Investoren beschweren sich über Musterverfahren im Porsche-Prozess

Der Schatten eines VW-Logos fällt auf das Logo von Porsche. Foto: Franziska Kraufmann/Archiv
Der Schatten eines VW-Logos fällt auf das Logo von Porsche. Foto: Franziska Kraufmann/Archiv

Mehrere Investoren wollen im Prozess um ihre Milliardenklagen nach Porsches geplatzter VW-Übernahme nicht stillhalten. Das Landgericht Hannover will sämtliche Klagen gegen die Finanzholding Porsche SE (PSE) vorläufig aussetzen, bis eine Entscheidung in einem bevorstehenden Musterverfahren gefallen ist - dagegen wehren sich sieben klagende Anleger, darunter der US-Hedgefonds Elliott.

 

Ihre Anwälte legten Beschwerde ein, wie das Landgericht Hannover der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX bestätigte. Die Frankfurter Kanzlei Broich vertritt Schadenersatz-Forderungen gegen die PSE im Wert von rund 1,8 Milliarden Euro plus Zinsen, wie aus einer Veröffentlichung der Porsche-Holding hervorgeht. Die Kanzlei reagierte auf eine Anfrage nicht. Jetzt muss voraussichtlich das Oberlandesgericht Celle über die Beschwerde entscheiden.

 

Hintergrund der Klagen in Hannover ist die Übernahmeschlacht zwischen der einstigen Porsche-Mutter PSE und Volkswagen vor acht Jahren. Rund um den missglückten Versuch gab es heftige Kursturbulenzen, einige Anleger verloren dabei viel Geld. Sie sehen sich rückblickend fehlinformiert und um Milliardensummen gebracht. Die Porsche SE hält die Klagen für unbegründet und will schnellstmöglich mit dem geplanten Musterverfahren in Celle beginnen. (DPA)