Politik und Bauern bei Baden-Württembergs «Milchgipfel»

Der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk. Foto: Franziska Kraufmann/Archiv
Der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk. Foto: Franziska Kraufmann/Archiv

Wegen zu niedriger Milchpreise sucht Baden-Württembergs Agrarminister Peter Hauk (CD) heute das Gespräch mit Branchenvertretern. Bei einem «Milchgipfel» in Weinsberg (Kreis Heilbronn) geht es um die Frage, wie das Land den Südwest-Bauern unter die Arme greifen kann . Sie bekommen nach eigenen Angaben im Schnitt nur noch 26 Cent pro Kilo Milch, notwendig zur Kostendeckung sind hingegen mindestens 35 Cent.

Bei dem Gespräch sind Vertreter der Bauern und der Molkereien anwesend, ein Treffen mit Vertretern des Einzelhandels - also vor allem von Supermarktketten und Discountern - soll erst später folgen.

 

Seit dem Ende der EU-Milchquote vergangenes Jahr gibt es am Markt ein deutliches Überangebot von Milch. Auch das Russlandembargo und der damit verbundene Wegfall wichtiger Exportmärkte haben die Situation für die Bauern verschlechtert.

 

Das Bundesagrarministerium hatte vergangene Woche Hilfsmaßnahmen über 100 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Das Land Baden-Württemberg ist in seinen Möglichkeiten allerdings beschränkt - Unterstützung etwa über steuerliche Erleichterungen muss vom Bund kommen. Denkbar sind höhere Marketingausgaben des Landes, um regionale Milch zu bewerben. (DPA/LSW)