Ostern kommt für deutschen Spargel zu früh

Erster Spargel wird im Kreis Nienburg von Erntehelfern aus der Erde eines Spargeldammes gestochen. Foto: Holger Hollemann
Erster Spargel wird im Kreis Nienburg von Erntehelfern aus der Erde eines Spargeldammes gestochen. Foto: Holger Hollemann

Dem deutschen Spargel ist es noch zu kalt. «Wir brauchen helle, sonnige Tage, damit der Spargel unter den Folien wachsen kann», sagte der Geschäftsführer der Vereinigung der Spargelanbauer Niedersachsen, Fred Eickhorst. Erste Betriebe mit geheizten Spargelfeldern würden ganz, ganz kleine Mengen ernten. «Ostern ist für den deutschen Spargel einfach zu früh.» Auf das beliebte Gemüse verzichten müssen die Verbraucher an Ostern nicht.

Import-Spargel aus Griechenland, Spanien und Peru schließt die Lücke. Hunderte Tonnen des edlen, weißen Gemüses seien importiert worden und würden in den Supermärkten angeboten, sagte der Fruchtgroßhändler Peter Faby.

 

Nach Angaben der Niedersächsischen Landwirtschaftskammer soll es mit dem deutschen Spargel nach Ostern losgehen. In den anderen deutschen Spargelregionen sieht es ähnlich aus. Die großen Mengen seien noch nicht vorhanden, sagte eine Sprecherin des Spargelvermarkters Landgard in Nordrhein-Westfalen. Auch auf den beliebten Beelitzer Spargel aus Brandenburg müssen Feinschmecker noch warten.

 

Offizieller Saisonstart 2016 ist in den meisten Regionen Mitte April. Die Saison endet traditionell am Johannistag, dem 24. Juni.

 

Spargel war 2015 flächenmäßig die Nummer eins im deutschen Gemüseanbau. Auf 25 700 Hektar wurde bundesweit nach Angaben des Statistischen Bundeslandes Spargel angebaut, eine Steigerung von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die geerntete Spargelmenge ist mit 114 000 Tonnen nahezu konstant. Hauptspargelland mit etwa zwei Drittel der Erntemenge ist Niedersachsen. (DPA)