Inflation steigt leicht: 0,4 Prozent im Juli

Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland um 0,3 Prozent. Foto: Andreas Gebert
Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland um 0,3 Prozent. Foto: Andreas Gebert

Die Verbraucherpreise in Deutschland sind den dritten Monat in Folge leicht gestiegen. Vor allem höhere Mieten und Nahrungsmittelpreise trieben die Inflation im Juli binnen Jahresfrist auf 0,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Zahlen mitteilte. Im Juni hatte die Rate noch bei 0,3 Prozent gelegen, im Mai bei 0,1 Prozent. Preisdämpfend wirkte nach wie vor Energie, die deutlich günstiger war als ein Jahr zuvor. Allerdings schwächte sich dieser Effekt im Verlauf des Jahres etwas ab.

Viele Volkswirte rechnen damit, dass die Inflation in den nächsten Monaten weiter zulegen wird. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent.

 

Für die Nettokaltmiete mussten Verbraucher den Berechnungen zufolge 1,1 Prozent mehr zahlen als im Vorjahr. Nahrungsmittel verteuerten sich ebenfalls um 1,1 Prozent. Haushaltsenergie und Sprit waren hingegen 7 Prozent günstiger als vor Jahresfrist. Die niedrigen Energiepreise entlasten die Budgets der Verbraucher.

 

Der Europäischen Zentralbank (EZB) bereitet die Mini-Inflation hingegen Sorgen. Dauerhaft niedrige oder gar sinkende Preise gelten als Risiko für die Konjunktur. Unternehmen und Verbraucher könnten Anschaffungen aufschieben, weil sie erwarten, dass es bald noch billiger wird. Die Notenbank strebt mittelfristig eine Teuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an - weit genug entfernt von der Nullmarke. Um die Inflation anzuheizen, flutet die EZB die Märkte mit billigem Geld. (DPA)