Narrengericht verdonnert Dobrindt zu drei Eimern Strafwein

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, von Laufnarren gefesselt, vor dem Narrengericht. Foto: Patrick Seeger
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, von Laufnarren gefesselt, vor dem Narrengericht. Foto: Patrick Seeger

Drei Eimer Wein zu je 60 Litern muss Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt an das traditionelle Stockacher Narrengericht zahlen. Die närrischen Richter befanden den CSU-Politiker am Donnerstag - dem «Schmotzigen Dunschtig» - der «Diskriminierung durch vorsätzlichen Mautismus» für schuldig. In den Anklagepunkten «Amtsmissbrauch mit Verkehrsbehinderung» und «Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr durch Staus» wurde Dobrindt jedoch freigesprochen. Zahlen müsse der Politiker den Strafwein bis Oktober, befand das Narrengericht.

Das mehr als 600 Jahre alte Stockacher Narrengericht gehört zu den Höhepunkten der schwäbisch-alemannischen Fastnacht im Südwesten. Auf der Anklagebank der Institution saßen unter anderem bereits Franz Josef Strauß (CSU), Guido Westerwelle (FDP)und Angela Merkel (CDU). Im vergangenen Jahr kam Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) noch glimpflich davon: Er wurde von den närrischen Richtern zur Zahlung von einem Eimer Wein verdonnert. (DPA/LSW)