Verdi droht mit neuen Streiks im Nahverkehr von Pforzheim

Verdi droht mit neuen Streiks. Foto: Patrick Seeger/Archiv
Verdi droht mit neuen Streiks. Foto: Patrick Seeger/Archiv

Pforzheim (dpa/lsw) - Der Streit um die Zukunft des von der Schließung bedrohten Stadtverkehrs Pforzheim (SVP) droht weiter zu eskalieren. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi erklärte am Freitag die Verhandlungen mit den Vertretern der Verkehrsbetriebe für gescheitert. Die Gewerkschaftsmitglieder sollten nun zu einer Urabstimmung über die Durchführung von unbefristeten Streiks aufgerufen werden, sagte Verdi-Verhandlungs-führer Rüdiger Steinke. Die SVP-Mitarbeiter waren erst am Mittwoch für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze in den Ausstand getreten.

Hintergrund des Konflikts ist die Neuvergabe des öffentlichen Personennahverkehrs in Pforzheim. Dieser soll ab 2017 für zehn Jahre von der Bahn-Tochter Regionalbusverkehr Südwest (RVS) übernommen werden. Die städtischen Pforzheimer Verkehrsbetriebe stehen vor dem Aus. Die Entscheidung fiel nach Angaben von Oberbürgermeister Gert Hager (SPD) gegen den Wunsch der Stadt.

 

Steinke kritisierte, über die Weiterführung der Verkehrsbetriebe könne derzeit nicht ernsthaft verhandelt werden, da der aktuelle SVP-Geschäftsführer von der Stadt kein Mandat dazu bekommen habe und Vertreter der Stadt eine Teilnahme an den Verhandlungen ablehnten. Von der drohenden Schließung sind 240 Mitarbeiter betroffen. (DPA/LSW)