Gegentreffer trüben Wolfsburger Freude nur ein bisschen

Die Wolfsburger haben sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel erspielt. Foto: Laurent Dubrule
Die Wolfsburger haben sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel erspielt. Foto: Laurent Dubrule

Die Wolfsburger wollten sich die gute Laune nicht nehmen lassen. «Trotz der Gegentore ist das mehr als in Ordnung», sagte VfL-Manager Klaus Allofs nach dem 3:2 (1:0)-Sieg des Fußball-Bundesligisten bei KAA Gent. «Wir müssen nicht Trübsal blasen», betonte er. Wirklich glücklich war Allofs aber nicht, denn der Pokalsieger hatte im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales 3:0 geführt, ehe Unachtsamkeiten zu zwei Gegentoren führten. Nach zwei tollen Treffern von Julian Draxler (44./54. Minute) und einem Tor von Max Kruse (60.) war der Einzug in die Runde der besten acht Teams fast sicher.

Doch dann spielte der VfL überheblich. Gent nutzte das zu den Anschlusstreffern durch Sven Kums (80.) und Kalifa Coulibaly (89.). «Die Freude überwiegt», sagte der starke Draxler, nachdem er die Dopingprobe absolviert hatte: «Hier zu gewinnen war wichtig.»

 

«Es ist ärgerlich, dass wir noch zwei Tore kassiert haben», kommentierte Dante. Der Abwehrspieler, der beim zweiten KAA-Treffer nicht gut aussah und von Keeper Koen Casteels auf dem Platz kritisiert wurde, bekannte: «Das müssen wir einfach besser machen.»

 

Bis zu der späten Schwächephase zeigte der in der Bundesliga zuletzt kriselnde VfL die beste Leistung seit langer Zeit. «Wir haben gut gearbeitet bis zur 75. Minute», sagte Robin Knoche, der wegen der Sperre von Naldo zusammen mit Dante das Innenverteidiger-Duo bildete. «Das müssen wir aufarbeiten», sagte er vor dem nächtlichen Rückflug nach Deutschland.

 

Die Chancen auf die nächste Runde sind trotz des späten Ärgers gut. «Das ist ein optimales Ergebnis, wenn man auswärts gewinnt», sagte Trainer Dieter Hecking. «Jetzt müssen wir im Rückspiel noch einmal konzentriert sein.»

 

Gent glaubt nicht mehr an ein Weiterkommen. Das sagte zumindest der Coach bei einer entsprechenden Frage. «Die Antwort lautet null Prozent, wenn wir so spielen wie heute», sagte KAA-Coach Hein Vanhaezebrouck. (DPA)