Gauland: Spaltung in Stuttgart ist kein Indiz für Zerfall

AfD-Bundesvize Alexander Gauland. Foto: Jörg Carstensen/Archiv
AfD-Bundesvize Alexander Gauland. Foto: Jörg Carstensen/Archiv

Die Aufspaltung der AfD-Fraktion im Stuttgarter Landtag ist aus Sicht von Parteivize Alexander Gauland noch kein Indiz für einen Zerfall der Gesamtpartei. «Ich sehe keinen anderen Landesverband, in dem es diese Probleme gibt so wie in Baden-Württemberg», sagte Gauland der Deutschen Presse-Agentur. In Sachsen-Anhalt habe es zuletzt zwar einige Unstimmigkeiten gegeben.

Und auch der Auftritt des Magdeburger Landtagsabgeordneten Hans-Thomas Tillschneider bei Pegida habe «nicht nur Freude ausgelöst». Im Vergleich zu der Eskalation in Stuttgart, wo die 23-köpfige Fraktion jetzt in drei Teile zerfallen ist, seien das aber Petitessen.

 

Die Schuld für die Entwicklung in Baden-Württemberg, die sich am Streit um antisemitische Äußerungen eines Abgeordneten entzündet hatte, sieht Gauland zum Teil bei Parteichefin Frauke Petry. Der Co-Vorsitzende Jörg Meuthen, der in Stuttgart jetzt eine neue Fraktion gegründet hat, habe sich dagegen einwandfrei verhalten, betonte Gauland.

 

Dass Petry diese Woche «unangemeldet» in Stuttgart aufgetaucht sei, sei «nicht zielführend» gewesen. Trotzdem werde er weiter mit ihr zusammenarbeiten, erklärte Gauland, der auch Vorsitzender der AfD-Fraktion im Potsdamer Landtag ist. An diesem Wochenende soll Petry beim Parteitag der Brandenburger AfD ein Grußwort sprechen. (DPA)