Schwarzmarkt für Waffen verlagert sich ins Netz

Ein Angeklagter. Foto: Daniel Naupold/Archiv
Ein Angeklagter. Foto: Daniel Naupold/Archiv

Der illegale Handel mit Waffen findet nach Einschätzung des Bundeskriminalamts (BKA) zunehmend im Internet statt. Das sagte eine Sprecherin der Behörde am Montag im hessischen Wiesbaden. Mit steigender Nutzung des Internets werde auch der Schwarzmarkt im sogenannten Darknet bei Kriminellen immer beliebter. Kriminelle nutzen dieses abgeschirmte Netz für Geldwäsche, Drogen- und Waffenhandel sowie Kinderpornografie.

Dabei haben sich als Zahlungsmittel anonyme Digitalwährungen wie Bitcoin durchgesetzt.

 

Die Vorteile für den Handel mit Schmuggelwaren im Internet liegen laut BKA-Sprecherin vor allem darin, dass Täter ihre Identität online leicht verschleiern können und sich Spuren der Transaktionen verwischen lassen. Dies stelle Sicherheitsbehörden vor neue Herausforderungen.

 

Zahlen speziell für den Waffenhandel im Internet erhebt das BKA nicht. Auch das Landeskriminalamt in Stuttgart hat dazu keine Angaben. Verantwortlich für die Ermittlungen ist in Baden-Württemberg die zuständige Abteilung «Cyberkriminalität» oder teils auch die Abteilung «Organisiertes Verbrechen».

 

Weil er illegal Kriegs- und Schusswaffen über das Internet verkauft haben soll, muss sich ein 32 Jahre alte Sportschütze seit Montag vor Gericht in Heidelberg verantworten. (DPA/LSW)