Urteil im Porsche-Prozess verschiebt sich: wohl zwei Wochen

Der Porsche-Prozess geht in die Verlängerung. Foto: Marijan Murat/Archiv
Der Porsche-Prozess geht in die Verlängerung. Foto: Marijan Murat/Archiv

Das Urteil im Prozess gegen Ex-Porschechef Wendelin Wiedeking und seinen Finanzvorstand Holger Härter ist verschoben worden. Es gebe neue Schlussfolgerungen der Staatsanwalt-schaft, welche eine erneute Beweisaufnahme erforderten, sagte der Vorsitzende Richter Frank Maurer am Donnerstag am Stuttgarter Landgericht. Bisher sollte das Urteil am 4. März verkündet werden. Ein neuer Termin für den Richterspruch steht noch nicht fest, als wahrscheinliches Datum gilt der 18. März.

 

Hintergrund für die Umplanung ist das Plädoyer der Staatsanwaltschaft von vergangener Woche, in der die Ankläger ihren Vorwurf der Marktmanipulation gegen Wiedeking und Härter teils anders begründet hatten. Kommende Woche sollen daher ein Rechtsberater und ein Banker abermals befragt werden - sie waren bereits in den vergangenen Monaten im Zeugenstand.

 

In dem Mammutprozess geht es um das Vorhaben von Porsche, 2008 und 2009 den Branchenriesen VW zu übernehmen und zu beherrschen. Laut Anklage haben die Manager ihre Pläne lange Zeit verschleiert, um den VW-Börsenkurs zu steuern. Die beiden bestreiten das. Damals verloren Anleger wegen Schwankungen des VW-Kurses Milliardenbeträge. Inwiefern es den damaligen Porschechefs im Oktober 2008, einer kritischen Phase des Übernahmekampfes, weniger nur um eine Begrenzung von Verlusten bei sinkendem VW-Kurs als um eine explizite Steigerung des Kurses gegangen sein könnte, soll im Verfahren näher beleuchtet werden. (DPA/LSW)