Nah am Wahnsinn: Ballett «Nijinski» mit Gauthier Dance

Der Tänzer Rosario Guerra der Gauthier Dance Company während der Probe. Foto: Bernd Weißbrod
Der Tänzer Rosario Guerra der Gauthier Dance Company während der Probe. Foto: Bernd Weißbrod

Das bewegte Leben der russischen Tanz-legende Waslaw Nijinsky zeichnet das neuste Ballett des letztjährigen «Choreographen des Jahres» Marco Goecke nach. Der 44 Jahre alte Hauschoreograph des renommierten Stuttgarter Balletts schuf das abendfüllende Stück für Gauthier Dance, die Tanzcompagnie des Theaterhauses. Weitgehend chronologisch erzählt «Nijinski» die kometenhafte Karriere des legendären Ballettchoreographen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, bei dem Kunst und Wahnsinn ganz nah beieinander lagen.

Uraufführung ist an diesem Freitag (20 Uhr).

 

Die Musik stammt unter anderem vom Frédéric Chopin oder Claude Debussy. Goeckes Choreographie kommt so daher, wie man es von ihm gewöhnt ist: auf das Wesentliche reduziert, versehen mit der typischen Bewegungssprache. Bei Goecke tanzen vor allem die Arme, die Tänzer schnaufen, zischen, tuscheln, schreien. «Ganz wichtig war die Frage, wie sich der Wahnsinn langsam Bahn bricht. Auf die ruhmreiche Lebensphase folget dann also der Einbruch», sagte Goecke. (DPA/LSW)