Freude über Weltkulturerbe-Auszeichnung

Das Le Corbusier Haus der Weissenhofsiedlung. Foto: Franziska Kraufmann
Das Le Corbusier Haus der Weissenhofsiedlung. Foto: Franziska Kraufmann

Stuttgart (dpa) - Die Entscheidung über die Aufnahme von zwei Häusern der Stuttgarter Weissenhofsiedlung des Stararchitekten Le Corbusier hat beim Verein «Freunde der Weissenhofsiedlung» für Freude und Erleichterung gesorgt. «Wir haben so mitgefiebert und können es noch gar nicht richtig fassen. Wir sind sehr glücklich», sagte die Vorsitzende des Vereins, Suse Kletzin, am Sonntagvormittag der dpa. Die Unesco nahm am Sonntag bei einer Tagung in Istanbul Bauten Le Corbusiers in sieben Ländern auf die Liste des Welterbes.

Nach einer ersten abgelehnten Bewerbung 2009 war der Antrag auf Aufnahme in die Reihe der Weltkulturerbestätten 2011 vom Unesco-Komitee ein weiteres Mal abgelehnt worden.

 

«Dass es nun nach zwei Ablehnungen und dann unter diesem dramatischen Umständen in der Türkei geklappt hat, freut uns sehr», sagte Anja Krämer, die Leiterin des Stuttgarter Weissenhofmuseums, das sich zusammen mit dem Verein für den Erhalt der Siedlung einsetzt.

 

Für die Siedlung und das Museum bedeute die Auszeichnung, nun einem größerem Publikum bekannt zu werden, sagte Anja Krämer. «Das ist eine riesen Chance für uns.» Teil des Welterbes zu sein helfe darüber hinaus auch dabei, die Zukunft der Siedlung zu sichern.

 

Für das Vorstandsmitglied der Architekturgalerie Weissenhof, Wolfgang Schwarz, ist die Aufnahme in die Unesco-Liste auch ein «Kompliment für die Architektur der Moderne». So eine Auszeichnung sei ein Hinweis an die Öffentlichkeit, dass Architektur wichtig ist für das Leben der Menschen. «Die Bauten der Weissenhof-Siedlung strahlen bis heute eine Nachhaltigkeit aus», sagte er der dpa. Architekt Schwarz sieht es auch als pädagogischen Akt: «Das Publikum kann erkennen, was gute Architektur ist und welche Richtung einen Wert bis in die heutige Zeit hat.» Und: «Für uns ist das natürlich eine ganz tolle Sache.» (DPA)