Gymnasialvertreter fordert Ende des Wirr-Warrs

Zwei Mädchen melden sich im Unterricht. Foto: Peter Steffen/Archiv
Zwei Mädchen melden sich im Unterricht. Foto: Peter Steffen/Archiv

Das Wirr-Warr in der Bildungspolitik muss nach Ansicht der Direktorenvereinigung Nord-Württemberg ein Ende haben. Die Niveauunterschiede innerhalb Deutschlands seien «absolut ungut» und eine «riesen-große Ungerechtigkeit», sagte der Vorsitzende Michael Burgenmeister der «Esslinger Zeitung» (Samstag). Eine seiner Schülerinnen aus der zehnten Jahrgangs-stufe sei mit ihrer Familie nach Kiel gezogen. Dort sei nach den Worten ihres Vaters die Differenz zu Baden-Württemberg «unfass-bar groß».

Es sei auch ein Unding, dass das Abitur von Bundesland zu Bundesland nicht vergleichbar sei. «Was soll man davon halten, dass ein hoch entwickeltes Land wie Deutschland es nicht schafft, die Schulabschlüsse wie das Abitur in den Bundesländern vergleichbar zu machen?» Schließlich hänge die Zulassung zu bestimmten Studiengängen von der Abschlussnote ab, betonte Burgenmeister.

 

Ein zentrales Abitur für ganz Deutschland sei noch eine Vision. Derzeit sei es ja nicht einmal so, dass es innerhalb aller Bundesländer ein einheitliches Abitur gibt. In manchen Ländern stellten die einzelnen Schulen die Abituraufgaben. In Baden-Württemberg sei das Abitur am beruflichen Gymnasium nicht gleichwertig mit dem am allgemeinbildenden Gymnasium. «Ich würde mir wünschen, dass die Abiture zumindest bei uns im Land einheitlicher würden.» (DPA/LSW)