Lebenserwartung: Spitzenreiter ist Baden-Württemberg

Die Lebenserwartung in Baden-Württemberg ist seit 1970 stark gestiegen. Foto: Jens Büttner/Archiv
Die Lebenserwartung in Baden-Württemberg ist seit 1970 stark gestiegen. Foto: Jens Büttner/Archiv

Die Baden-Württemberger haben statistisch gesehen die höchste Lebenserwartung in Deutschland. Ein neugeborener Junge im Südwesten habe durchschnittlich 79,4 Jahre vor sich, ein neugeborenes Mädchen könne gar mit 83,9 Jahren rechnen, teilten das Statistische Landes- und Bundesamt am Freitag mit. Baden-Württemberg sei damit bei beiden Geschlechtern bundesweiter Spitzenreiter. Die Lebenserwartung Neugeborener im Südwesten liege heute um gut neun Jahre bei den Frauen und um knapp elf Jahre bei den Männern höher als Anfang der 1970er-Jahre, hieß es.

Damals betrug die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt 68,5 Jahre für Jungen und 74,5 Jahre für Mädchen. Die stetig steigende Lebenserwartung sei vor allem auf die deutlich geringere Säuglingssterblichkeit zurückzuführen. Diese sei auf etwa ein Siebtel des Wertes von Anfang der 1970er-Jahre gesunken. Während damals etwa 20 von jeweils 1000 Neugeborenen im ersten Lebensjahr starben, sind es heute 3 von 1000.

 

Zudem sei im höheren Alter das Sterberisiko aufgrund der verbesserten gesundheitlichen Vorsorge und Gesundheitsversorgung deutlich gesunken. So könnten heute 75-jährige Männer eine weitere Lebensdauer von durchschnittlich 11 Jahren erwarten, Anfang der 70er-Jahre waren es 7 Jahre. Bei den 75-jährigen Frauen sind es sogar 13 Jahre, damals waren es etwas mehr als 8 Jahre. (DPA/LSW)