in Schutt und Asche gelegt wurde.

 

Im badischen Kehl kam in der Nacht zum 1. Juli 1968 ein erster Transport nach dem Fall der Zollschranken zwischen Westdeutschland und Frankreich an. Die erste Warenlieferung bestand aus elsässischem Bier. Und man erfährt, warum «Churchills Unterhose» um ein Haar zur Europaflagge geworden wäre. Der Schwiegersohn des britischen Staatsmanns hatte ein grünes E als Flaggensymbol vorgeschlagen - den weißen Part nannten Spötter «Churchills Unterhose». (DPA/LSW)