Vier Länder wollen sich gegen Wohnungseinbrüche wappnen

Ein Kriminalbeamter demonstriert den Aufbruch eines ungesichertes Fensters. Foto: Bodo Marks/ Archiv
Ein Kriminalbeamter demonstriert den Aufbruch eines ungesichertes Fensters. Foto: Bodo Marks/ Archiv

Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz wollen gemeinsam gegen Wohnungseinbrüche vorgehen. Bei der Innenministerkonferenz im Saarland von Mittwoch bis Freitag planen sie, eine Kooperation zu vereinbaren. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) hält die Zusammenarbeit für notwendig. «Das ist keine Herausforderung für nur ein Bundesland, sondern bundesweit, weil es reisende Tätergruppen sind», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

In Frankreich und den Benelux-Staaten sei das Problem noch größer als in Deutschland. Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Rheinland-Pfalz war von 2014 zum vergangenen Jahr um 22,4 Prozent auf 7125 geklettert.

 

Geplant ist ein intensiverer Informationsaustausch der Länderpolizeien. Die Erkenntnisse aus laufenden Ermittlungsverfahren sollen schneller zusammengeführt werden, um Zusammenhänge, Reisewege und Bandenstrukturen besser zu rekonstruieren. Die Länder wollen verstärkt reisende Intensivtäter und osteuropäische Banden ins Visier nehmen, die Auswertung von Spuren verbessern, länderübergreifende Fahndungen an den Grenzen intensivieren, die vorausschauende Polizeiarbeit weiterentwickeln, ein Präventionsnetzwerk aufbauen und die internationale Zusammenarbeit vernetzen. (DPA/LRS)